Schulzeit 2

Aus dem Netz, für das Netz.2. Kapitel Der zweite Tag Obwohl ich relativ früh zu Bett gegangen war, verpennte ich und kam fast zu spät zur Schule. Ich suchte die Räder am Fahrradständer ab, konnte aber nur Juliettas Rad erkennen. Mist. Jetzt mußte ich meine Mühle ohne Schloß stehen lassen. Ich sah zu, daß ich noch rechtzeitig ins Klassenzimmer schlidderte bevor der Lehrer kam. Aber hoppla. Da saßen ‚meine‘ Mädels schon in schönster Eintracht an ihrem Tisch. Ich bremste ab und schlenderte gemütlich nach hinten. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schaffte ich es, meine Augen ganz normal umherschweifen zu lassen. Trotzdem nahm ich die verstohlenen Blicke von Maike und Julietta aus dem Augenwinkel wahr. Neben Maike lehnte eine Krücke an der Schulbank. Ausserdem hatte sie das Bein steif unterm Tisch durchgestreckt. Wahrscheinlich bandagiert. Also anscheinend doch nicht so trivial… Ich setzte mich und wollte Maike gerade nach meinem Schloß fragen als Hr. Schwall eintrat. Er tat seinem Namen wie immer alle Ehre und legte mit seinem ‚Ich_krieg_dich_ins_Traumland‘-Gesülze los. Also lehnte ich mich zurück, fing an auf meinem Bleistift rumzukauen und kämpfte eisern gegen den Schlaf… Ich hielt tatsächlich bis zur Pause durch. Als der Lehrer seine Sachen einpackte, stand Julietta auf und zischte zielstrebig Richtung Toilette davon. Ich nutzte die Gunst der Stunde, nahm meinen ganzen Mut zusammen und…. …sprach Maike an. Auf DIE Reaktion war ich gespannt. „Hallo Maike, hast du zufällig mein Fahrradschloß dabei?“ Ich sah schon von hinten wie sie rot wurde. Aber sie drehte sich trotzdem um und füsterte (warum flüsterte sie..?): „Nee, tut mir leid. Hab’s vergessen. Meine Mutter hat mich heute gefahren. Konnte nicht mit meinem Bein. Der Arzt hat mir eine Bandage verordnet und ich soll das Bein einige Tage ruhig halten. Kannst Du das Schloß nicht nach der Schule abholen?“ „Mmmhh, nee. Direkt nach der Schule geht nicht. Meine Mutter killt mich wenn ich nicht zum Essen da bin. Aber mal sehn, danach vielleicht.“ Sie drehte sich wieder um und ich bemerkte einige andere Schüler, die uns beobachtet hatten und jetzt aufgeregt miteinander tuschelten. Blödnasen. Sollten doch denken was sie wollten. Ich jedenfalls wurde mit jedem Mal, wenn ich daran dachte, daß mich Maike, MICH, quasi zu sich nach Hause eingeladen hatte, immer aufgeregter. Schon wollte sich das Bild ihres Höschens wieder in mein Bewußtsein schieben. Ich konnte es aber gerade noch vermeiden. Das hätte mir noch gefehlt. Und dann ruft mich vielleicht der Lehrer auf und ich kann mit einem Ständer nach vorne zur Tafel latschen. Nöö nöö. Besser nicht. Julietta kam wieder rein und marschierte schnurstracks auf mich zu. Jedenfalls sah das so aus, denn sie hielt wirklich die ganze Zeit direkten Blickkontakt mit mir. Was zur Hölle war jetzt wieder los? Als sie Ihren Platz erreicht hatte ließ sie sich aber nichts weiter anmerken, sondern setzte sich einfach hin und fing an mit Maike zu plaudern. Puhhh. Ich kam aus den mulmigen Gefühlen gar nicht mehr raus. Jetzt war Geographie dran mit Fr. Welter. Das war nicht unbedingt Juliettas Lieblingsfach. Ich bemerkte es sofort wieder an ihrem angewiderten Gesichtsausdruck, als sie Heft und Buch aus der Tasche holte und betrachtete. Ich selbst hatte mit dem Fach keine Probleme. Ich war sowieso an allem was mit Erdkunde zu tun hatte interessiert. Fr. Welter kam rein und fing mit dem Unterricht an. Richtig, wir hatten das letzte Mal Südamerika durchgenommen und sollten als Hausaufgabe alles noch mal nachbereiten. Jetzt wurde abgefragt. Ich sah, wie Julietta nervös ihre Finger knetete. Und da kam auch schon die Frage. „Julietta, von welchem Land ist Lima die Hauptstadt?“ Fr. Welter konnte manchmal ein richtiges Aas sein. Sie wußte genau, wen sie was fragen mußte. Ich kam so gut wie nie dran. Julietta war knallrot vor Zorn. Die Lippen wie ein Strich zusammengepresst. Ich versuchte ihr zuzuflüstern: „Peru“. Sofort entspannte sich ihr Gesichtausdruck und sie sagte laut: „Peru“. „Danke Hr. Neumann“, war die Antwort von Fr. Welter, „aber eigentlich hatte ich Julietta gefragt. Vielleicht können sie ihren Nachhilfeunterricht auf die Zeit nach der Schule vertagen, bitte schön. Und jetzt weiter im Text.“ Das saß. Jetzt waren wir beide so rot wie Tomaten. Den Rest des Unterrichts hielt ich mich zurück. Nach Schulende half Julietta Maike beim Rausgehen und beim Tragen Ihrer Tasche. Als ich die beiden überholte, sah mich Julietta mit einem absolut undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Maikes himmelblaue Engelsaugen dagegen brachten mich fast zum Schmelzen. Mein Fahrrad war tatsächlich noch da und so hüpfte ich rauf und düste in Rekordgeschwindigkeit nach Hause. Ich flitzte zur Haustür rein, schnappte mir in der Küche einen Teller, den ich nur halb voll machte, und schlang das Essen ruck zuck runter. Dann schnell nach oben um die Hausaufgaben runterzureißen. Das alles vor meiner Mutter und Schwester, die mich mit offenem Mund anstarrten. Ich hörte im Hochgehen nur noch was wie „…ist denn mit dem los…“ Die Hausaufgaben mehr schlecht als recht hingeschmiert schaute ich schnell noch mal in den Spiegel (ICH schaute in den SPIEGEL, mein Gott…) zuckte aber nur hilflos die Achseln. Da konnte man nix machen. Und los ging’s zu Maike. Als ich vor ihrem Haus stand hatte ich schon wieder ein flaues Gefühl im Magen. DAS würde mir keiner glauben. Alfred Neumann bei Maike Homfeld zu Hause. Unglaublich! Ich ging hoch zur Tür, holte noch mal tief Luft und klingelte. Erst tat sich nichts. Dann hörte ich Maikes Stimme aus der Sprechanlage: „Ja, bitte?“ „Ich bin’s“ Der Türöffner summte und ich drückte die Tür auf. Von oben vernahm ich Maikes Stimme: „Ich bin hier oben. Meine Eltern sind nicht zu Hause“. Ich ging die Treppe hoch und dort stand sie im Flur auf die Krücke gestützt. Wie ein Engel. OK, wie ein schiefer Engel aber trotzdem unglaublich süß. Ich ging auf sie zu. „Komm mit“. Sie drehte sich um und verschwand in ihrem Zimmer. Ich folgte ihr. Alles in ihrem Zimmer war in Bonbonfarben gehalten. Fast ein bißchen kitschig für meinen Geschmack. Sie mußte meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet haben, denn sie meinte errötend: „Jaa, ich weiß. Sieht alles nach Kleinmädchenzimmer aus. Aber ich werde nicht mehr lange hier drin sein. Meine Eltern richten mir gerade eine Mini-Wohnung im Keller ein und sobald die fertig ist, gehe ich hier raus. Das wird dann das Arbeitszimmer meiner Mutter.“ Aha. Soso. Na denn. „Willst Du dich nicht setzen?“ „Mmmhh, eigentlich wollte ich nur mein Schloß holen“. Ich Irrer! Wieso kamen immer diese bescheuerten Sätze aus mir raus? „Ist okay. Ich wollte Dir nur noch was zeigen. Schau mal. Das ist ’ne alte Motorradjacke meines Vaters. Er paßt da mit seinem Bauch nicht mehr rein“. Sie lachte. „Meine Mutter wollte sie zur Altkleidersammlung geben, aber ich habe sie noch mal rausgefischt, weil ich dachte, die könnte dir ganz gut stehen. Was meinst du? Gefällt sie dir?“ Sie deutete aufs Bett. Dort lag eine schwarze Antiklederjacke und die sah nicht schlecht aus. „Du kannst sie ja mal überziehen. Ich komme gleich wieder. Muß nur mal kurz zur Toilette.“ Sie verschwand. Ich probierte die Jacke an und sie paßte wirklich gut. An den Armen vielleicht etwas lang. Aber trotzdem passend. Ich sah mich in Maikes Zimmer um. Auf ihrem Schreibtisch lag eine Bravo. Ich setzte mich auf den Stuhl und blätterte darin rum. Eine Seite mit markierten Zeilen ließ mich innehalten. Irgendein Mädchen berichtete da, daß sie es total normal fand, wenn Mädchen sich lustvoll selbst befriedigten. Und Maike hatte das ’normal‘, ‚lustvoll‘ und ’selbst befriedigen‘ mit rotem Stift markiert. Ich schluckte. Schon wieder dieses trockene Gefühl im Mund. Ich hört Maike meinen Namen rufen. Hektisch klappte ich das Heft zu und versuchte es so zurückzulegen, wie ich es vorgefunden hatte. „Was ist?“ „Kannst du mal kurz kommen? Ich brauche deine Hilfe!“ Sie braucht meine Hilfe? Auf der Toilette? Was war denn das nun wieder? Langsam ging ich raus auf den Flur. „Wo steckst Du denn?“ „Hier im Badezimmer.“ Aha, von dort kam die Stimme. Als ich gerade eintreten wollte, sagte Maike „HALT!“ Wie jetzt? Hilfe oder nicht? „Was ist denn los?“ „Es ist…. es ist…. es ist so blöd. Mir… ich… also: als ich mich auf die Toilette setzte… Versprich mir daß du nicht lachst und niemandem was erzählst!“ „Jaaa, ist OK.“ „Ehrlich?“ „Ja doch.“ „OK. Also mir ist meine… meine Unterhose bis zum Knöchel gerutscht und ich krieg sie nicht wieder hoch, wegen der bescheuerten Bandage.“ „Und jetzt?“ „Ja Mensch, ich brauch eben Hilfe. Ist ja nicht so, daß ich nackt bin. Habe ja meinen Rock noch an.“ MIST! „OK, ich komm dann rein“. Da saß sie. Die Birne flammend rot. Sie tat mir echt leid. Mußte ja eine saupeinliche Situation sein, obwohl sie den Rock schön über die Knie gezogen hatte. Und ganz unten baumelte der Slip an ihrem Knöchel. Und nicht das Frottee-Höschen von gestern. Nein nein. Ein wunderschöner schwarzer, mit Spitzen besetzter Slip. Als sie bemerkte wie ich ihn betrachtete, wurde sie noch roter, wenn das überhaupt möglich war. Ich tat als wenn nichts wäre und zog sie sachte von der Toilette hoch. Wieder war sie in meinen Armen. Und diesmal mit nichts drunter. GULP. Ich bückte mich, hielt den Slip an beiden Seiten fest und zog ihn nach oben. Wie ich das schon viele Male bei meiner Schwester gemacht hatte, als sie noch ganz klein war. Dabei schoben meine Hände den Rock mit nach oben und berührten leicht ihren Po. Sofort schwoll mein Henry wieder auf Monstergröße an. Sie befreite sich hastig aus meinen Armen und strich sich den Rock wieder glatt nach unten. Ich versuchte, mich so zu drehen, daß mein Ständer nicht schon aus drei Kilometern Entfernung zu sehen war. „Danke. Du bist echt’n netter Kerl“. Jetzt stieg mir auch die Röte ins Gesicht. Sie lächelte mich an, beugte sich etwas nach vorne und küßte mich auf die Wange. Ohh Mann o Mann. Elektrische Schläge waren nichts dagegen. Dann musterte sie mich. „Wußte ich’s doch. Die Jacke steht Dir echt gut.“ Wieder flammte es in meinem Gesicht auf. Was war denn los mit mir. So oft rot wie heute war ich in den letzten zehn Jahren nicht gewesen. War das was ansteckendes? „Meinst du?“ „Klar. Sieht super gut aus. Nur…“ „Nur was?“ „Deine Haare.“ „Was ist mit meinen Haaren?“ Ich wußte die Antwort genau und wartete wie ein zu prügelnder Hund auf das Urteil. „Da müßte man was machen.“ Na, das war wirklich lieb gesagt. Sie musterte mich wieder von oben nach unten und stockte, als sie in Gürtelhöhe war. Eine leichte Röte zog wieder über ihr Gesicht. Scheiße! Sie hatte meinen Ständer gesehen. Hundert Pro‘! Hastig drehte ich mich um. „Sitzt sie hinten auch richtig“ „Ääähh, jaja, klar. Sitzt gut… Aber wegen Deiner Haare. Ähem. Du solltest es mal mit’n bisschen Gel versuchen. Einfach nach dem Waschen ein wenig ins Haar verteilen.“ „So was ham wir nicht zu Hause.“ „Wir haben hier welches.“ „Soll ich mir jetzt vielleicht hier die Haare waschen?“ Sie lachte. „Eigentlich dachte ich daran, Dir was mit nach Hause zu geben. Aber, hey, keine schlechte Idee. Gefällt mir. Du warst so lieb zu mir, da würde es mich freuen dir zu helfen. Weißt du was? Ich wasche dir die Haare!“ Sie humpelte zum Waschbecken, drehte das heiße Wasser auf und winkte mir. „Nu‘ mach schon. Zieh die Jacke aus und halte deinen Kopf unters Wasser.“ Ich tat wie mir befohlen. Das Wasser war schon schön warm, als sie mir Schampoo auf die Haare gab und anfing, mir sanft die Kopfhaut zu massieren. Ich dachte ich müßte zerschmelzen. Wenn sie doch NIEE wieder damit aufhören würde. Ich linste zur Seite und sah, daß sich ihr T-Shirt leicht nach oben geschoben hatte. Ihr Bauchnabel sah einfach zum Anbeißen aus. Sie bemerkte meine Blicke und gab mir lachend einen Klaps auf den Hinterkopf. „Du Lümmel. Halt‘ den Kopf gerade!“ Sie spülte das Shampoo aus und massierte genauso sanft etwas Gel ins Haar. Dann klappte sie den Klodeckel runter und hieß mich hinsetzen. Sie packte den Fön aus und begann mir die Haare zu trocknen. Sie stand direkt vor mir und wieder konnte ich diesen herrlichen Duft in mich aufnehmen. Dazu das einlullende Summen des Föns. Es war das Paradies. Immer wenn sie die Arme hob, rutschte das T-Shirt etwas nach oben und gab den Blick auf ihren Bauchnabel frei. Wenn ich die Zunge nur zehn Millimeter rausgestreckt hätte…. Ich beherrschte mich. Sie schaltete den Fön ab und verteilte noch etwas Gel mit den Fingerspitzen im Haar. Dann trat sie etwas zurück und sah mich an. „Süüüüß. Einfach süß.“ Meinte die wirklich mich? Oder sah ich jetzt bescheuert aus und jeden Moment würde jemand mit der Kamera reinkommen, um mich vor der Weltöffentlichkeit lächerlich zu machen? Doch nichts geschah. Maike sah mich an. Ich sah sie an. Sie lächelte. Und in meinem Magen tanzten die Schmetterlinge Polka.

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