Mieterin 7

Ich stand vor seiner Tür. Ich hatte es hinter mir. Jetzt war ich blank rasiert. Ich spürte einen kalten Luftzug unter meinem Rock. Die frisch rasierte Haut war besonders sensibilisiert. Ich musste mich erst wieder an die hochhackigen Schuhe gewöhnen und klackte wackelig zum Geländer. Ich fuhr mit einer Hand unter meinen Rock um das weiche Fleisch zu spüren. Wunderschön. Ich streichelte die Umgebung. Ja, ich konnte mich an den Gedanken gewöhnen, unten rum rasiert zu sein. Mit wurde bewusst, dass ich im Treppenhaus stand und jederzeit jemand kommen könnte. Als machte ich mich auf den Weg zum Keller. Das Heruntergehen war mit den Schuhen deutlich schwieriger als herauf. Schon im ersten Stock taten mir die Gelenke weh und ich musste eine Pause machen. Die Treppe zum Erdgeschoß legte ich dann etwas langsamer zurück und bei der Kellertreppe nahm ich jede Stufe einzeln. Ich nahm Haltung an und klingelte. Mit freundlichem Gesicht öffnete Herr Luchs. „Komm rein. Geh ins Zimmer und zieh dich aus. Ich muss noch telefonieren.“ Ich ging in das inzwischen vertraute Zimmer. Wieder raus aus den Klamotten. Ich spürte, wie meine Füße schmerzten. Sie waren jetzt schon eine ganze Zeit in diesen schwarzen und zwei Nummern zu kleinen Schuhen eingesperrt. Das Treppensteigen hat die Schmerzen noch deutliche gesteigert. Wenigstens war es hier angenehm warm, denn meine Kleidung war für das Treppenhaus wirklich nicht geeignet. Ich schaute an mir herab. An diesen Anblick musste ich mich erst gewöhnen. Herr Luchs betrat den Raum und starrte sogleich auf meine Vagina. „Ein niedliches Fötzchen! So gefällt es mir gleich viel besser. Werde ich gleich mal probeficken müssen. Aber vorher sagst du mir noch, welchen Fehler du gemacht hast, Monika.“ Fehler? Diesmal war ich sicher, alles richtig gemacht zu haben. Ich schaute ihn verdutzt an. „Ich bin mir nicht bewusst, einen Fehler gemacht zu haben, Meister.“ „Lügnerin!“ fauchte er mich an. „Du verlogenes Stück willst mir etwas vormachen, wie?“ Ich habe gerade mit Herrn Gerhardt telefoniert. Dämmert es?“ Oh, nein. Ich hatte meinen Begrüßungsspruch nicht aufgesagt! „Ich war mir nicht sicher, ob ich an der richtigen Tür geklingelt hatte, Meister.“ „Und wenn du dem nächst besten Mann auf der Straße einen Fick anbieten sollst, du tust, was ich sage, Monika. Du bist ungehorsam! Du wirst auf der Stelle noch einmal zu Herrn Gerhardt gehen und dich entschuldigen. Ist das klar?“ „Ja, Meister.“ „Beweg deinen Hintern, Monika!“ Noch einmal die Treppen rauf und vor allem: wieder herunter! Ich griff nach meinen Sachen. „Halt! Was bildest du dir eigentlich ein!“ brüllte er mich plötzlich an. Vor Schreck ließ ich meine Sachen fallen. „Habe ich gesagt, dass du dich anziehen sollst?“ „Nein, Meister.“ „Du lernst wohl nur durch Strafe, wie? Nimm wieder Haltung an!“ Ich war verwirrt? Ich sollte nackt durchs Treppenhaus laufen? Mit meiner rasierten Vagina? Er ging zur Kommode. Wollte er mir etwa wieder Clips anlegen? Er kam mit einem Paar Handschellen zurück. Mit einem Ruck zerrte er meine Arme hinter den Rücken und fesselte sie mit den Handschellen. Jetzt konnte ich meine Blöße noch nicht einmal mit den Händen verstecken. „Ich hoffe, du lernst daraus, Monika. Denk daran, dass du dich selber in diese Lage gebracht hast. Ab mit dir!“ Er gab mir einen Klaps auf den Hintern. Ich ging in den Flur Richtung Tür. Offenbar wollte er mir nicht helfen, die Tür zu öffnen. Mit einer Schulter drückte ich die Klinke herunter. Die Tür sprang leicht auf. Dann schubste ich sie mit dem Ellenbogen auf in ging heraus. Von außen hakte ich wieder einen Ellenbogen hinter den Knauf und zog die Tür zu. Rumms! Ich war wieder draußen. Das Zuschlagen der Tür hallte seltsam durchs Treppenhaus. Ich zögerte. Ich war nicht nur Splitternackt, sondern vollkommen entblößt. Jeder konnte auf meine rasierten Schamlippen sehen. Ich musste um jeden Preis verhindern, jemandem zu begegnen! Da ich mich nicht am Geländer festhalten konnte, musste ich sehr vorsichtig gehen. Mir kam das Klacken der Absätze doppelt so laut vor wie zuvor. Kein Geräusch sonst war zu vernehmen. Nur mein Erklimmen der Stufen durchbrach die Stille. Erdgeschoß. Ich stand direkt neben den Hauseingang. Ich spürte einen leichten Windzug, der an meinem Körper vorbei strich. Es war kalt. Ich bekam eine Gänsehaut. Nur schnell weg vom Eingang, die Treppen hoch. Erster Stock. Die Hälfte war schon geschafft. Nur weiter, eben war auch niemand gekommen. Stufe um Stufe näherte ich mich meinem Ziel. Zweiter Stock. Horch! War da nicht ein Geräusch? Ich erstarrte. Mein Blick fiel auf meine Haustür. Verdammt, ich hatte ja jetzt gar keine Schlüssel bei mir! Angespannt wartete ich weiter. Nichts mehr. War wohl nur eine Täuschung. Klack, klack, weiter, nur noch eine Treppe. Als ich die Treppe zum dritten Stock halb erklommen hatte, hörte ich wieder ein Geräusch. Ich blieb stehen. Ja, jemand kam den Haupteingang herein! Starr vor Schreck blieb ich stehen. Jemand kam die Treppe herauf. Was sollte ich tun? Ein Husten, ein tiefes Husten. Ein männliches Husten. Ich sah durch das Geländer, wie sich unten etwas die Treppen herauf bewegte, auf den ersten Stock zu. Mir wurde heiß. Ich sah hinauf. Ich war doch schon fast am Ziel! Ich fing an, weiter hochzusteigen. Klack, klack hallte es durch das Treppenhaus. Er musste mich einfach hören. Dritter Stock, jetzt bei Gerhardt klingeln. Hoffentlich macht er sofort auf! So schnell es meine Füße erlaubten trippelte ich zur Tür. Ich versuchte, die Klingel mit der Nase zu drücken. Ging nicht. Verdammt. Umdrehen, mit den Fingern. Höher. Die Klingel war zu hoch. Ich streckte mich. Noch ein Stück. Ich ertastete den Knopf. Die Handschellen schnürten mir das Blut ab. Nur schnell. Jetzt! Ein Klingeln ertönte. Nun lauschte ich wieder auf den Mann. Er war inzwischen am zweiten Stock angelangt. Bleib unten! Nicht höher! Angespannt versuchte ich seine Schritte einem Ort zuzuordnen. Wird er im zweiten Stock klingeln? Wird er hochkommen? Wo bleibt Herr Gerhardt? Die Sekunden dehnten sich zu Minuten, mein Puls raste. Wenn er mich so sehen würde, müsste ich im Boden versinken vor Scham. Ich kniff die Augen zusammen. Warum konnte ich jetzt nicht woanders sein? Dann vernahm ich ein Klingeln, die Schritte hörten auf. Hatte er bei mir geklingelt? Kannte ich den Mann? Die Tür vor mir öffnete sich. Herr Gerhardt lächelte mich an. „Da bist du ja schon wieder, Monika. Was willst du?“ „Ich möchte mich entschuldigen.“ sagte ich leise. „Ich habe beim ersten Mal nicht den richtigen Satz gesagt.“ Eine Pause entstand. Wartete er auf etwas? Sollte ich etwas sagen? Ein furchtbarer Gedanke kam mir. Er erwartete, dass ich diesmal den richtigen Satz sage, aber ein Stockwerk unter mir wartete ein Mann darauf, dass sich eine Tür öffnete. Vielleicht wartete er auf mich. Er würde mich bestimmt hören, wenn ich hier oben laut spreche. Herr Gerhardt durchbrach das Schweigen. „Was solltest du denn sagen?“ Jetzt war alles egal. Nur nicht noch einen Fehler. Herr Luchs würde erfahren, wenn ich wieder patze, ich würde alles nur noch schlimmer machen. Ich hörte Schritte unter mir. der Mann ging weg. Gott sei Dank! Ich räusperte mich ein wenig, um Zeit zu gewinnen. Der Mann musste nur außer Hörweite sein. Langsam sprach ich: „Ich hätte sagen sollen,“ wieder eine kleine Pause, die Schritte wurden leiser. „Mich schickt Herr Luchs, bitte rasieren sie meine Fotze.“ Jetzt war es raus. Er starrte mich an. „Gut, ich akzeptiere deine Entschuldigung. Du kannst gehen. Auf bald.“ Er schloss leise die knarrende Tür. Wieder hatte er ‚Auf bald‘ gesagt! Ich durchmachte wirklich seltsame Dinge. Ich fliehe vor einem unbekannten Mann, um einem anderen, quasi ebenfalls unbekannten Mann, einen Satz ins Gesicht zu sagen, den ich vor wenigen Wochen nicht einmal zu denken gewagt hätte. Unten hörte ich die Haustür zufallen, der Mann war offenbar weg. Aber jetzt musste ich an den Rückweg denken. Die Treppen herunter! Ich trippelte zum Geländer. Jetzt musste ich langsamer gehen, denn ich durfte nicht ausrutschen. Meine hinter dem Rücken gefesselten Hände würden mich nicht halten können, wenn ich stürze. Langsam begann ich, Stufe für Stufe den Rückweg anzutreten. Es waren so viele Stufen! Mir schien, als wären es herauf viel weniger gewesen. Die Zeit verrann, mir wurde kalt. Klack, klack. Wieder zwei Stufen. Der Schmerz in den Knöcheln meldete sich wieder. So geht es nicht. Ich drehte mich um und ging nun andersherum seitwärts. Das linderte den Schmerz etwas. Warm muss ich auch in so kleinen Schuhen herumlaufen? Klack, klack. Meine Schritte wurden unbeholfener, das Klacken lauter. Ein Ausrutscher! Die letzten beiden Stufen zum zweiten Stock fiel ich beinahe, aber ich konnte es gerade noch verhindern, längs auf den Boden zu knallen. Glück gehabt, aber immer noch so viele Stufen! Sehnsüchtig sah ich meine Haustüre an. Du bist Schuld, dass ich jetzt hier bin, dachte ich. Aber es war absurd. Irgendetwas in mir wollte ebenfalls, dass ich hier nackt und vollkommen entblößt die Treppen herunter kam. Ein Luftzug machte mir klar, dass meine Schamlippen vor Erregung feucht waren. Was war mit mir los? Was ist so erregend daran, jederzeit vor sich eine sich öffnende Tür zu sehen und dabei im Boden vor Scham zu versinken? Klack, klack. Erster Stock. So weit schon? Meine Gedanken lenkten mich ab. Die Hälfte hatte ich schon, aber die Schmerzen in den Füßen wurden immer quälender. Vielleicht sollte ich es einmal rückwärts versuchen? Ein paar Schritte überzeugten mich aber, dass ich so noch weniger Halt hatte und leicht einige Stufen herunterpurzeln könnte. Wenn ich mir etwas brechen würde, müßte ich um Hilfe rufen. Also weiter vorwärts. Die Zehen meldeten sich, auch das noch. Ich war auf der Hälfte der Treppe zum Erdgeschoß. Ein heftiger, kalter Luftzug schlug mir entgegen. Die Haustür öffnete sich rasch und weit, nur wenige Meter vor mir. Das war es dann wohl, dachte ich. Wieder rutschte ich beinahe aus. Himmel, öffne dich und verschlucke mich! Eine Frau kam herein und blickte mich an. Ich kannte sie. Sie wohnte im ersten Stock. Sie war in meinem Alter und sehr attraktiv. Charakteristisch waren ihre Hüftlangen, dunkelbraunen Haare und das scharf geschnittene Gesicht. Ihr Blick wandte sich sofort von mir ab und sie widmete sich ihren beiden Tüten, die sie nach drinnen bugsierte. Schnell schloss sie wieder die Tür und kam auf mich zu. „Hallo“ grüßte sie mich freundlich und starrte mir dabei in die Augen. Dann ging sie an mir vorbei und tat, als wäre nichts Besonderes. Ich war immer noch steif vor Schreck und grüßte nicht zurück. Selbst als sie an ihrer Wohnung angelangt war und darin verschwand, konnte ich mich immer noch nicht rühren. Ich konnte mir nur denken, dass auch sie schon in einer solchen oder ähnlichen Situation gewesen ist und mir weitere Peinlichkeiten ersparen wollte. Vorsichtig machte ich einen Schritt. Weiter, sagte ich mir, es kann jederzeit noch jemand kommen. Hastig ging ich in das Erdgeschoß herunter. Meine Füße waren nur noch ein einziger Schmerzklumpen, ich konnte kaum mehr einzelne Zehen spüren. Nur noch eine Treppe. Sollte ich mich hinsetzen und runter robben? Nein, die Stufen waren bestimmt eiskalt. Als ich vor der Tür zum „Spielzimmer“ stand, hatte ich nur noch einen Wunsch: Diese Schuhe loswerden! Ich hätte keine weitere Etage mehr geschafft. Das Klingeln an der Tür klang wie Glockengeläut. Ich masturbierte in diesen zwei Wochen genau einmal, nämlich am darauf folgenden Tag. Ich musste dabei immer an ihn denken. Ihn, der mich gelehrt hat, wie meine Sexualität wirklich beschaffen ist. Die Rasur meiner Schamgegend war auch kein Problem. Ich hatte zwar anfangs etwas Hemmung, den Rasierer an einer so empfindlichen Stelle zu benutzen, aber man gewöhnt sich an alles. Auch die längste Trennung ist einmal vorbei, und so klingelte schließlich Herr Luchs wieder bei mir, um mir wieder die Tüte in die Hand zu drücken. Es war früher Nachmittag…

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