Mollige

Die mollige junge Frau trat nervös von einem Bein aufs an-dere. Jetzt fing es auch noch an zu tröpfeln, so ein Mist! Gedankenverloren betastete sie ihr rundes Gesicht, zog jedochgleich die Finger zurück. Sie hatte doch Make- up drauf! Eine Gewohnheit, die sie noch nicht lange pflegte, ebenso wenig wie die, sich mit wildfremden Männern zum Sex zu treffen.Elli trippelte hin und her, schaute immer in die Richtung,aus der er kommen wollte. „Der Arsch versetzt mich schon wieder!“„Hach, jetzt bleib mal locker, Süße! Wenn er in fünf Minu-ten noch nicht da ist, gehst du heim. Und zwar OHNE zuheulen! Ist doch so ein Kerl nicht wert!“ Beim letzten Mal war sie schließlich mit verquollenem Gesicht in ihrer Stammkneipe gelandet und hatte mitten am Tag einen halben Liter Bier sowie einen großen Salatteller eingesogen. Die verständnisvolle Bedienung hatte trotz des Regens draußen serviert. Als der Regen aufgehört hatte, setzte sich ihrsofort ein angetrunkener Endvierziger gegenüber und versuchte, sie mit Sprüchen über die angeblich enormen Portionen, die sie verdrückte, anzubaggern. Immerhin, über einen Mangel an männlicher Aufmerksamkeit konnte Elli sich in letzter Zeit wahrhaft nicht beklagen. Nur, warum waren sämtliche verfügbaren Männer entweder anhänglich wie Schoßhündchen, fest liiert und nur an Abenteuern interessiert oder sturzbesoffen???Na, vielleicht war es ja diesmal der „Richtige“…Da entdeckte sie einen schlanken Glatzkopf auf einem alten Diamant- Rad. Er rollte langsam auf sie zu- sie erkannte ihn sofort! Und er fuhr suchend an ihr vorbei. „Tino! TINO!!!“Er drehte sich um, entdeckte sie- und einen bangen Augen-blick später zogen seine Lippen sich zu einem sympathischen Lächeln auseinander. Elli fuhr es sofort heiß in den Bauch. Oh Mann, der Kerl war echt süß!Etwa zwei Köpfe größer als sie, durchtrainiert, aber kein Muskel-protz, sondern eher schlank. Seine lässigen Klamotten saßen gut, aber nicht zu gut am Körper. Als er Elli erkannte, hellte sichsein Gesicht zu ihrer großen Erleichterung sofort auf. In derRealität war er viel schnuckliger als auf allen Fotos! „Bloß, was ist das eigentlich: REALITÄT?“Schnell verscheuchte Elli die lästigen Gedanken!Seine runden, braungrünen Augen betrachteten sie neugierig, und, wie Elli gerne sehen wollte, begehrlich.Und natürlich war er gottseidank rasiert, aber sein Kinn sah herrlich kratzig aus. „Bis jetzt macht er einen wahnsinnig netten Eindruck.“ „Aber weroder was sagt dir das? Hast du das nicht bei den letzten vierMännern auch gedacht? Nur, weil jemand bei der zweiten Verabredung zum Sex erscheint, ist er noch lange nicht nett!“„Egal, den will ich haben, unbedingt! Und er mich auch, sonstwär er nicht gekommen UND JETZT RUHE!!!“Er lächelte sie an. „He, grüß dich! Herzlich willkommen!“Dann nahm er sie in die Arme.Das war ja… ein Mann, der sie vom ersten Augenblick anwirklich wirklich sprachlos machte!Und so blieb sie auch einen Moment lang stehen:mit – wie sie hoffte – recht intelligent wirkendem, leicht geöffnetenMund und großen, grüngrauen Augen- auf ihn gerichtet.Er hatte ein süßes Grinsen. Sicher wusste er, wie er auf Frauenwirkte. Jedenfalls machte er keinen unsicheren Eindruck, als er vorschlug, doch ein Stück weit mit dem Rad zu fahren.Insgeheim hatte Elli sich seit vier Tagen nichts Anderes gefragt, als:„Will er nur vögeln? Wird er mich fragen, ob wir zu mir können???“Erstmal sagte sie also erleichtert, ja, sie könnten gerne ein Stück fahren.Hier entlang bitte, sie kenne sich hier aus.Cool, meinte er, hab garnicht gewusst, dass man von hier aus ins Küchenholz kommt. Schön hier.Ja, antwortete sie, ist mein Lieblingspark in Leipzig. Bin total froh, dass ichgleich hier gelandet bin. Fühlt sich nicht so nach Großstadt an…Hmm, meinte er. Woher kommste denn?„Hast du ihm das nicht schon längst erzählt?Gleich fragt er, wie es dich hierher verschlagen hat und dann, wies dir hier gefällt…blablabla! Der arbeitet ein Date nach dem anderenab, der Arsch…“„Mensch Süße, jetzt bleib doch mal locker! L-O-C-K-E-R.Was würde Svenni jetzt sagen? Richtich: Genieß es einfach!Du wirst schon sehen, was er will… und was daraus wird!“„Zittau.“„Oha! Was verschlägt dich denn nach Leipzig?“„Na, was sag ich?“„Hey, willst du jetzt oder nicht? Ist das n Schnuckel oder NICHT???“„Ok, schon gut. Aber besonders originell war das nicht von ihm!“„Tja, ich brauchte einfach Abwechslung. Musste mal raus da.So ein Kaff…“„Hmm. Bist du da geboren?“„Jepp. Geboren, getauft, konfirmiert, verheiratet.“Svens Rad schlingerte, er wandte ihr ruckartig den Kopf zu.„Echt? Wieder getrennt?“„Wonach siehts denn aus?“Sie fuhr zu ihm auf, da sich der Weg verbreiterte.Svens schmaler Kopf wandte sich ihr halb zu.„Wie ist das denn so, wenn man schon mal verheiratet war?Also, ich könnte es mir nicht vorstellen…“Elli schwieg einen Moment.So eine tiefgreifende Frage- so leichtfertig in die Gegend ge-worfen… „Tja, das kann ich auch nicht mit Worten sagen.“Seine Antwort kam geübt und wie aus der Pistole geschossen:„Ok“ Sie bogen ab. „Wie lange willst du eigentlich noch fahren?Ähm… ich hab nur noch anderthalb Stunden…“„Was hab ich gesagt? Poppen will der Wichser, sonst NICHTS!!!!!!“„Naja und wenn schon- willste dir DEN entgehen lassen?! Denkan Christian Schwarz in der sechsten Klasse! Wenn du da nicht so langegezögert hättest… wer weiß, ob ihr nicht noch zusammen wärt!“„Na gut. So ne Schnucke. Ich werds versuchen mit ihm. Aber wenn der jetzt fragt, wo wir hinkönnen…“„Sag mal, kennst du dich hier eigentlich aus? Wo könnten wir denn ungestört…?“ Sven schaute irgendwie unbeteiligt auf den Weg.Ellis Herz hätte zerspringen können, ihr stiegen Tränen in die Augen.Typisch Kerl! Immer nur an sich denken. Wohin musste er überhauptso dringend, dass er nicht mal Zeit für ein ausführliches Date hatte.Warum in aller Welt tat sie sich das bloß an?„Hm, wenn wir hier lang fahren, geht’s zum Cossi. Wir müssen malgucken, ich war hier auch noch nie. Treff mich ja nicht jede Woche hier…“„Ok, da vorne das sieht doch schonmal gut aus, oder?“„Na dann.. immer der Nase nach!“„Wieso, gibt’s hier irgendwas zu ziehen?“„Nee! Was soll DAS denn? Damit will ich aber nüscht zu tun haben!“„War doch nur ein Scherz!“Die beiden zockelten einen buckligen, verschlungenen Pfad durch sommerstaubiges Grün entlang. Vereinzelt balancierten ihnen bunt undleicht bekleidete Radler entgegen, manche grüßten. Gutgelaunt grüßteElli zurück. Sven fuhr ein Stück voraus. An einem unbeschranktenBahnübergang stieg sie ab. Brombeerranken rissen ihr rötliche Spurenin die Waden. Sie hasste das, es gab ihr immer das Gefühl, zu langsamzu sein. Drüben beobachtete Sven sie. Kaum stand sie mit klopfendemHerzen neben ihm, hielt er nach drüben Ausschau.Diesmal kam Elli ihm zuvor: „Da drüben siehts eigentlich ziemlich einsamaus, oder was meinst du?“„Glaub ich ja nicht… aber gucken könnten wir ja mal!“Gesagt, getan, schoben sie ihre Räder über die asphaltierte Straße durch einen niedergetrampelten Maschendrahtzaun.Bis jetzt war niemand hier. Gerade, als sie unter einer Betonstütze fürFernwärmerohre durchschlichen, kam ihnen mit lautem Klingeln einekorpulente, ältere Dame entgegen. Mit lauter Stimme rief sie einen nichtsichtbaren Hund herbei, der auch sogleich mit schrillem Gekläff auf diebeiden zuschoss. Die Dame grinste noch breiter. „Der macht nüscht!Na? Wohin sind Sie beiden denn unterwegs? Zum Cospudner geht’sda vorne!“Elli mochte solche kleinen Fußhupen überhaupt nicht. Sven wirkte schonwieder sehr abwesend und schien sich nur um seine Uhr zu kümmern.Elli sah die Frau von oben bis unten an. Die andere hatte ihren mehrals fülligen Körper in ein knappes, weißes Oberhemd und eine ebensoeng anliegende weiße Hose gepresst und warf Sven einen begehrlichen Blick zu. Elli konnte sich die Schadenfreude nicht verkneifen als sie schnippisch zurück gab: „Das wissen wir schon! Wir müssen jetzt weiter,schönen Tag Ihnen noch!“Sven war schon ein ganzes Stück voraus. Vor ihnen tat sich ein Waldstückauf, doch im Moment befanden sie sich mitten in einem Feld.Die Luft duftete, die Sonne schien warm und weit und breit war niemandzu sehen.Elli stieg ab. Sven tat es ihr nach. „Meinst du wirklich, hier?“Elli warf den Kopf zurück. „Klar, hier. Wenn wir ein Stück ins Feld reinlaufen,sieht uns kein Mensch!“Damit stieg sie voran. Nach dreißig Metern ließ sie das Rad fallen und gingweiter. Sven stieg hinter ihr durch das hohe Gras. Sie hörte ihn atmen und sahseine Gestalt von der Seite. Wagte garnicht, den Kopf zu ihm zu drehen…Da blieb er stehen, seine Knopfaugen leuchteten. „Wie wärs hier?“Elli nickte eifrig und drehte sich weg, holte eine Decke aus der Tasche und breitete sie eifrig aus. Als sie wieder hochsah, stand er in Retroshorts vor ihr. Graue Retroshorts, aus denen sich vorne eine überdeutliche Beule abhob. Er kam auf sie zu. Strich ihr über den Kopf, sie hob ihr Shirt über den Körper, er berührte ihre Brüste.„Oh geil, die sind ja wirklich so groß!“ Damit saugte er vorsichtig und flüchtig erst an der einen, dann an der anderen. Elli begann es gerade zu genießen, da schob er auch schon ihren Rock nach oben und einen Moment später hielt er ihre Pflaume in der Hand. Elli wurde nicht feucht, sondern nass.Er berührte sie nur sanft, aber überall gleichzeitig, während er ihr auch noch Finger ins Loch schob. Sie traute sich nicht, zu stöhnen. In solchen Momenten spürte sie nur zu sehr all ihre Hemmungen durchkommen!Warum in aller Welt? Was war nur falsch? Er machte das so gut… und trotzdem hatte sie Angst vor ihm. Hatte Angst, sich ihm hinzugeben. Alles, was folgte, war ein lang antrainierter Mechanismus. Sie würde Lust gewinnen, indem sie ihn vollkommen zufrieden stellte!So hatte sie es immer getan. Tim hatte nie nach ihren Wünschen gefragt. Er hatte ihr gesagt, was er wollte. Wenn sie es ihm gab, gab er ihr das, wovon er meinte, dass sie es wollte.Da Elli aber stets davon ausgegangen war, dass es alles war, was er ihr überhaupt geben konnte, hatte sie nie gewagt, von ihren eigentlichen Wünschen zu sprechen. Um ihm nicht das Gefühl zu geben, nicht gut genug zu sein.Nein, statt lang und breit mit ihrem Mann über ihre sexuellen Bedürfnisse zu sprechen, hatte sie ihn stillschweigend verlassen, nachdem sie erfahren hatte, was sie von anderen Männern alles bekommen könnte. Und nun war sie hier, mitten auf einem Feld, mit einem wildfremden Mann, dem sie gerade die Unterhose auszog und nichts hatte sich geändert. Sie unterwarf sich. Warum?Doch- es hatte sich etwas geändert: SIE bestimmte, wann sie sich unterwarf und wem.Sie tat das gerne, sie kannte es nicht anders. Aber sie würde ihr bestes tun, um selbst so viel Genuss wie nur möglich aus dieser Sache zu ziehen!Mit unterdrücktem Stöhnen rieb er seine Röhre. Sie war lang, aber dünn.Erwartungsvoll sah er sie an: „Na? Gefällt sie dir?“Elli konzentrierte ihren Blick auf das Teil: „Nett!“ lächelte sie und kramte schon wieder in ihrer Tasche, während ihre Brüste darüber umherbaumelten.„Hast du nen Gummi?“ hauchte Sven, der sich genüsslich zurück gelehnt, weiter selbst streichelte. Elli nickte. Zwischen ihren Beinen kribbelte und zuckte es, doch sie traute sich nicht, auch ihre – oder noch besser, seine Hand, dazwischen zu schieben. Statt dessen förderte sie ein Kondom zutage und riss die Hülle auf.Sven streckte ihr sein Becken entgegen.Entsetzt bemerkte Elli, wie ihre Finger abrutschten. Wie in aller Welt sollte DAS denn funktionieren???!Nach zwei weiteren Versuchen nahm Sven das Gummi. „Ok, ich glaube, du musst ihn erstmal festhalten und dann…“Elli fühlte sich knallrot werden.„Dreh dich rum!“ Erleichtert tat sie wie geheißen.„Ok, spreiz die Beine… und beug dich ganz weit runter. Noch weiter. Ja. Ich will dein Loch so richtig schön sehen.“Elli lag mit dem Kopf auf der Decke, als er in sie eindrang. Scheiße, ging der tief rein!Oh! Er merkte es wohl auch, denn er hielt kurz inne und flüsterte: „Schade, du bist ja so kurz… ist oft so bei Frauen, die kleiner sind…“Elli drehte sich zu ihm: „Stoß einfach zu, Süßer! Ja, genau so!“Es tat wirklich weh, doch sie war gewillt das hier endlich mal bis zum bitteren Ende durch-zuziehen. Irgendwann MUSSTE der Orgasmus einfach kommen, wovon bitte sonst wenn nicht vom Poppen?!„Los, hau mich! Rief sie und musst plötzlich stöhnen. Es tat weh… aber es war auch gut. Dieser Kerl wusste genau, was er tat. Elli bewegte ihr Becken rhythmisch und spürte, wie es immer nasser wurde zwischen ihren Beinen. „Oh Scheiße, Maus, du blutest ja!“ Erschrocken versuchte Elli, sich aufzurichten, wobei sie sich aus ihm zurück zog. „Was? Oh, mist, das tut mir leid!“„Wie? He! Mir tuts leid! Hab ich dich einfach verletzt… Das wollte ich doch nicht!“Elli wandte sich um und ein verheerend peinliches Bild bot sich ihren Augen.Ihr Slip und ihre Schuhe waren voller Blut, ebenso wie das Kondom, das Sven sich jetzt schnell runterzog und ins Gras warf.

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