Des Einen Leid, des Anderen Weid! 01

Anika stand wie an jedem Samstagabend in ihrem Schlafzimmer vor dem fast zwei Meter hohen Spiegel und vollendete das Styling. So wie jeden Freitagabend und oft auch donnerstags. Zugegeben, jeden Morgen stylte sie sich auch voller Hingabe, aber die Klamotten waren doch andere, zumindest meistens. Sie hatte noch keinen Plan für ihren Urlaub diesen Winter und das sollte sich heute Nacht ändern.Sie genoss die Blicke der Männer auf ihrem perfekten Körper. Die Natur war ihr gnädig gewesen: groß, gertenschlank und große Brüste (ohne dass ein Chirurg nachhelfen musste). Aber das war ihr gar nicht bewusst. Die glänzenden, langen Haare fast bis zu ihrem Gesäß nahm sie für ebenso verständlich, wie ihr ebenmäßiges Gesicht. Schließlich tat sie ja auch genug dafür, regelmäßige Besuche im Fitness-Studio, eine gesunde Ernährung, Wellnesskuren, Friseurbesuche und Beautyfarmen rundeten ihr Programm ab. Der Erfolg konnte sich sehen lassen! Fast jeder Mann schaute ihr geradezu geifernd hinterher und sie wusste nicht, ob sie deren Blicke mehr genoss oder die wuterfüllten Blicke ihrer Begleiterinnen.Sie war stolz auf sich, auf das, was sie aus sich gemacht hatte, wo sie doch aus eher ärmlichen Verhältnissen kam. In der Schule war anfangs noch Fleiß gefragt, aber nach der Pubertät hatte sie schnell herausgefunden, wie sie die Kerle um ihre Finger wickeln konnte. Das Abitur war kein Problem gewesen, wobei es weniger eine Folge ihrer Brillanz, als vielmehr ihrer inzwischen bewährten Taktik war: ein Blick aus ihren großen, dunklen Rehaugen, das Dekolleté weit genug aufgeknüpft, der Busen ausreichend gepusht, gepaart mit sexy Klamotten — dies reichte in der Regel aus. Sollte ein Lehrer darauf nicht anspringen, dann half meistens ein vergessener Slip in Kombination mit einem kurzen Röckchen. Zweimal brauchte sie orale Überregungskünste, aber da sie anstandslos „schluckte“ und im Anschluss die Pimmel ihrer Lehrer noch genüsslich sauber leckte, hatten sich auch diese Probleme schnell erledigt. Sie hatte früh gelernt, was Männer mögen.Zugegeben, Freundinnen hatte sie kaum. Das lag meistens daran, dass sie wenig Hemmungen hatte, wenn ihr ein Kerl gefiel. Aber auch wenn sie diese dann üblicherweise nach kurzer Zeit wieder fallen ließ, waren diese meist von Grund auf so verdorben, dass ihre Mitschülerinnen sie nur noch langweilten. Ja, sie hatte eigentlich Spaß an Sex, aber die Macht, die sie damit auf die Männerwelt ausübte, faszinierte sie immer mehr und so wurde sie nach diesem Erfolgsgefühl förmlich süchtig. Und die Männer gaben sich ihr nur zu gerne hin! Eigentlich war sie DAS Schulflittchen, aber da jeder hoffte bei ihr noch eine zweite Chance zu haben, hielten alle ihre Klappe. Auch wenn die Mitschülerinnen sie förmlich dafür hassten, die Männer liebten sie, ihren Körper und vor allem anderen die Lust, die sie zu bereiten vermochte. Sie hatte keine Hemmungen und war im wahrsten Wort für alles offen, aber ihre Technik ließ jeden Kerl schlichtweg austicken. Sie hatte als Jugendliche mal von einer Vaginalmassage gelesen und begonnen, by(www.pazig.com) es mit einem Dildo zu trainieren. Sie übte solange, bis sie im Stehen den Dildo mit ihrer Muschi so halten konnte, dass er nicht heraus rutschte. Nun konnte sie jeden Schwanz problemlos mit ihrer Möse melken, und die Männer liebten es! Es gab sogar schon welche, die dabei in Ohnmacht fielen.Nach dem Abitur hatte sie angefangen Jura zu studieren, fand es aber schnell zu anstrengend, zumal sie zwischenzeitlich in der Nachtclubszene in die gehobenen Kreise gelangt war. Da sie gut aussah, gut im Bett war und auch kein Problem damit hatte, ihre Beine breit zu machen, war sie schnell zu einem gern gesehenen Gast geworden. Doch sie veränderte sich unmerklich. Ihr Erfolg stieg ihr zu Kopf und sie trug ihre Nase mittlerweile ein paar Millimeter zu hoch, so dass man ihr ihre Arroganz trotz des süßen Stupsnäschens ansah. Ihrem Aussehen tat dies natürlich keinen Abbruch, bei vielen Männern steigerte es sogar den Jagdtrieb.Eher pro forma hatte sie noch einen Job. Es hatte sie keine große Mühen gekostet, den alternden Firmenchef zu überzeugen, sie einzustellen, obwohl sie keine der erforderlichen Qualifikationen besaß. Eigentlich musste sie nur am Empfang sitzen und nett lächeln. Nur ihre Kolleginnen bekamen mit, dass sie nicht einmal die einfachsten Dinge auf die Reihe bekam. Aber der Chef, den eigentlich alle mochten, wollte nichts davon hören. Woher sollten sie auch ahnen, dass ihr Chef auf junge Dinger stand. In der Beliebtheitsskala rangierte sie bei den eingebildeten Mitarbeiterinnen noch deutlich hinter der Putzfrau, aber das störte Anika nicht — oder sie bekam es nicht einmal mit. Die männlichen Kollegen waren alle in sie verliebt, obwohl für sie eigentlich niemand auch nur ernsthaft in Erwägung kam. Aber die Firma machte etwas her. Eine noble Adresse in der Innenstadt, Kunden aus der High Society und ein exklusives Interieur, sie war glücklich hier, soweit sie überhaupt jemals bei der Arbeit glücklich sein konnte.Anika war ihrer Meinung nach für heute Nacht fertig, geradezu perfekt in ihren Augen. Schwarze Stiefel bis zu den Knien. Die Absätze und der Schnitt zeugten von Eleganz. Kombiniert mit einem kurzen Karorock und einer bauchfreien, weißen Strickjacke war ihr Schulmädchen-Outfit perfekt. Die Lippen waren etwas zu rot geschminkt, aber mit den zu zwei Zöpfen geflochtenen Haaren sah sie einfach zum anbeißen aus. Gegen die Kühle der Nacht griff sie noch in den Schrank und zog sich eine passende, kurze, schwarze Lederjacke über. So verließ sie ihre kleine Zweieinhalb-Zimmer Wohnung und machte sich auf den Weg in einen der beliebtesten Nachtclubs, den sie für ihr heutiges Ziel am erfolgversprechendsten hielt.* * *John hatte keine so schöne Jugend gehabt. Eigentlich hieß er Johannes, und seine Kindheit war beneidenswert, was im Wesentlichen am Geld seines Vaters lag, dass er im Überfluss hatte. Jedoch ahnte niemand, womit der sein Geld verdiente hatte, außer seinen Mördern. John kam als 14jähriger als erster nach Hause und fand seine ermordeten Eltern dort vor. Glücklicherweise konnte er noch seinen deutlich jüngeren Bruder Dirk abfangen, so dass dieser die toten Eltern nicht sah. Dass er einen der Täter noch gesehen und sogar erkannt hatte, erzählte er niemanden. Aufgrund einer sehr engagierten Polizistin kamen beide zusammen in ein Heim und dann in eine Pflegefamilie. Dirk verarbeitete laut den behandelnden Psychologen den Unfall vorbildlich. Auch John wirkte nach außen angepasst und immer freundlich. Jedoch war er von Hass zerfressen, was er aber perfekt verbergen konnte. Ihm war klar, dass er der nette Junge sein musste, um seinen Plan nach Rache verwirklichen zu können. Er begann exzessiv Kampfsport zu trainieren und gehörte schnell zu den Besten. Da aber seine schulischen Leistungen immer vorbildlich waren, schöpfte niemand einen Verdacht. Hass war eine hervorragende Motivation, seinen Racheplan langsam, aber stetig zu realisieren. So ging es bis zu seinem Abitur.In seiner Clique war John sehr beliebt, galt er doch als zuverlässig und trotzdem cool, auch wenn er sich niemals an irgendwelchen i*****len Aktivitäten beteiligte. Seine Freunde respektierten es, zumal er auch nie jemanden verpfiff, obwohl er anscheinend immer wusste was lief. Nach dem Abitur rief damals noch die Wehrpflicht und es ging für ihn zur Bundeswehr. Hier begann er unauffällig seinen Plan zu realisieren. Er machte den erkannten Täter ausfindig und am Tag seiner Entlassung besuchte er ihn. In einer ungeahnten Brutalität bekam er alle Informationen, die er wollte. Wer sein Vater wirklich war, wer die Mittäter waren und vor allem wer seine Familie aus der Welt haben wollte. Dann geschah ein bedauerlicher Unfall, an dem derjenige unerwartet verstab. Nach und nach kam es zu drei weiteren, tödlichen Unfällen, ohne dass die Polizei Verdacht schöpfte. Doch das Bild wurde immer vollständiger und so arbeitete er sich in der Hierarchie effektiv vor, bis er beim Big Boss vor der Tür stand.Dieser befand sich in einer Besprechung mit zwei anderen Unterweltgrößen, als seine beiden Leibwächter tot in den Raum fielen. Die drei sprangen auf, aber im gleichen Moment wurde ihnen bewusst, dass eine Forderung des Treffens der Verzicht auf Waffen war. Lediglich der Big Boss angelte aus einem Versteck eine 9mm, die jedoch nur kurz in seiner Hand blieb. Das geworfene Messer zertrennte zielgenau die Sehnen des Unterarms, so dass die Hand nunmehr nutzlos herunterhing. Der Schmerzensschrei verstummte schlagartig, als er den hasserfüllten Blick von John sah. Voll bewaffnet stand er vor ihnen. Dass er keinerlei Intention hatte, die Waffen zu benutzen wussten sie nicht. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wechselte sein Gesichtsausdruck, als er die beiden Gäste ansah.„Meine Herren, ich hege keinen persönlichen Groll gegen Sie. Bitte setzen Sie sich wieder hin.“ John war wieder der freundliche, junge Mann, der der älteren Nachbarin die Tüten in die Wohnung trug. Natürlich setzten sie sich wieder, entspannen konnten sie sich allerdings nicht. Er ging um sie herum und blieb hinter dem Big Boss stehen. Gebannt folgten die Blicke der drei seinem fragenden Blick zur Tür. Als sie einen Moment später wieder zu John sahen, hing der Big Boss mit einem gebrochenen Genick auf seinem Stuhl. John sah sich zu einer Erklärung genötigt: „ Er ließ vor acht Jahren, vier Monaten und dreizehn Tagen meine Eltern töten. Ich gehe davon aus, dass Sie hier nichts gesehen haben, oder? Sie können gerne gehen.“Die beiden hatten schon viel in ihrem Leben gesehen und fingen sich schnell. Nunmehr entspannt blieben sie sitzen: „Das ändert viel!“ sagte der Eine. „Das ändert alles! Setzen Sie sich bitte zu uns.“ Lud der andere den überraschten John ein, sich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Nun war es an John, überrascht zu sein und so setzte er sich.Um es kurz zu machen: Das Geschäft verträgt kein Vakuum und beide kamen aus einer anderen Stadt. Gegen eine entsprechende Beteiligung boten sie ihm schlicht an, die Geschäfte des Big Boss hier eigenverantwortlich weiterzuführen. John hatte zwar seinen Racheplan erfüllt, der sein gesamtes Leben bestimmte, aber keine weiteren Pläne mit seinem Leben, so dass er spontan einwilligte. Einige Kumpels aus seiner Clique holte er an Bord und das Geschäft florierte. Er vermied es geschickt, dass sein Name bekannt wurde, nicht einmal in der Szene. John war ganz der Gentlemen, immer ruhig und gelassen. Niemand ahnte, wie es in seinem Inneren aussah, zumal es sich längst beruhigt hatte. Für die Öffentlichkeit gab es in der Stadt zwar ab und zu Probleme rivalisierender Motorradcliquen, aber es war nie etwas so Spektakuläres, dass es ein großes Interesse hervorrief. Das Geld floss und niemand ahnte etwas. Nicht einmal sein kleiner Bruder Dirk, der sein Abitur erfolgreich absolviert und gerade mit dem Studium begonnen hatte. Auch für ihn war John, der jetzt für alle zu Don bzw. zum Don wurde, einfach ein erfolgreicher Geschäftsmann. Längst hatte sich sein kleiner Bruder daran gewöhnt, dass Don immer für ihn da war und Probleme von ihm fern hielt, so dass auch er keine Fragen stellte. Dirk war ganz der ruhige, zurückhaltende Typ. Nicht dass er hässlich wäre, eher das Gegenteil, aber durch seine Schüchternheit hatte er bislang kein Mädchen ab bekommen. Aber auch Dons Angebote einer Verkupplung hatte er immer abgelehnt.Ein Pfeiler seines Unternehmens waren Nachtclubs und so verbrachte er die Nächte regelmäßig in angenehmer Gesellschaft in den Clubs. Er kannte die Schönheiten der Nacht und hatte sie fast alle schon selber ausprobiert. Ohne seine Zustimmung konnte niemand in die VIP-Bereiche der angesagtesten Clubs, und er war ziemlich zurückhaltend damit.* * *Anika kam nicht zu früh in den Club. Die Schlange an der Tür ignorierte sie, indem sie den Türsteher einen kurzen Luftkuss zuwarf. Nicht dass sie ihn je ran gelassen hätte, aber vielleicht bräuchte sie ihn ja noch mal. Auf der Tanzfläche hottete sie etwas ab, ließ sich aber nicht antanzen — solche Proleten waren nicht ihr Niveau und ihr Ziel hatte sie klar definiert: heute ging es um ihren Winterurlaub. Ein Kerl raffte es absolut nicht. Nicht, dass er hässlich gewesen wäre, aber seine normalen Klamotten wiesen ihn nicht als Szenezugehörigen aus. Eigentlich war er sogar ganz süß, aber eben ungeeignet. So entzog sie sich ihm erhobenen Hauptes durch den Rückzug in die VIP-Lounge. Am Fuße der Treppe wachte immer ein Türsteher, bzw. heute eine Türsteherin, die augenscheinlich aber auch klare Grenzen setzen konnte. Sie ließ bestimmt kein niederes Fußvolk hoch, was sie dem Typen hinter ihr wohl schnell unmissverständlich klar machen würde. Anika kam in den dunklen VIP-Bereich und sondierte erst mal die Lage, während sie etwas runter kam. Wer war da, wer könnte interessant sein, gab es Konkurrenz? Einige Kerle kannte sie. Die anwesenden Möchtegern-Schönheiten waren keine Gefahr in ihren Augen. Hinten saß Don. Zweimal hatte sie sich schon im hingegeben. Ihre Ficks waren heiß und leidenschaftlich, aber irgendwie konnte Sie ihn im Gegensatz zu den allermeisten anderen Kerlen nicht halten. Die beiden Tussis in seinen Armen waren keine ernstzunehmende Konkurrenz. Vielleicht sollte sie es heute bei ihm versuchen? Aber erst mal wollte sie die anderen Kerle aushecken.Erst nach einigen weiteren Atemzügen trat sie aus dem Schatten des Eingangsbereiches und setzte sich durch einen perfekten Zeitlupenauftritt in Szene. Sie war auch heute wieder die unbestrittene Königin der Nacht und den Blicken der anderen zufolge, sahen die es auch so. Sie genoss jede Sekunde, zelebrierte jede ihrer Bewegungen und sog die Bewunderung in sich auf, die sie so dringend brauchte wie andere Menschen die Luft zum Atmen.Von hinten tickte jemand ihr vorsichtig, fast schüchtern auf die Schultern. Langsam drehte sie sich um.Don beobachtete fasziniert Anikas Auftritt aus dem Hintergrund. In der einen Hand den Busen von — wie hieß sie noch gleich? Egal! — und die andere unterm feuchten Zwickel der Zweiten, so konnte man das Leben zweifelsohne genießen. by(www.pazig.com) Eigentlich gefiel ihm Anika. Sie war eine echte Schönheit und der Sex war bombastisch gewesen. Aber sie war zu arrogant und ließ es sich auch ansehen. Nicht dass sie hohl gewesen wäre, aber unreflektiert und faul — alles in allem leider nicht mehr als ein Betthupferl, was sehr schade war! Dann geschah aber selbst für ihn etwas völlig unerwartetes: Hinter ihr tauchte sein Bruder Dirk mit zwei Cocktails auf, und er hatte einen völlig verliebten Blick, den Don noch nie bei seinem kleinen Bruder gesehen hatte. Endlich! Selbst wenn es Anika war, er gönnte es ihm so sehr!Anika drehte sich mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen um, zeigte ihre strahlenden Zähne und die rehbraunen Augen funkelten vielversprechend. Das wohl klingelnde Lachen erstarb jedoch plötzlich und das Gesicht fror zu einer eisigen Miene ein, als sie den Kerl von der Tanzfläche erkannte. Dirk hielt ihr schüchtern einen Cocktail hin: „Dachte Du würdest gerne etwas trinken, so wie Du Dich unten verausgabt hast!“ ‚Wieso hatte diese dumme Pute an der Treppe ihn bloß hoch gelassen — dass er hier nicht hin gehörte, hätte sie doch sehen müssen!‘ schoss es ihr in den Kopf. „Von so einem wie Dir nehme ich bestimmt nichts!“ Sie genoss ihren Triumph. Bei jedem ihrer Worte entglitten Dirk seine Gesichtszüge immer weiter. Selbst aus der hintersten Ecke konnte Don deutlich erkennen, wie sehr seinem kleinen Bruder das Herz zerrissen wurde.Doch Anika war noch nicht fertig, denn hier auf ihrem Terrain hielt sie sich für die Königin. Dies musste unmissverständlich und für alle deutlich klar gemacht werden! Deshalb nahm sie den ihr immer noch starr entgegen gehaltenen Cocktail und goss ihm diesen ins Gesicht, um ihre Verachtung perfekt zu machen. Sie hatte keine Ahnung, dass sie damit ihr Schicksal besiegelt hatte und sich ihre Leben verändern würde. Von nun an ging alles sehr schnell.Don fühlte mit seinem kleinen Bruder. Eine kaum wahrnehmbare Bewegung seines Fingers und eine gehobene Augenbraue reichten und alles Weitere nahm seinen Lauf. Aus dem Nichts tauchte ein Türsteher auf und während sich Anika noch umdrehte, spürte sie, wie zwei Hände Sie von hinten unter den Armen griffen und mit gestreckten Armen hoch hoben. Ihr strampeln beeindruckte ihn wenig und al sie dem Mund zum schreien öffnete, drückten die Hände so schmerzhaft ihren Brustkorb zusammen, dass es nur für ein unterdrücktes Stöhnen reichte. Der Kerl war jemand mit einem Motorrad, der offensichtlich nicht nur zum Spaß ab und zu für Don tätig war. Anika war völlig überrascht und realisierte überhaupt nicht, was hier passierte. Sollte nicht dieser Fremdkörper entfernt werden, der sie belästigt hatte? Was passierte hier überhaupt, und wieso mit ihr? Und wieso so grob? Kann der Typ nicht aufpassen?Sie hörte das Reißen einer Naht ihrer heiß geliebten Lederjacke. Die hatte über 800€ gekostet und sie hatte sie sich wirklich verdient. Der blöde Italiener mit seinem Ferrari war ´ne echte Niete gewesen, der Fick so unglaublich schlecht und die Jacke war ein gerechter Ersatz für ihr Engagement! Sie wollte sich gerade beschweren und öffnete in einem zweiten Versuch ihren Mund „Ey…“. Der Rest war nur noch ein leises Gurgeln, als sie auf den Boden gestellt wurde, eine Hand sie eisern umgriff und sich die zweite Hand um ihre Kehle schloss und jeglichen Protest im wahrsten Sinne des Wortes erstickte. Anika schwebte zum Ein-, nein, für sie jetzt eher zum Ausgang. „Du bist hier nicht mehr erwünscht!“ Mit diesen Worten hielt er sie außen über die Treppe und ließ sie unvermittelt los. Die Schwerkraft gewann die Kontrolle über die völlig überraschte Anika und ihre Talfahrt begann im wahrsten Sinne des Wortes.Während dessen beugte sich ein weiterer Mitarbeiter zu Don, dem er nur einen Satz sagte: Ich will ALLES über sie wissen…“. Die Worte wurden in ein im Ärmel verstecktes Mikrophon wiederholt und im Erdgeschoss setzten sich im Backstagebereich mehrere Gestalten in Bewegung. Don saß jetzt alleine auf dem Sofa. Ein kurzes Kommando hatte gereicht und seine beiden Begleiterinnen sorgten sich nun rührend um seinen kleinen Bruder Dirk. Abfuhren taten weh, zum Teil sogar sehr weh — aber auch solche Schmerzen konnten man lindern. Don fühlte etwas, was er seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte: Rache! Er war halt immer noch der große Bruder, der den kleinen beschützen musste.Das nächste, was Anika wahr nahm, war die Treppenstufe unter ihrem linken Fuß. Der Absatz ihres Lieblingsstiefels brach ab, dann traf die Sohle mit dem Stiefel auf die Stufe. Der in ihm befindliche Fuß befand sich in einer misslichen Zwangslage: Sollte er dem Widerstand der Stufe gehorchen oder dem folgenden Körpergewicht nachgeben. Sich nicht entscheiden könnend, folgte eine Bewegung, die für Anika in einen stechenden Schmerz überging. Sie versuchte sich am Geländer fest zu halten, strauchelte und fiel der Schwerkraft folgend weiter die Treppe herunter. Reflexartig suchten die Hände mehr oder weniger erfolgreich nach Halt, bremsten zumindest den Sturz etwas. Anika rollte förmlich rückwärts die Treppe herunter bis zur untersten Stufe, wo sie schon erwartet wurde.Eine helfende Hand streckte sich ihr entgegen, die sie dankbar annahm. Die Türsteherin half ihr auf. Gerade als sie sich wieder beschweren wollte, wurde ihr Arm in einer geradezu anmutigen Bewegung auf den Rücken gedreht und ihre Hand für andere kaum sichtbar verbogen. Scharf sog sie Luft ein. Für die Umstehenden sah es nach einem Lächeln aus, während die Türsteherin sie in den Arm nahm und wie eine gute Freundin durch einen Seitenausgang nach draußen begleitete. Dort ließ sie die vor Schmerzen noch benommene und verwirrte Anika emotionslos in den Dreck fallen. Sie hörte ein zweites Mal die Worte, die sich nicht glauben konnte: „Du bist hier nicht mehr erwünscht!“Nach kurzer Zeit half ihr die Kälte wieder klar im Kopf zu werden. Die Nacht war gelaufen. Sie spürte ein tiefes Gefühl des Hasses in sich aufsteigen, doch wusste sie nicht gegen wen oder warum? Sie zog den Cocktail nicht einmal in Erwägung. Diese Ahnungslosigkeit machte es nur noch schlimmer! Und nicht einmal Geld für ein Taxi hatte sie einstecken. Wozu auch. Hatte sie noch nie gebraucht — außer heute. Sie humpelte nach Hause und ihr Hassgefühl wurde mit jedem schmerzenden Schritt noch schlimmer. Zu allem Überfluss durfte sie sich noch den Spott betrunkener Teenager anhören: „Na Prinzesschen, tief gefallen?“, „Ich würde dich ja überall mit hinnehmen, aber auf meinem Fahrrad ist nur für mich Platz!“ oder „Was kriegen wir, wenn wir Dich nach Hause bringen?“ Es machte ihre Demütigung nur noch schlimmer. Die Gestalt, die ihr im Schatten folgte, bemerkte sie nicht.Zu Hause betrank sie sich. Der Alkohol in Kombination mit den Schmerzmitteln entfaltete seine wohltuende Wirkung. Erst am späten Sonntagnachmittag wachte sie auf. Der Knöchel war geschwollen und jede Bewegung tat ihr weh. Am liebsten hätte sie jemanden angerufen, aber wen? Eine gute Freundin wäre jetzt perfekt gewesen, aber da war niemand. Dann fiel ihr nach einiger Zeit der Student ein, der schräg unter ihr wohnte und ihr in der irrigen Annahme mal bei ihr landen zu können, ihr immer mit den schweren Einkäufen half. Sie googelte seine Telefonnummer und er versprach vorbei zu kommen, sobald er seinen Besuch loseisen konnte. Sie hörte eine Mädchenstimme — was für ein Trottel, dachte sie grinsend. Zwanzig Minuten später stand er vor ihrer Tür und umsorgte sie geflissentlich. Zur Belohnung gewährte sie ihm noch einen tiefen Blick in ihren Ausschnitt, bevor sie ihm mit einem dankbaren Lächeln nach Hause schickte, jedoch nicht ohne ihm das Versprechen abgenommen zu haben, sie am nächsten Tag mit seinem alten Auto zum Arzt zu bringen.Dieser diagnostizierte am nächsten Morgen nach zwei schmerzhaften Röntgenaufnahmen nur eine Verstauchung, schrieb sie aber nach einem flehenden Blick aus ihren rehbraunen Augen für vier Tage krank. Anika bekam nicht mit, wie sich ihr charmanter Chauffeur im ansonsten leeren Wartezimmer gegenüber einer anderen Patientin mit ihr brüstete. Ein bisschen Honig um den Bart geschmiert und schon plapperte er los… Auch ihre Nachbarn waren nicht weniger redselig, gab es doch genug über das Fräulein im zweiten Stock links zu berichten. So auch an ihrer Arbeitsstelle, dem Fitnessclub, und, und, und…Die Informationen flossen und ein Plan formte sich in Dons Hirn, gehässig — und süß. Dann führte er erste Telefonate. Gefallen wurden eingefordert. Es sollte langsam gehen, ganz langsam, aber stetig — stetig bergab. Er würde sie brechen.Auf Arbeit hatte man sie nicht wirklich vermisst und es gab keinen Grund ihr dies nicht zu zeigen. Aber Anika war auf diesem Auge blind. Das glückliche Lächeln ihres Chefs und der erwartungsfreudige Gesichtsausdruck gaben ihrem angeknacksten Selbstbewusstsein wieder etwas Aufwind. Lächelnd ließ sie ihn abblitzen und vertröstete ihn auf später, ließ ihm aber verheißungsvoll ihren benutzten Slip da. Sie wollte es sich ja nicht ganz mit ihm verderben, hatte sie doch keine Ahnung, dass ihre Kolleginnen ihm zwischenzeitlich einen Floh ins Ohr gesetzt hatten.Stufe 1Abends wollte sie wieder losziehen und sich auf der Piste etwas Gutes tun. Bewusst suchte sie sich einen andern Club aus, denn von dem von letzter Woche hatte sie die Schnauze voll. Sie stylte sich ausgiebig und war wieder die bezaubernde Königin der Nacht, die den Kerlen den Kopf verdrehte. An der Schlange vorbei gehend lächelte Sie den Türsteher an. Völlig überrascht stellte er sich ihr in den Weg. „So nicht mein Prinzesschen!“ Sprachlos dauerte es einige Sekunden, bis zu einer Regung fähig war. „Ich kann auch woanders hingehen!“ antwortete sie trotzig. „Da kannst Du gerne Dein Glück versuchen“ grinste er sie schmierig an. Die schadenfrohen Blicke der Leute in der Schlage nahm sie nicht wahr, als sie wutentbrannt davon stiefelte. Doch auch bei den nächsten beiden Clubs hatte sie keinen Erfolg. An ihrem Aussehen konnte es nicht liegen, sie sah gut aus wie immer. Dies bestätigte sie mit einem Blick in eine Schaufensterscheibe und war zufrieden mit dem, was sie sah. Dann stellte sie sich im nächsten Club hinten an. Die Schlange war kurz und sie war schon lange nicht mehr da gewesen. Dann verstand sie die Welt nicht mehr! Auch hier wurde sie nicht eingelassen. Die Worte waren deutlich — und kamen ihr bekannt vor: „Du bist hier nicht erwünscht!“ Auch hier klickte eine Kamera aus der Entfernung. Dons Parole hatte die Runde gemacht. Und auf Don hörte man, selbst wenn man in keinem geschäftlichen Verhältnis zu ihm stand.Verzweifelt trollte sie sich nach Hause. Sie verstand die Welt nicht mehr. Ihr zartes Ego war angeknackst und sie heulte sich in den Schlaf. Am nächsten Morgen hatte ihr Trotz die Oberhand gewonnen. Sie wollte, nein, sie musste Erfolg haben. Sie wollte es sich beweisen. Um auf Nummer sicher zu gehen, rief sie ihren Studenten an und verabredete sich mit ihm zu einem tollen Abend. Nachdem er ein Date abgesagt hatte, holte er sie zum Abendessen ab und führte sie in ein teures Schicki-Micki-Restaurant. Sie hatte sich maximal heraus gebrezelt und genoss es, von der Bedienung wie ein Star behandelt zu werden. Dass sie ihren Begleiter dabei finanziell ruinierte, kam ihr nicht in den Sinn. Im Anschluss war dann eine In-Cocktailbar angesagt. Hier bemerkte sie tatsächlich, dass sie komisch angeschaut wurde. Dann bat sie ihn, noch mal kurz nach Hause zu fahren, da sich kurz zum Tanzen umziehen wollte. Der arme Kerl war ihr so hörig, dass er eine geschlagene halbe Stunde vor der eigenen Haustür im Auto auf sie wartete.Anika erschien und sein Mund blieb offen stehen. Sie wollte sicher gehen und hatte sich voll ins Zeug gelegt — nun sah sie wie die personifizierte Sünde aus: kniehohe, schwarze Lackstiefel, weiße Hotpants, die mindestens zwei Nummern zu klein waren und in denen sich ihre Schamlippen deutlich abzeichneten, eine weiße Bluse und ein schwarzer Lackbolero. Dazu ihre langen Haare zu einer wilden Mähne frisiert. Als er sie sah, wurde seine Hose deutlich zu eng, was er aber gar nicht wahrnahm, da er nur noch das Pochen seines Herzens spürte, während ihm förmlich sein Speichel aus dem Mund rann. Dass sie das alles nur für sich tat, kam ihm gar nicht in den Sinn.Sie lotste ihn in eine Disco in einer benachbarten Stadt. Es sollte sich das Desaster des Vortags auf keinen Fall wiederholen. Er wollte erst nicht wirklich so weit fahren, aber sie nahm zart sein Kinn mit zwei Fingern, drehte seinen Kopf zu ihr und hauchte ihm einen Kuss mit ihren rot geschminkten Lippen auf den Mund. Auch wenn dies nur Sekundenbruchteile dauerte, so reichte es völlig, um ihn zu überzeugen.Dort angekommen öffnete er ihr galant die Tür und ging mit ihr Arm in Arm auf den Eingang zu. Er ging einen Schritt vor und zückte das Portemonnaie. „Eine Person?“ fragte die hübsche Blondine an der Kasse. Verwundert zog er die Stirn hoch und drehte sich um. Zwischen ihm und Anika stand eine Türsteherin und verwehrte ihr den Eintritt: „Du bist hier nicht erwünscht!“ Wutentbrannt schnappte Anika seinen Arm und zog ihn zurück zum Auto. Sie blitze ihn böse funkelnd an: „Kein Wort! Fahr!“ – und er fuhr. Auch in den nächsten beiden Discos blitzen sie ab. Anika kochte förmlich und er verstand die Welt nicht mehr – Dons Arm reichte weit, sehr weit, und sie wusste nichts davon.Für ihren Begleiter war es völlig unverständlich, war er es sonst immer, der draußen bleiben musste — aber bei so einer Traumfrau war es für ihn völlig unfassbar. Beim vierten Versuch hatte wohl jemand ein Erbarmen mit ihr: „Du bist hier nicht erwünscht! Und auch sonst nirgendwo mehr! Verstehe es — oder akzeptier‘ es einfach… Aber quäl‘ Dich nicht weiter! Mehr darf ich Dir nicht sagen…“. Sie trollte sich und ließ sich verstört nach Hause fahren. Sie war hin und her gerissen zwischen Enttäuschung, Wut, Verzweiflung und Hass. Das war eine schlechte Gefühlskombination für eine Frau, und besonders für Anika! Ihr Student war verwirrt, spielte aber den galanten Gentleman und verzichtete auf Fragen. Zu Hause angekommen brachte er sie hoch und versuchte einfach für sie da zu sein, denn ihre Einsamkeit war deutlich zu spüren. Als sie ihn nicht in ihre Wohnung herein bat, war er schon etwas enttäuscht, wünschte ihr aber noch eine „Gute Nacht.“ Nach alldem, was er für sie getan hatte, könnte er wenigstens einen Kuss von ihr als Dank erwarten. So beugte er sich etwas vor und spitzte seine Lippen. Mit einem eiskalten „Nichts ist gut!“ schlug sie ihm die Tür vor der Nase zu und ließ ihn stehen. Erst jetzt erkannte er ihr wahres Gesicht, ging in seine kleine Wohnung zurück und zog die Tür etwas zu kräftig hinter sich mit einem letzten Gedanken an sie zu: ‚Du bist auch hier nicht mehr erwünscht!!!‘. Er hatte seine Lektion gelernt, vielleicht im Gegensatz zu ihr. Diese Lektion war hart, aber nachhaltig.Stufe 2Anika schmollte. In der Wohnung sitzend begann sie die Welt zu hassen. Doch mit der Zeit kamen doch tatsächlich Zweifel, aber nicht an ihr selbst. Ihre Welt gab es nicht mehr. Alles, wofür sie gelebt hatte schien es nicht mehr zu geben, wobei eigentlich gab es das alles noch — nur ohne sie! Dieser Gedanke machte es nur noch viel schlimmer. So kamen die ersten Tränen und ganz langsam wandelte sich ihre Wut in eine handfeste Depression. Sie wusste gar nicht mehr, wann sie eingeschlafen war, aber am Sonntag kam sie nicht mehr aus dem Bett. Alles war bedeutungslos und es wurde immer schlimmer. Keine Musik, kein Fernsehen — einfach nur das abgedunkelte Zimmer. Ihre Lieblingsklamotten lagen verknittert in der Ecke, was für sie ganz untypisch war. Auch am Montag wurde sie erst wach, als die Sonne schon längst am Himmel stand. Kraftlos raffte sie sich auf, um sich wenigstens auf Arbeit krank zu melden, was dort lediglich zur Kenntnis genommen wurde. Am Dienstag reichten die Gedanken wenigstens, um über die unmittelbare Zukunft zu sinnieren. Und Mittwoch schleppte sie sich zu ihrem Hausarzt, einem alten Freund ihres Vaters.Der Doktor hatte zwar viel zu tun, aber als er ihren Namen las, wurde sie bevorzugt aufgerufen. Onkel Fred, so nannte sie ihn schon seit ihrer Kindheit, erzählte sie nur grob, dass es ihr schlecht ging. Dies war ihr deutlich anzusehen, hatte er sie doch in den letzten zehn Jahren niemals ungeschminkt oder nicht aufgestylt gesehen. Aber Anika konnte auch ihm nicht ihr Herz ausschütten. Seine Ratschläge drangen gar nicht zu ihr durch. Letztendlich blieb es Onkel Fred nur übrig, ihr die Depression zu bescheinigen, die ihr deutlich anzusehen war. Medikamenten verweigerte sie sich, so dass er sie für eine, nein besser zwei Wochen krank schrieb.In dieser Zeit ergoss sie sich in Selbstmitleid, aber wenigsten versiegten langsam ihre Tränen. Anika ging es aber nur oberflächlich besser. Sie konnte ihren Zustand nicht beschreiben und auch ihre Gedanken waren weiterhin wirr. Jedenfalls schaffte sie es nicht, ihr Verhalten und die Reaktionen der Umwelt in Verbindung zu bringen. Reflexion war nie ihre Sache gewesen.Als ihr Kühlschrank leer war, wollte sie ihren Studenten bitte, einige Einkäufe für sie zu erledigen. Aber sie hatte ausgesprochenes Pech, denn er war nie zu Hause, als sie klingelte und auch das Telefon musste er zu Hause liegen gelassen haben, denn er ging nie ran. ‚Er hätte ja wenigstens kurz Bescheid sagen können, dass er verreist ist!‘ ärgerte sie sich. Das Auge hinter dem Türspion nahm sie nicht war. So schleppte sie sich selber zum Supermarkt um die Ecke, um nicht zu verhungern. Die Leute schienen sie nicht zu beachten, aber so ungepflegt erkannte sie auch niemand.Don war in der Zwischenzeit nicht untätig. Ein Telefonat hier und ein Telefonat dort und er konnte jemanden einen Gefallen tun. Im Gegenzug erfuhr er einige interessante Dinge. Letztendlich gab es da einen Herrn Kästner, dessen Firma es leidlich gut ging, der aber beabsichtigte aktuell ein gewinnbringendes Geschäft zu machen um wieder finanziell in den sicheren Bereich zu kommen. Auch wenn die Firma einen guten Ruf hatte und in der Innenstadt vornehmlich die High Society bediente, so galten doch die Regeln der Wirtschaft und zwei, drei ungünstige Abschlüsse bedrohten den ehemaligen Erfolg.Don setzte sich in seinen Lieblingsflitzer und schlug unangemeldet bei Herrn Kästner auf. Der Empfang war verwaist, was er aber vorher wusste — war dies doch der Grund seines Kommens. Die Sekretärin verführte er förmlich mit seinem Charme und stand dann vor dem überraschten Firmeninhaber. Die Überraschung wandelte sich bei diesem erst in Verwunderung, dann in Zorn und schließlich einer unbestimmten Existenzangst. Don kam nach den üblichen Floskeln schnell zur Sache und überforderte damit den Mann Ende 60: „Herr Kästner, ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihre Geschäftszahlen! Ihre Geldgeber sind etwas besorgt um Ihre Investitionen.“ In diesem Augenblick klingelte das Telefon und Herr Kästner entschuldigte sich kurz und wurde von Don mit einer großzügigen Geste entlassen, blieb jedoch sitzen.Das Telefonat führte zu tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn, schien doch die sorgfältig geplante Finanzierung zu platzen. Das Telefonat verlief immer schlechter und am Ende war auch er einer Depression nahe. Abwesend kehrte er zu Don zurück, der ihn freundlich lächelnd ansprach: „Sehen Sie Herr Kästner, das meinte ich — Ihr Rettungsversuch steht nur auf wackeligen Beinen und trotz Ihres guten Rufs ist die Existenz dieser Firma bedroht!“ Nun war ihm seine Angst deutlich anzusehen, doch Don sprach betont entspannt weiter. Er bot ihm eine Zwischenfinanzierung an, verzichtete auf die üblichen, formellen Sicherheiten und letztendlich wurden sie sich handelseinig. Nun gut, Herr Kästner hatte keine große Wahl, auch wenn er sich über das großzügige Angebot von Don wunderte, zumal dieser bestens informiert schien und dennoch keine überzogenen Forderungen stellte, eigentlich sogar fast nachteilige Bedingungen akzeptierte. Noch während des Gesprächs veranlasste Don telefonisch bei seiner Bank eine entsprechende Überweisung. Am Ende fragte Herr Kästner Don noch, ob dieser denn keine Sicherheiten haben wolle? Dieser lächelte völlig entspannt mit einer unglaublichen Selbstsicherheit: „Herr Kästner, in der Vergangenheit haben Sie nie betrogen und waren immer ehrlich. Sogar auf die üblichen Steuertricks haben Sie verzichtet. Die jetzige Situation ist in meinen Augen einfach Pech gewesen und ich bin mir sicher, dass wir Ihr Schiff wieder auf den richtigen Kurs bringen werden.“ In einer kurzen Pause veränderte sich sein Gesicht nur für einen kurzen Sekundenbruchteil zu einer angsteinflößenden Maske: „Und glauben Sie mir, sie wollen mich gar nicht betrügen — nein, dass wollen Sie bestimmt nicht!“ Plötzlich fröstelte es Herrn Kästner, als sich Don wieder erhob und wieder wie vorher entspannt lächelte: „Herr Kästner, machen Sie sich keine Gedanken! Ich bin mir sicher, dass das Geschäft gut läuft, sie wieder in den grünen Bereich bringt und ihre Kunden mit ihnen wie bisher sehr zufrieden sein werden!“Herr Kästner entspannte sich und ergriff die ihm zum Abschied hingehaltene Hand. Don drehte sich noch mal kurz um, ergänze mit einem Lächeln, dessen Charme sogar bei diesem älteren Herrn verfing: „Eine kleine Bitte hätte ich noch — einen ganz persönlichen Gefallen! Bei Ihnen arbeitet so ein junges Küken, Anika oder so — immer sehr aufgestylt!?“ Herr Kästner wusste sofort, wen er meinte: „Ja! Wieso?“ „Nun, würden sie sie bitte fristlos kündigen? Sie hat sich grundlos krank schreiben lassen und macht statt dessen Party! Um Beweise brauchen sie sich nicht zu sorgen — die bekommen sie bei Bedarf von mir. Werfen sie sie bitte einfach raus, wenn sie wieder auf Arbeit kommt — sie täten mir einen Gefallen…“Herr Kästner war überrascht — damit hatte er gar nicht gerechnet. Und er traute sich bei seinem Gegenüber nicht einmal, nach dem Grund zu fragen. Kurz dachte er nach. Anika war eine willkommene Abwechslung in seiner Ehe. Sie war eine wirkliche Augenweide und ihre Unfähigkeit wurde allemal damit wett gemacht, dass sie ihm regelmäßig abends einen blies. Dies konnte sie, wie keine andere! Ab und zu setzte sie sich vor ihm auf den Schreibtisch und er schob ihren kurzen Rock hoch und spreizte ihre bestiefelten Beine. Ihre Jugend und auch ihr Outfit brachten immer Leben in sein bestes Stück, das zu Hause beim Anblick seiner Frau kaum noch zu beleben war. Er genoss es, wenn seine pralle Eichel ihre feuchten Lippen teilten und er in sie eindrang. Ihr Stöhnen zeugte jedes Mal von ihrer Lust, so dass ihm das Abspritzen kein Problem bereitete und bereitwillig leckte sie im Anschluss sein bestes Stück wieder sauber. Dann verließ sie mit ihrem wackelnden Po sein Büro und warf ihm einen letzten, lüsternen Blick zu.Wäre sie nicht ein so geiles Stück, er hätte sie wegen ihrer absoluten Unfähigkeit längst gefeuert. Seine Mitarbeiterinnen waren sein Kapital und sie ließen ihn regelmäßig wissen, wie unfähig Anika war. Zugegeben, er hatte es vorher noch nie erlebt, dass jemand als Empfangsdame überfordert war… Doch jetzt ging es um die Zukunft seiner Firma und alles hing von diesem Deal ab. Die Entscheidung fiel ihm leicht, auch wenn er sicherlich ihren Mund und ihre Möse in den seltenen Fällen vermissen würde: „Gerne, wenn ich ihnen damit einen Gefallen tun kann!“„Ich danke ihnen, das ist nett!“ Don verließ das Büro — und auch das Leben von Herrn Kästner. Dieser würde ihn nie wiedersehen. Das so dringend benötigte Geld war am nächsten Tag auf dem Firmenkonto und Herr Kästner konnte sein Glück kaum fassen, die Firma war gerettet! Lediglich der Gedanke an den Verlust von Anika erfüllte ihn kurz mit Bedauern. Dennoch rief er seine Sekretärin zu sich und teilte ihr mit, dass er die Empfangsdame nach ihrer Rückkehr sprechen möchte.Nach den zwei Wochen zu Hause, zwang Anika sich förmlich auf Arbeit gehen. Onkel Fred hatte ihr bei einem erneuten Besuch geraten wieder ihr Leben zu leben. Er hatte zwar wieder nach dem Grund ihrer Stimmung gefragt, aber sie gedachte nicht, es ihm zu erzählen.Sie stylte sich minimal und ihre Bemühungen waren bedingt von Erfolg gekrönt. Ihre schlechte Stimmung war ihr problemlos anzusehen. Zum ersten Mal verzichtete sie auf sexy Klamotten und begab sich auf Arbeit. Eine Stunde später kam die Chefsekretärin zu ihr und eröffnete ihr, dass der Chef sie sofort zu sprechen wünscht. Anika bereute sofort ihr Outfit und folgte ihr widerwillig. Im Büro des Chefs bat Herr Kästner sie Platz zu nehmen und zu ihrer Überraschung bat er auch seine Sekretärin zu bleiben. Er begrüßte sie auffallend distanziert. „Nun, ich möchte es kurz machen, da es keine Möglichkeit gibt, by(www.pazig.com) gewisse Dinge nett zu sagen. Wir sind leider gezwungen auf ihre weitere Mitarbeit zu verzichten und werden uns von ihnen trennen müssen. Die Gründe gehen von unserem Rechtsanwalt in den nächsten Tagen per Post zu. Sie sind fristlos entlassen! Bitte begleiten Sie meine Sekretärin zu Ihrem Arbeitsplatz, nehmen Sie ihre persönlichen Gegenstände und verlassen Sie das Gebäude. Es tut mir leid!“ Er wendete sich wieder der Arbeit auf seinem Schreibtisch zu. Seine Sekretärin war fast so überrascht wie Anika, die völlig perplex auf Ihren Stuhl saß. Nach einigen Sekunden hob er den Kopf und blickte sie fast mitleidig an: „Sie können jetzt gehen. Die Unterlagen und Ihre Papiere erhalten Sie, wie bereits gesagt, in den nächsten Tagen per Post. Auf Wiedersehen!“Seine Sekretärin fasste Anika am Arm und zog sie raus. Als sie ihre Sachen zusammen sammelte begleiteten Anika hämische Blicke der Kolleginnen, die schnell erfassten, was los war. Verstört verließ sie die Firma und wankte wie in Trance nach Hause. Dort warf sie sich auf ihr Bett und heulte. Ihr Leben entglitt ihrer Kontrolle und sie konnte nichts dagegen tun. Sie hatte keine Ahnung, was los war und warum das Leben sie nicht wollte, aber sie konnte in dem Augenblick auch keinen klaren Gedanken fassen.

Des Einen Leid, des Anderen Weid! 01

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