[Fiction] E (1. Teil)

[15:39]Gemütlich sitze ich auf der Couch und zappe durch die Sender als plötzlich mein Handy summt. Ein wenig verwundert, aber doch neugierig, krame ich unter den Kissen nach meinem Mobiltelefon. ich entsperre problemlos den Bildschirm, ohne dabei den Blick vom Fernseher wenden zu müssen. „Wer kann das schon sein?“, denke ich verwundert:“ Sicher nur meine Jungs, die irgendwelche Bilder in die Gruppe schicken.“ Und tatsächlich, ich sollte mich nicht geirrt haben: 4 der 5 neuen Nachrichten sind mehr oder minder schwachsinniges Zeug, für das ich gerade so ein müdes Lächeln übrig habe. Doch die noch ungelesene Nachricht weckt meine Neugier, sodass ich mich kurzerhand aufsetzte um der Nachricht meine volle Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. „E. hat mir doch schon ewig nicht mehr geschrieben..“, murmele ich leise und berühre ihren Namen, um den Text vollständig lesen zu können. »« »Hey Robin. Hat dich meine Schwester eigentlich auch zu ihrem Geburtstag eingeladen? o:« Völlig fassungslos, geschuldet der Tatsache, dass ich vor geraumer Zeit mal Gefühle für E. hatte, wandern meine Augen über die Nachricht. Ich bin mir wohl darüber im Klaren, dass E.’s Schwester Geburtstag hatte, doch seitdem ich den Abiturball letzten Monat vorzeitig verlassen habe, ohne mich von ihr zu verabschieden, habe ich nichts mehr von ihr gehört. Wie hätte sie mich da also zu ihrer Party einladen können? Ich gewinne ein wenig an Fassung zurück und antworte.»Nein, Robin ist heute nicht eingeladen. Ich habe deiner Schwester ja nicht mal gratuliert, wieso sollte sie mich also einladen? 😉 « Ich ertappe mich beim Lächeln, als ich die Nachricht noch einmal lese. E. und ich haben früher nur in der dritten Person von einander geredet und geschrieben. Ein wenig in Erinnerungen schwelgend, schalte ich das Fernsehgerät aus und lehne mich zurück:“ Das muss vor circa zwei Jahren gewesen sein, als ich noch wirklich viel mit E. zutun hatte. Wie verzweifelt ich wohl war, um auf solche primitiven Mitteln zurückgegriffen zu haben? Hm… Ich war jung. Ich war Hals über Kopf verknallt. Ein klassischer Fall von: Der Zweck heiligt die Mittel.“ Ich stoße mich also ein wenig übermotiviert vom Sofa am und strecke meine Arme. Auf dem Weg in die Küche merke ich wieder wie mein Handy vibriert. Noch auf dem halben Weg halte ich inne, um die Nachricht zu lesen. »Sie meint, sie würde sich total freuen, wenn du dich mal wieder sehen lässt. Außerdem weiß ich ja mit dem Rest von euch nicht wirklich viel anzufangen und ich möchte nicht den ganzen Abend allein in meinem Zimmer hocken.. :/ « Mit »dem Rest« sind höchstwahrscheinlich die Gäste gemeint, die ebenfalls in der Jahrgangsstufe von mir und E.’s Schwester waren und aus denen wohl der Großteil der heutigen Abendgesellschaft bestehen sollte. Ich lehne mich gegen das Geländer und meine Finger rasen über das Display:»Meine Eltern sind über das Wochenende mit dem Auto weg. Ich würde echt gerne kommen, aber ich weiß nicht wie..«»Wir holen dich heute Abend, wenn du magst. Robin kann sogar bei E. nächtigen, wenn er das wünscht und wir fahren dich dann morgen früh wieder nach Hause. :P«Die Nachricht kam so schnell, dass ich nicht mal Zeit hatte mein Handy beiseite zu legen um mir endlich was zum ziemlich verspäteten Mittagessen zu machen. Mit meiner Hand öffne ich die Kühlschranktür, als mich eine erneute Nachricht innehalten lässt. »Bitte, Bitte, Bitte.. Biiiittee.«Meine Augenbrauen schießen nach oben, als ich nebenher reflexartig die Kühlschranktür zuknalle. „Das nenne ich mal Engagement..“, geht es mir hämisch durch den Kopf. »Deine Schwester muss mich ja wirklich doll vermissen. 😉 Insofern es euch keine Probleme bereitet, würde ich gerne auf das Angebot zurückkommen. Unter der Bedingung, dass ich ein Taxi zurücknehme. :P«Ich weiß nicht warum, aber es schien mir irgendwie angebracht diesen zweiten Teil noch an die Nachricht zu hängen, obgleich irgendetwas in mir diesen gerne weggelassen hätte. Unverzüglich vibriert mein Handy wieder, diesmal ziemlich laut, weil ich es auf dem Tisch hab liegen lassen. Ich schrecke leicht zusammen und meine Nackenhaare stellen sich auf. »Bedingung akzeptiert, wir stehen halb 9 vor deinem Haus.« Innerlich wünsche ich mir, dass sie diese Bedingung nicht akzeptieren würde. Was für ein Zufall, dass mir so was genau jetzt passiert, wo doch meine Freundin vor ein paar Wochen mit mir Schluss gemacht hat. Ich überlege kurz, ob E. davon wissen könnte. Nein, ausgeschlossen, ich habe ja mit niemandem wirklich darüber gesprochen. Ein lautes Piepsen reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Essen ist fertig.

[Fiction] E (1. Teil)

0% 0 Raten
  • Ansichten: 1236

    Hinzugefügt: 6 Jahren vor

    Discuss this post ?

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Sitemap - Deutsche Porno - Kostenlose Porno - Gratis Porno