Nummer 1 – „Zwei…“ [Teil1]

Nachdem ich vor kurzer Zeit quasi zum Auftakt meiner Schreiberei den Prolog verfasst habe, folgt nun wie angekündigt der Text Nummer 1 mit dem Titel „Zwei…“[Teil 1]Als sie vormittags voller Vorfreude die Dachgeschosswohnung verließ und in Begriff war das Auto aufzuschließen, fiel ihr auf, dass es für die Jahreszeit schon relativ warm war. Die letzten drei Tage waren verhältnismäßig frisch gewesen, doch heute schien ein sonniger Tag zu werden. Nachdem sie einen Korb und eine Decke gewissenhaft auf dem Rücksitz verstaut hatte, nicht ohne darüber nachzudenken, ob er bei ihrem unsanften Fahrstil eventuell in den Fußraum fallen könnte, blickte sie auf die Armbanduhr und fuhr los.Zur gleichen Zeit wickelte er knappe 40 Kilometer entfernt umständlich einen Schokoriegel aus der Plastikverpackung und versuchte, diese in den wandmontierten Mülleimer zu werfen, ohne dabei die Klappe mit den Fingern zu öffnen. Die Zugfahrt war bisher relativ entspannt verlaufen und an diesem Vormittag war der Doppeldeckerwagen, in den er sich vor gut einer halben Stunde gesetzt hatte, bis auf einige Wanderer relativ leer. Voller Vorfreude blickte er kauend aus dem Fenster, vor dem eine sehenswerte aber bereits vertraute Kulisse vorbeirauschte. Moosbewachsene Felsen wechselten sich mit kleinen Bächen, fernen Bauernhöfen, Tannen- und Mischwäldern ab, die in ihrer Gänze einen Flickenteppich aus unterschiedlichen Grüntönen ergaben. Als der Schokoriegel längst verschwunden war und er sich mit der Zunge über die Zähne fuhr, um die letzten Karamellstückchen zu entfernen, schaltete er den MP3-Player an und schloss die Augen.Einen komfortablen Parkplatz in der Nähe des kleinen Bahnhofs zu finden war kein Problem. Sie parkte das Auto vor einem Ausfluglokal und warf einen kurzen Blick auf den durchsichtigen Deckel der blaue Tuppaschüssel mit Erdbeeren, die sie zusammen mit anderen Kleinigkeiten in den Korb gelegt hatte. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass alles unversehrt geblieben und auch die Sahne nicht ausgelaufen war, schlenderte sie Richtung Bahnsteig und stellte sich dort auf, um auf den Zug zu warten.Schon einige Minuten vor der offiziellen Ankunftszeit hatte er den Rucksack von der Ablage genommen und sich wartend vor eine der Türen im unteren Teil des Wagons gestellt. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr und sich die Türen zischend öffneten drängte er noch vor den Dialekt plappernden Wanderern hinaus und hielt Ausschau nach ihr. Auf mittlerer Höhe des Bahnsteigs entdeckte er sie. Für eine Frau war sie mit etwas über 1,75m recht groß. Ihre Schokoladenbraunen Haare fielen normalerweise bis über die Schultern, wurden heute allerdings von einem weißen Band zu einem Pferdeschwanz zusammengehalten. Sie war schlank aber leicht kurvig gebaut, bekam jedoch immer wieder Komplimente für ihre sportliche Erscheinung obwohl sie seit Jahren nicht mehr regelmäßig Sport getrieben hatte, was er im Grunde sehr sympathisch an ihr fand. Die Kombination aus dem dunklen Haar und den großen blauen Augen war ein weiteres gutes Argument dafür, diese Frau zu bewundern. Schon als sie sich vor zwei Monaten kennengelernt hatten, war er beim Anblick ihres Hinterns fasziniert, der auch heute von einer straff sitzenden Jeans optimal in Szene gesetzt wurde. Als er gemächlich auf sie zulief, warf er unweigerlich einen Blick auf ihren Oberkörper und das burgunderrote Trägertop, das zusammen mit dem schwarzen BH, den sie offensichtlich darunter trug, ihre perfekten Brüste verhüllte. Als er in Reichweite kam, boxte sie ihm kumpelhaft in den Magen und sagte grinsend „Ja, das sind Titten, Alter!“. Beide lachten und als sie sich zur Begrüßung eng umarmten und sich unübertrieben küssten, konnte er ihr sommerlich-frisch wirkendes Parfum riechen, das durch die Tatsache, dass sie es trug, eine eigene sinnliche Note erhielt. Während sie sich wieder losließen, bemerkte er die reizvolle Anspannung, die sich durch seinen Körper zog, weil er ihre Nähe wahrnahm. Ihr Fahrstil hatte eine ähnlich männliche Natur wie ihr Humor und sie fuhren mit überhöhter Geschwindigkeit über die hügelige Landstraße, die sie durch die Wälder und an blühenden Feldern vorbeiführte. Der ohnehin geringe Verkehr in dieser Gegend war an diesem frühen Samstag Vormittag so gut wie nicht vorhanden, sodass ihnen lange Zeit kein einziges Fahrzeug begegnete. Als sie plötzlich Geschwindigkeit wegnahm sah er auf „Hat die Dame sich entschlossen doch noch wenigstens auf der zweiten Hälfte der Strecke die Straßenverkehrsordnung einzuhalten?“ Sie grinste „Nö, aber wir machen einen Zwischenstop,…Herr Verkehrsminister“ und deutete mit dem Kopf Richtung Rückbank. Der Gedanke an spontanen Sex auf den hinteren Sitzen breitete sich in seinem Kopf und kurz darauf auch in der Hose aus, bevor er in seiner Euphorie gebremst und beinahe enttäuscht feststellte, dass sich eine Decke und ein Picknickkorb auf der Rückbank befand.Einige Minuten später hatte sie das Auto in der Mündung eines Feldweges abgestellt und lief mit ihrer geschulterten Handtasche voraus, während er die Decke und den Korb trug. Der Weg führte nach knappen 50 Metern sanft einen Hügel hinauf und teilte auf der anderen Seite eine flach abfallende Wiese, die bis an den schattigen Waldrand hinunterreichte. Die Rückseite des Hügels war sonnig und weder von der Straße, noch von dem ersten Teil des Feldweges einsehbar. Die Sonne schien, jedoch war es nicht übermäßig heiss, denn von Zeit zu Zeit wehte eine sommerliche Brise.Als sie beide nebeneinander auf der karrierten Decke saßen, die er auf der Rückseite des Hügels ausgebreitet hatte, zog sie ihre schwarzen Ballerinas aus und streckte die Beine aus, bevor sie sich wieder im Schneidersitz neben ihn setzte und beide gemeinsam die von ihr beinahe schon zwanghaft akkurat zubereiteten Canapés aßen. Kurze Zeit später lagen sie beide auf dem Rücken und sahen in den Himmel. „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass hier noch kein einziges Auto vorbeigefahren ist seit wir hier sind?“ fragte sie. „Vielleicht haben wir es auch einfach nicht gehört“ war seine Antwort. Sie kratzte sich nachdenklich am Schlüsselbein,stand dann auf und schaute über den Hügel Richtung Landstraße, auf der sie jedoch auch keine Autos entdecken konnte. Während ihrer Beobachtung war ihm wieder einmal ihr Hintern aufgefallen, da die Jeans mittlerweile etwas verrutscht war und ihr schwarzer String leicht zum Vorschein kam. Nachdem er den Anblick für einige Sekunden genossen hatte, stand er ebenfalls auf und stellte sich neben sie. Beide schauten sich kurz an mussten unweigerlich grinsen und lachten gleicheztig hemmungslos auf wobei sie laut prustete und ihn leicht mit ihrer Spucke besprenkelte. Sie entschuldigte sich lachend, während er absichtlich sorgfältig und mit anklagendem Blick sein Gesicht mit den Händen von der zerstäubten Sprucke reinigte und diese an ihrem Oberteil abwischte. Sie quiekte auf und quittierte es mit einigen Schlägen nach seinem Oberkörper, hielt dann jedoch abrupt inne und schaute Richtung Landstraße, wo sie etwas entdeckt zu haben schien …

Nummer 1 – „Zwei…“ [Teil1]

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