Schwules Internat 1/09

„Das ist eine kleine Bucht in der Nähe von Protaras, die das Privateigentum eines Freundes von Pavlos ist. Der betreibt dort eine kleine Plantage mit Zitrusfrüchten und Oliven. Unterkünfte gibt es für zehn bis 12 Personen. Die Kosten würden sich in Grenzen halten, wenn wir bereit wären ein wenig bei der Ernte zu helfen“ erzählte ich den beiden.„Hört sich gut an“ meinte Walter „ich werde das mit Arno besprechen.“So langsam verebbte das Gespräch und wir beschlossen die Runde aufzulösen, als wir plötzlich lautes, aufgeregtes Schnattern unserer „Wachgänse“ hörten. Wir liefen zum Balkon und sahen was los war. Am Eingangstor waren Männer dabei den stabilen Zaun mit Gewalt zu öffnen.Manfred gab sofort mit seinem Handsender Alarm. Alle Lichter auf dem Gelände gingen an und der versteckte Zaun mitten im Wassergraben fuhr bis auf 2,50 Meter hoch. Gleichzeitig wurde die Polizei benachrichtigt.Die Wache rief an und Manfred erklärte den Beamten die Situation. Sie wollten sofort ausrücken. Manfred benachrichtigte schnell noch Arno. Wir rannten aus dem Haus zum Wassergraben um zu sehen, ob unsere Absicherungen hielten. Inzwischen hatten die Aggressoren eine Lücke in den Außenzaun gerissen und stürmten zum Wassergraben. Als sie an die Sperre im Wasser trafen, waren sie ratlos. Denn der Zaun war schwer zu überwinden. Einer schaffte es dennoch. Als er an unserem Ufer ankam, konnten wir ihn fassen und sahen, dass er ziemlich verletzt war. Er hatte sich am „Natodraht“ den Oberschenkel aufgerissen. Es blutete stark. Ich lief zurück, holte meine Erste-Hilfe-Ausrüstung um dem Mann zu helfen, er war in erster Linie ein Mensch auch wenn er uns schlechtes antun wollte. Inzwischen war die Polizei leise angekommen und hatte die Männer am anderen Ufer eigekreist. Die wurden festgenommen und abtransportiert. Unterdessen kümmerte ich mich um die Verletzung des Mannes an unserem Ufer. Ich gab ihm eine Lokale Anästhesie und besah mir den Oberschenkel. Ein breiter Riss klaffte auf und blutete. Da half nur schnelles Tackern und ab ins Krankenhaus. Während ich dem Mann verarztete, fragten Manfred und Walter ihn aus. Stöhnend und halb durchgedreht gab er uns eine Menge Informationen. Unter anderem, dass der Initiator ein dunkelhäutiger Mann sei. Mittlerweile hatten sich alle aus dem Internat versammelt und standen um den Mann herum.Plötzlich trat Liam nach vorne und sah sich dem Mann genauer an „den kenne ich, den hab ich mal mit meinem Erzeuger gesehen.“Damit war klar, wer hinter diesem Überfall steckte. „Sie kommen mit“ schnauzte ein Polizist Liam an.„Liam verlässt das Internat nicht, nicht zu diesem Zeitpunkt, Sie können ihn ja hier vernehmen“ wies Arno den Polizisten zurecht.„Das haben Sie nicht zu entscheiden, das ist die Behinderung von Ermittlungen“ beharrte der Beamte.„Ich bespreche das mit ihrem Chef, vorher passiert nichts mit dem Jungen“ beharrte Arno auf seiner Anordnung.Da gab der Beamte klein bei und trollte sich.Inzwischen war ein Krankenwagen angekommen und lud den Verletzten ein um ihn ins Krankenhaus zu bringen.„Gute Versorgung der Wunde“ bemerkte der Sanitäter „wer war das?“Ich meldete mich.„Ach Du! Kein Wunder, du hast ja auch bei mir gelernt“ Damit war die Sache für ihn erledigt, stieg ins Fahrzeug und sie fuhren los.Arno schickte die Jungs wieder in ihre Betten und forderte die Betreuer und Lehrkräfte auf mit ins Büro zu kommen.„Die Polizei hat 18 Männer vor dem Graben festgenommen einen haben wir und der Anführer ist leider entkommen. Ob es sich um Liams Vater handelt, werden wir wohl nie herausbekommen und wie ich die deutsche Justiz kenne, werden die anderen nach der Vernehmung bis zur ihrer Verhandlung wieder auf freien Fuß gesetzt“ resümierte Arno. „Wir werden bis auf weiteres wohl oder übel abends Streife gehen müssen, alleine auf die Wachgänse möchte ich mich nicht verlassen.“Alle Stimmten zu und es wurde ein Wachplan aufgestellt bei dem sich erfreulicher Weise auch die Abiturienten, die ja bis zu den mündlichen Prüfungen kaum noch Unterricht hatten, beteiligen wollten.So ging eine aufregende Nacht zu Ende.In den nächsten Tagen bzw. Abenden spielten sich die Wachgänge, die bis 1:00 Uhr nachts gingen ein. Es waren in wechselnder Besetzung immer Zweierpärchen unterwegs.Heute Nacht brach ich um 22:00 Uhr auf und zu mir gesellte sich Lukas. Wir gingen unsere Runde, beobachteten das Gelände vor dem Internat und unterhielten uns leise. Gegen Ende unserer Wachzeit waren wir in der Nähe meiner Wohnung und ich schlug, ohne Hintergedanken, vor Lukas könne ja auf mein Couch übernachten, dann brauchte er nicht den ganzen Weg zurück zu seinem Zimmer zu gehen. Er war einverstanden und so ging er mit mir in mein Reich. Dort saßen wir noch eine Weile zusammen um die nötige Bettschwere zu bekommen. Ich gab Lukas einen Schlafanzug von mir, wir machten zusammen sein Bett zurecht und er legte sich schlafen. Auch ich ging in mein Schlafzimmer und legte mich wie gewohnt nackt ins Bett.Fortsetzung folgtWie immer, Anregungen und Kommentare sind erwünscht.

Schwules Internat 1/09

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