Charlie – Episode 18: Panik

‚Was für ein Traum!‘, waren meine ersten bewussten Gedanken. Ich schlug die Augen auf, versuchte es zumindest, aber irgendwie gelang es mir nicht sofort. Die nächste Empfindung war, dass ich wohl nicht im Bett lag, sondern zumindest mit den Beinen auf dem Boden. Ich versuchte meine Arme zu bewegen, aber irgendwie reagierten sie nicht so, wie sie wollten und jeder Versuch einer Bewegung meinerseits brannte wie Feuer in meinen Muskeln. Trotz der Schmerzen versuchte ich gegen die Lähmung, die mich zu befallen schien anzukämpfen. Versuchte meine Beine zu bewegen, meine Atmung zu beschleunigen, verkrampfte aber sofort was den Schmerz in meinen Extremitäten nur noch Grausamer machte.„Charlie, bleib ruhig, das geht vorbei.“, hörte ich irgendwo die Stimme meiner Schwester. Die Schmerzen wurden unerträglich und offenbar verlor ich kurz die Besinnung, denn als ich das nächste Mal erwachte, waren die Schmerzen fort. Wieder versuchte ich die Augen zu öffnen, was mir diesmal auch gelang. Lari blickte von oben auf mich herab und ich begriff, dass ich wohl mit dem Kopf auf ihrem Schoß lag. Der Raum in dem wir uns befanden, schien sehr klein zu sein und von meiner Position erkannte ich nur eine Tür und zwei grelle Neonröhren die alles in ein kaltes weißes Licht tauchten. „Beweg dich nicht. Es dauert etwas, bis es nicht mehr weh tut.“, erklärte sie leise und langsam kamen die Erinnerungen zurück. Ich holte langsam Luft, aber selbst das fühlte sich unangenehm an. Ich drehte den Kopf, so dass es gerade noch erträglich war, sah aber nur ein Klo, welches in der Wand eingelassen war. Es hatte weder Deckel noch Klobrille und schien wie die Wände auch, aus Edelstahl gefertigt zu sein. Ein Waschbecken und eine Matratze lagen ebenfalls hier im Raum. Warum ich nicht auf der Matratze lag, wurde schnell klar. Leonie lag darauf und ich sah sofort, dass sie nicht auf unsere Art gefangengenommen wurde, sondern ihr offenbar eins übergezogen wurde. Sie hatte hellblonde Haare, die aber voller Blut zu sein schienen. Ich räusperte mich und strengte mich an etwas zu sagen: „Le … lebt … Leonie?“„Glaub schon. Aber sie ist noch nicht aufgewacht.“, erklärte Lari besorgt. „Wie lange bist du schon wach?“, fragte ich dann.„Paar Minuten vor dir aufgewacht. Aber ich hab überhaupt keine Ahnung, wie lange wir weg waren.“, seufzte sie ehe sie leicht panisch erklärte: „Ich weiß überhaupt nicht, wie wir hier her gekommen sind, oder wo wir hier überhaupt sind.“„Bestimmt im Haus. Da war ein Mann mit einem Gewehr. Der hat uns mit Pfeilen erwischt. Das Zeug hat echt schnell gewirkt, konnte noch ein paar Meter weit wegkrabbeln, bevor ich … einfach weg war.“Larissa nickte, dann fasste sie mit einer Hand an ihren Rücken: „Der Typ hat mir in den Rücken geschossen, oder?“Ich versuchte zu nickten, es klappte ganz gut und so traute ich mich auch die Arme zu heben. Lari an die Wange zu fassen. Meine große Schwester fasste meine Hand an ihrem Gesicht, drückte sie fest und begann dann zu weinen. Offenbar hatte sie das eben schon getan, denn ich erkannte jetzt, wo mein Blick sich schärfte, dass ihre Augen ganz rot und geschwollen waren. Ich sah zur Tür und offenbar hatte diese nicht mal eine Klinke auf unserer Seite. Es war einfach nur eine blanke Stahlfläche. Ich setzte mich auf und hustete erst einmal Schleim hoch, der sich in meinem Hals angesammelt hatte – dann sah ich mich genauer um. An der Wand über der Tür war eine schwarze Halbkugel aus Glas oder Plastik. Ich war mir fast sicher, dass es sich hierbei um eine Kamera handelte. Ansonsten war der Raum leer. Kein Tisch, kein Stuhl, kein Spiegel … gar nichts, außer die Matratze auf dem Boden auf der Leonie lag.Ich kroch langsam zu ihr, hielt ihr einen Finger unter die Nase. Sie atmete eindeutig. Ich holte tief Luft und musste erst noch einmal Husten, ehe ich mich an Leonie wandte: „Der Mann, der uns betäubt hat, das war der Vater von Moritz. Ich hab ihn erkannt, also ist er gar nicht tot. Außerdem sagte er, dass sein Sohn bald kommen würde … und er sich bestimmt freuen würde.“. Den letzten Satz sagte ich voller Furcht. „Kati weiß doch wo wir sind. Sie wird sicher bald die Polizei rufen wenn wir nicht auftauchen.“, vermutete Larissa hoffend. Ich nickte langsam: „Außerdem gibt es noch …“, ich verstummte und blickte unwillkürlich zur Kamera. Dann sah ich wieder zu Larissa die begriff und sofort die Lippen zusammenpresste. Ihr Blick stellte die Frage, die mir gerade auch gekommen war: ‚Konnte der Typ, der uns eingesperrt hatte, wohl auch alles hören, was wir sagten? ‘Zumindest wäre es unklug, diese Möglichkeit einfach außer Acht zu lassen.Ich befühlte meine Taschen der Jeans, aber weder mein Handy, noch mein Haustürschlüssel waren noch da. Lari schüttelte den Kopf als ich aufsah: „Die haben mir alles abgenommen. Leonie hat auch kein Handy mehr.“„Was machen wir jetzt?“, fragte ich leise und Larissa wischte sich die Tränen weg: „Wir können kaum irgendwas machen. Sieh dich doch um. Raus kommen wir hier nicht und bis auf rumsitzen ist mit bisher noch nichts eingefallen.“„Zumindest wissen wir jetzt, das Moritz Ines offenbar hat. Aber entweder er hat sie nicht eingesperrt, oder sie ist woanders untergebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Keller von diesem Haus mehrere solche Zellen sind.“„Warum nicht?“, fragte Lari mich offen. Ich sah mich um und langsam begriff ich, dass dieser Raum genau dafür geschaffen worden war, Personen gefangen zu halten. Warum sollte es dann nicht wirklich mehrere Zellen hier geben.„Aber wozu?“, sprach ich meinen Gedanken laut aus. Larissa starrte mich ängstlich an: „Wozu baut jemand ein solchen Raum in seinen Keller? Das macht man doch nicht einfach so. Die werden irgendwas vorhaben und … es wirkt ganz schön professionell.“„Wonach riecht es hier eigentlich?“, fragte Lari dann, nachdem ich ihr nicht mehr antwortete. Mir fiel der Geruch erst jetzt wirklich auf. Es war ein wenig beißend, und ich dachte zuerst es roch ein bisschen nach Reinigungsmittel, ehe mir klar wurde, woran es mich wirklich erinnerte: „Riecht ein bisschen nach Chlor wie bei einem Schwimmbad.“ „Ja, stimmt … ein bisschen.“, nickte Lari nun. Wir zuckten beide zusammen als plötzlich von der Tür her ein lautes quietschen erklang. Sofort rutschten wir beide von der Tür fort, bis ans andere Ende des Raumes der vielleicht gerade mal 3 mal 3 Meter maß. Die Tür wurde nach außen hin geöffnet und ich schrie überrascht auf, als ich die schwarz glänzende Pistole in der Hand des Mannes sah, den ich eben schon gesehen hatte. Es war ganz eindeutig der Vater von Moritz. Er blickte vorsichtig in den Raum, lugte dann um die Ecke und entspannte sich, als er sah, das Leonie sich kein bisschen rührte. Dann fixierte er mich und Larissa und legte den Kopf schief: „Guten Abend.“Wir sagten beide kein Wort, Aber meine Hand griff nach der von Larissa und wir rutschten enger zusammen. Der ältere Mann lächelte und mir wurde fast übel. Man hätte es für ein freundliches Lächeln halten können, wirkte aber jetzt eher so, als würde er überlegen, wie er uns am besten Umbringen kann. Langsam nahm er die Waffe herunter, hielt sie aber immer noch so, dass er sie sofort wieder in Anschlag bringen konnte. Dann fragte er: „Wie heißt ihr beiden Süßen denn?“Seine Stimme klang ein bisschen aufgeregt, als würde er sich sehr freuen. Das und sein Lächeln jagten mir so viel Angst ein, dass ich nicht mal die Zähne auseinander bekam. Larissa antwortete auch nicht und so stellte er seine Frage noch einmal eindringlicher: „Wie sind eure Namen?“„Larissa.“, flüsterte meine Schwester nun.„Und du?“, fragte er mich und ich zwang mich die Lippen auseinander zu bekommen: „Ch … Charliene.“ Es musste wohl an der Angst liegen, dass ich mich selbst bei meinem vollen Vornamen nannte. Der Mann nickte langsam und richtete dann die Waffe auf mich. Meine Schwester versteifte sich und erst da wurde mir klar, dass er nicht auf mich, sondern auf sie zielte.„Charliene … steh auf und komm her.“, erklärte er auf eine abartige freundliche Art. Ich regte mich nicht und plötzlich schrie der Mann mich an: „SOFORT!“Ich bebte innerlich vor Panik und meine Beine reagierten gar nicht. Larissa klammerte sich fester an mich und wir Beide sahen uns kurz an.„Wenn du nicht bei drei bei mir bist, erschieße ich die Andere.“, presste er nun wütend hervor.„Eins.“Lari klammerte sich so fest an meinen Arm, dass es echt wehtat.„Zwei.“„Nein!“, keuchte ich auf und riss mich von Larissa los. Dann schaffte ich es irgendwie auf die Knie – viel noch einmal um und schaffte es dann wieder mich aufzusetzen. Mit wackligen Beinen näherte ich mich langsam der Tür. Der weißhaarige Mann, der wirklich alt wirkte, trat einen Schritt nach hinten und richtete jetzt wie Waffe auf mich: „Eine schnelle Bewegung und du hast ein Loch im Kopf.“Ich sah auf, blieb kurz stehen und nickte: „Ich … mach nichts.“, flüsterte ich heiser und trat dann zur Tür. Dann über die Schwelle in einen anderen Raum, der ebenfalls komplett mit Edelstahl verkleidet war.„Stell dich da in die Ecke.“, forderte er ich auf und ehe ich es tat, warf ich noch einmal einen letzten Blick zurück in die Zelle aus der ich kam. Larissa weinte stumm an der Wand, dann schloss sich die schwere Tür. Sie erinnerte mich sofort an die Tür in einem Kühlhaus, denn die hatte keine wirkliche Klinke, sondern einen Hebel, den man einrasten konnte, was der Mann jetzt tat. Er trug nur einen Trainingsanzug und Sandalen mir weißen Socken. Obwohl die Situation so schrecklich war, musste ich mich beherrschen nicht den Kopf zu schütteln. Ich war ja auch nicht unbedingt Modebewusst, aber das ging ja mal gar nicht. Während er die Tür verriegelte, fiel mir neben der Treppe nach oben auf, dass unsere, nicht die einzige Tür hier war. Es gab noch drei andere Türen, die genauso aussahen wie die, aus der ich gerade gekommen war. Neben diesen sah ich einen kleinen Bildschirm, der zumindest bei meiner Tür Larissa und Leonie zeigte. Das Bild wirkte irgendwie verzerrt, denn man konnte nicht nur einen Teil der Zelle sehen, sondern wirklich jede Ecke. Schnell blickte ich auf die anderen Bildschirme, aber von hier aus konnte ich nichts erkennen. Ich wagte aber auch nicht einfach die Ecke zu verlassen und nachzusehen, weil ich mir keine Kugel einfangen wollte. Der Mann, der Moritz gar nicht mal so unähnlich aussah, zeigte mir der Pistole auf die Treppe nach oben: „Geh vor, aber langsam.“Ich trat vorsichtig zur Treppe und blickte hoch. Alles hier, auch da oben, schien mit dieser Edelstahlverkleidung versehen zu sein. Langsam ging ich Stufe für Stufe hoch, sah mich immer wieder um, aber der Mann hinter mir blieb mindestens 5 Stufen hinter mir, richtete die Waffe dabei auf meinen Rücken. Oben am Treppenabsatz blieb ich stehen und erfasste den Raum. Wieder gab es kein Fenster, wieder war wie ich schon vermutet hatte, alles in Edelstahl gehalten. Es wirkte Zeitlos und alles sehr modern. Vor mir erkannte ich eine weitere Tür, vermutlich ein Treppenaufgang, der aber mit einem Tastenkombinationsfeld gesichert zu sein schien. Sicher würde diese Tür sich erst öffnen, wenn man die richtige Kombination eingab. Der Raum in dem ich mich jetzt befand war eigentlich nur ein Flur, von dem weitere Türen abgingen. Eine Tür war eine dicke Metalltüre mit normaler Klinke, die anderen beiden hatten diese Sicherheitshebel, wie die Zellen unten in der Etage aus der ich kam.„Da lang!“, forderte mich der Mann, der wohl ebenfalls Altmeyer heißen würde auf und zeigte auf eine der Türen mit einem Sicherheitshebel. Als ich davor stehen blieb raunte er mir zu: „Öffnen.“Ich zog den Hebel etwas hoch und dann nach links weg, wie bei den Türen unten und zog diese dann auf. Der Raum dahinter war wieder – wie offenbar alles in dem Gebäude mit Edelstahl verkleidet und lag im Dunkeln. Irgendwie zweifelte ich langsam daran, dass wir uns noch in dem Bungalow befanden. Dieser war ja sehr offen und hell gehalten. Selbst wenn dieser einen Keller hatte, bezweifelte ich es irgendwie. „Rein da!“, grunzte der Mann und ich trat einen Schritt in den Dunklen Raum. Es flackerte plötzlich und an der Decke flammten Neonröhren auf. Das nächste was ich sah, ließ mich aufschreien. Meine erste Reaktion war jetzt einfach wegzulaufen doch als ich mich umsah, sah ich direkt in den Lauf der der Pistole. In dem Moment fragte ich mich ernsthaft, ob der Tod nicht die bessere Entscheidung war.„Denk nicht mal dran.“, grinste mich der Mann an und winkte mit der Waffe in den Raum: „Los weiter.“Ich schloss die Augen, zögerte und trat dann weiter in den Raum hinein. Dieser Raum war groß, sicherlich 7 Meter lang und 5 Meter breit. Der Boden war gekachelt und erinnerte mich an einen Operationsaal in einem Krankenhaus. In der Mitte stand ein Tisch, ebenfalls aus Edelstahl und darüber war an einem Schwenkarm ein großer Scheinwerfer befestigt. Das weitaus schlimmere an diesem Raum war aber der Stuhl im hinteren Teil, den ich bisher nur von Bildern kannte. Allein die Vorstellung mich bei einer Frauenärztin auf ein solches Gerät zu setzten, machte mir schon ein unbehagliches Gefühl. Hier … wäre es die Hölle!„Und jetzt ausziehen.“, erklang die Stimme hinter mir. Ich schloss die Augen und spürte wie meine Beine ganz weich wurden. Ich drehte mich langsam um und schüttelte den Kopf.Den Mann schien das nicht wirklich zu beeindrucken, er seufzte einfach nur genervt und sagte dann ruhig: „Du ziehst dich jetzt aus, setzte dich auf diesen Stuhl und schnallst deine Beine und einen Arm selbst fest. Solltest du das nicht machen, werden die beiden da unten es bitter bereuen.“Ich starrte ihn einfach nur an. Angst oder Panik spürte ich gar nicht mehr, irgendwie nahm ich alles plötzlich ganz klar wahr. Ich rührte mich kaum und blickte nur zu dem Stuhl, bei dem ich nun auch erkannte, dass an den Bein und Armschienen Ledergurte mit Schnallen befestigt waren. Langsam drehte ich den Kopf wieder zu dem Mann: „Was passiert dann?“, fragte ich mit so ruhiger und besonnener Stimme, dass es mich selbst wunderte.Er dachte wohl kurz nach, dann antwortete er: „Ich untersuche dich.“„Wozu?“„Um zu sehen, ob du schwanger bist.“, erklärte er offen und obwohl das völlig absurd klang, glaubte ich ihm das sogar. Trotzdem ging mir in dem Moment durch den Kopf, dass der Typ nicht einfach nur ein kranker Psychopath war, sondern mit System arbeitete. Er wirkte nicht so, als würde er das hier alles nur machen weil er völlig übergeschnappt war. Ich fragte mich aber ehrlich, ob mir das nicht sogar lieber gewesen wäre. „Charliene, ich würde dich ungern dazu zwingen. Also mach es dir und mir leicht und mach was ich dir sage. Wir werden vermutlich noch viel Zeit miteinander verbringen. Wenn du keine Probleme machst, wird die Zeit sicher angenehmer für dich werden.“So grausam das alles klang, machte mir diese Aussage Hoffnung. Er wollte uns nicht einfach nur umbringen, sondern … schauen ob ich schwanger war. Aber was dann? Wohin sollte das führen?„Und wenn ich schwanger bin?“, fragte ich. „Das würde es einfacher machen.“, erklärte er und ich sah ihn irritiert an: „Wieso glauben sie denn, dass ich schwanger sein könnte? Ich bin erst 14.“„Und hast schon 4 Mal mit meinem Sohn geschlafen, Charliene, oder Charlie.“, grinste er mich nun an. Ich wurde blass, er wusste also genau wer ich war. Ich dachte darüber nach und schüttelte den Kopf: „Aber Moritz ist doch … er kann doch nicht …“, begann ich als mir klar wurde, dass das was er uns erzählt hatte, vermutlich einfach nur gelogen war. Dann schluckte ich plötzlich schwer als mir klar wurde, dass es jetzt schon Mitte Oktober war. Meine Tage waren längst überfällig, aber Mama und Larissa hatten mir ja gesagt, dass das ganz normal sein würde am Anfang, dass sich die Regel erst einpendeln würde. Jetzt plötzlich konnte ich mir noch einen ganz anderen Grund denken, warum ich meine zweite Regel bisher nicht bekommen hatte.„Tja … damit hast du wohl nicht gerechnet, was?“, grinste der Mann vor mir dreckig und ließ die Pistole kreisen: „Und jetzt zieh dich aus.“Unwillkürlich fasste ich mir an den Bauch, dachte an Ines und den die Nachrichten die sie mir am letzten Abend geschickt hatte. Sie wollte mir unbedingt etwas sagen … jetzt ahnte ich, was es war. „Los jetzt!“, forderte mich der alte Altmeyer auf und mit zittrigen Fingern zog ich mir mein T-Shirt über den Kopf. Vorsichtig legte ich es auf den Edelstahltisch vor mir und schaffte es vor Zittern erst mal gar nicht den Knopf meiner Hose zu öffnen. „Sieh es doch von der guten Seite … deine Oberweite wird bald vermutlich viel größer werden.“, lachte er trocken, als er mich betrachtete. Ich schloss die Augen und zog mich weiter aus. Die Jeans, Schuhe und Socken legte ich sorgfältig neben mein T-Shirt, dann drehte ich mich von dem Mann hinter mir weg und zog auch mein Höschen aus.Ich fühlte ich ausgeliefert, alles wirkte unwirklich aber trotzdem nahm ich alles um mich herum wahr. Während ich mein Höschen faltete und es auf meine Jeans legte, schaute ich mich weiter in dem Raum um. An einer Wand stand ein Schrank ebenfalls aus dem Metall, welcher unzählige kleine und große Schubladen besaß. Dann waren da in einem Regal Behälter mit Flüssigkeiten und an einem großen Schreibtisch standen Laborgeräte und Reagenzglashalterungen.„Sehr hübsch … du bist ein wirklich sehr zartes Geschöpf.“, lächelte er mich an und zeigte mit der Waffe auf den Stuhl: „Los los …“Ich holte tief Luft, dann trat ich zum Stuhl, zögerte aber lange, bevor ich mich überwinden konnte dort Platz zu nehmen. Altmeyer Senior forderte mich nicht weiter auf, offenbar genoss er den Anblick auch so den ich ihm nackt bot. Ungeniert starrte er mich an, während ich meine Beine hob und in die Halterungen legte. Dabei musste ich diese schon leicht spreizen. Ich hatte mich in meinem Leben noch nie so geschämt wie in diesem Augenblick. „Festschnallen bitte.“, forderte er mich auf. Ich legte die Lederriemen um die Knöchel und zog diese unter seinem genauen Blick zu, dann verschloss ich diese mit den Schnallen. Mit der rechten Hand hatte ich Probleme, denn mittlerweile hatte ich angefangen zu weinen und sah kaum noch die Schnalle mit der ich meinen Arm fixieren sollte. Nachdem ich es nach fast zwei Minuten geschafft hatte, legte Altmeyer Senior die Pistole neben meine Sachen auf den Edelstahltisch und kam zu mir. Ich schloss die Augen und zuckte zusammen, als er meinen linken Arm fasste und diesen gewaltsam in die dafür vorgesehene Schnalle drückte. Augenblicklich spannte ich mich an und versuchte mich zu befreien, aber da ich mich selbst ja schön verschnürt hatte, schaffte ich es natürlich nicht. Dann lag ich auf dem Stuhl und ängstigte mich fast zu Tode. Erst als ich hörte wie der Alte sich von mir mit schlurfenden Schritten entfernte, blickte ich auf. Er ging gemütlich zu einer Schulblade und zog diese auf. Dann nahm er etwas heraus und kam wieder zu mir. Ich zog scharf die Luft ein, als ich die Spritze in seiner Hand erkannte, die er jetzt aus der Zellophanfolie nahm und die Nadel darauf befestigte.Er blickte bei dem Geräusch auf und erklärte sachlich: „Ganz ruhig, ich nehme dir nur Blut ab um deinen HCG-Wert zu bestimmen.“„Was für einen Wert?“, fragte ich mit ängstlichem blick auf die Nadel. „HCG“, erläuterte er nochmals und erklärte dann: „Der Wert sagt mir, ob du schwanger bist und wenn überhaupt, wie weit die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist.“, dann sah er mich an und griff mir mit der anderen Hand zwischen die Beine und zog dort meine Schamlippen auseinander: „Hattest du letzte Woche deine Tage?“Ich biss die Zähne zusammen als seine kalten Finger mich dort berührten. Meine Beine spannte ich an, aber der Stuhl hielt sie in Position. Er lachte nur auf und fragte dann noch mal: „Periode? Letzte Woche?“Ich sah ihn nun wütend an, schüttelte aber den Kopf. Er lächelte erfreut: „Oh toll. Dann haben wir ja vielleicht schon Glück bei dir, wie bei Ines.“Ich schloss resigniert die Augen. Also stimmte es doch. Außerdem wusste der Typ genauestens über mich Bescheid. Das machte klar, dass es von Anfang an geplant war auch mich hier her zu bekommen. Dass ich jetzt selbst hergefunden hatte, musste er wohl noch als glücklichen Zufall sehen.Er legte die Spritze neben den Stuhl auf ein Tablett, dann ging er wieder fort und holte eine kleine Sprühflasche und ein Wattepad. Er schnallte meinen linken Arm noch fester und spürte kalte Flüssigkeit darauf.„Sind sie Arzt?“, fragte ich ihn als mir auffiel wie professionell er nach einer Vene suchte und diese dann auch fand. Er zuckte nur mit den Schultern: „Naja … mehr oder weniger. Achtung, jetzt piekst es kurz.“Ich biss die Zähne zusammen, als die Nadel in meinen Arm fuhr. Blut schoss in die Spritze und ich wandte den Blick ab. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann zog er die Nadel ab und drückte das Wattepad auf die Stelle wo die Nadel mich gestochen hatte.„Na, halb so schlimm, was?“, lächelte er und wartete einen Moment ab, ehe er das Wattepad wegnahm. Es blutete nicht mal. „Warum machen sie das eigentlich? Sie wollen, dass ich schwanger werde? Geht es um das Kind?“, fragte ich einfach drauf los. Altmeyer wandte nicht mal den Kopf um, als er zum Schreibtisch ging und begann irgendwas herumzuhantieren. Ich dachte einen Moment nach, aber eigentlich war es klar. Die Schweine wollten, dass ich ein Kind bekomme. Wollten sie es dann verkaufen? Ging es um verbotene Experimente? Panik stieg in mir auf, als ich mir vorstellte wie mein Leben wohl aussehen würde, wenn Kati uns nicht retten würde. Oder meine Eltern den Brief nicht schnell finden würden. „Was haben sie mit dem Kind vor?“, fragte ich lauter. Altmeyer sah kurz auf, drehte sich zu mir und schüttelte den Kopf: „Das Baby ist uns egal. Es geht uns um etwas ganz anderes, meine Süße.“„Und … worum?“, fragte ich ängstlich.Altmeyer erhob sich und kam wieder zu mir, dann betrachtete er mich und starrte mir lange zwischen die Beine: „Ach mein Sohn hatte sicherlich seinen Spaß mit dir, was?“Ich wandte den Kopf ab, wollte nicht sehen wie er mich mit seinen gierigen kleinen Augen anglotzte. Trotzdem bemerkte ich, dass er mir meine Frage nicht beantwortet hatte: „Worum geht es denn hier überhaupt?“Altmeyer seufzte leicht genervt, dann aber sprach er: „Das würdest du im Detail sowieso nicht verstehen, aber ich versuche es mal dir zu erklären. Kennst du das Buch ‚das Parfum‘?“Ich sah ihn wieder an, merkte wie ich eine Gänsehaut bekam, obwohl es hier eigentlich angenehm warm war. Offenbar deutete er meine Reaktion als ein ja, denn er erklärte weiter: „Nun ja, es läuft ein wenig ähnlich ab. Schwangere Mädchen wie du, produzieren gerade am Anfang der Schwangerschaft eine enorm hohe Dosis von Hormonen und Botenstoffen. Muss ja auch so sein, denn dein ganzer Körper bereitet sich auf eine gewaltige Veränderung vor.“, erklärte er voller Euphorie. Er griff nach meinem Fuß und spielte mit meinen Zehen herum, während er weiter sprach: „Wir machen jeden Tag einmal eine Art Dialyse mit dir. Filtern spezielle Stoffe aus deinem Blut heraus. Diese Substanz veredeln wir dann ein wenig und verkaufen sie teuer.“„Was? Sie meinen dieses HCG?“, fragte ich ungläubig.Altmeyer grinste mich an und ließ meinen Fuß in Ruhe: „Blödsinn, es geht um die Botenstoffe die sich direkt in die Rezeptoren im Menschlichen Gehirn ansetzten. Gerade bei jungen Frauen spielt sich bei der ersten Schwangerschaft alles Mögliche im Kopf ab. Das ist ein sehr interessantes Thema, aber viel zu hoch, als dass du es verstehen würdest, Charlie.“„Und wer kauft sowas?“, fragte ich und wunderte mich wieder, dass ich es einfach ertrug wie er jetzt mit einer Hand über die Außenseite meines Oberschenkels fuhr.„Oh … die Russen und Chinesen sind ganz wild darauf. Das Problem ist, dass man diese Substanzen nicht künstlich herstellen kann. Das Resultat, was man bei der Einnahme der Substanz allerdings erzielt, ist unbeschreiblich.“, lächelte er und steigerte sich wieder in diese sonderbare Euphorie hinein, als er weiter schwärmte: „Das wirklich Besondere dabei ist, dass diese Droge Geschlechtsspezifisch wirkt. Männer fallen in einen wunderbar sanften Rausch, wohingegen Frauen fast willenlos werden und sehr willig.“Ich verzog das Gesicht: „Blödsinn!“Altmeyer lachte Laut: „Ach Charlie … glaubst du wirklich, dass es damals im Hotel bei meinem Sohn deine Idee war, ihn zu küssen. Dabei hattest du gerade mal einen Tropfen im Wein.“„Was?“, keuchte ich auf und Altmeyer flüsterte mir jetzt zu: „Ja … du hast wirklich gedacht, du würdest in Moritz verliebt sein, was? Das war aber alles nur unserer kleine Wunderdroge.“„Nein …“, japste ich entsetzt und dachte daran, wie oft uns Moritz erst mal was zu trinken gebracht hatte, bevor alles aus dem Ruder lief. Das musste aber bedeuten, dass dieser Stoff von anderen Mädchen gewonnen wurde. „Die Zwillinge!“, flüsterte ich begreifend.Altmeyer kniff die Augen zusammen „Interessant! Du bist klüger als ich dachte.“, bestimmt interessant, was du sonst noch alles weißt, oder wem du von deinem Verdacht erzählt hast. Ich riss die Augen auf und Altmeyer lächelte mich an: „Ach Charlie, glaubst du wirklich wir wären so naiv, dass wir nicht mit sowas gerechnet hätten?“Ich schluckte und blinzelte Altmeyer an. Dieser rutschte mit seiner kalten rauen Hand meinen Oberschenkel weiter hinauf und ich spannte mich an als seine Hand sich auf meinen Venushügel legte und mit dem Daumen durch meinen zarten Bewuchs strichen: „Ach ich freu mich schon drauf die andere Kleine zu untersuchen die du mitgebracht hast. Die hat wenigstens schöne kleine Titten.“„Sie Scheißkerl!“, schrie ich und bäumte mich in den Fesseln auf soweit diese mir das erlaubten. Altmeyer lachte nur und drückte mir den Daumen schnell und brutal in meine Scheide. Ich schrie laut auf, mehr vor Schreck als allem anderen. Es tat nicht wirklich weh, aber allein der Gedanke seinen Daumen in mir zu haben war abartig.„Pssssssst.“, flüsterte er und zog ihn wieder aus mir heraus, schnupperte daran und grinste mich an: „Wir werden alle noch viele Monate spaß zusammen haben, kleine Charliene.“„Fick dich selbst!“, schrie ich mit vor Wut verzerrtem Gesicht. Aber er lachte nur und wandte sich wieder zu seinem Schreibtisch um. Dann schaute er auf irgendwas und blickte wieder zu mir: „Ja Charlie, dann meinen allerherzlichsten Glückwunsch. Du bist in der dritten Woche.“Ich starrte ihn nur stumm an, irgendwann wurde mir bewusst was das bedeutete und ich begann hemmungslos zu schluchzen, während mir Altmeyer Senior den Arm abschnallte. „Mach dich los und komm mit. Die Dialyse lohnt sich erst ab der sechsten Woche.“, erklärte er gut gelaunt. Es dauerte lange bis ich es geschafft hatte meinen anderen Arm und die Beine zu befreien. Dann stand ich auf und ging zu meinen Sachen.„Die brauchst du ab jetzt nicht mehr, Süße.“, erklärte er und ich blickte ihn entsetzt an. Die Pistole wieder in der Hand, führte er mich splitternackt zurück die Treppe hinunter. Ich ging schon zu meiner Zelle, aber Altmeyer schüttelte wieder den Kopf: „Du gehst da drüben rein.“Ich sah auf, schaute zur letzten Tür auf die er zeigte. Ich warf einen Blick auf das Display neben meiner alten Tür. Ich erkannte Larissa die sich neben Leonie auf die Matratze gekauert hatte. Genaueres war nicht zu erkennen. „Ja, deine Freundin wird bald auch soweit sein.“, lächelte er und ich drehte mich schnell um, sofort blickte ich in die Pistole die sich genauso schnell hob wie ich mich gedreht hatte: „Wenn sie meiner Schwester auch nur das geringste antun, dann werde ich …“„Schwester?“, fragte Altmeyer entzückt und ich hielt sofort den Mund. Dann lächelte er und flüsterte vergnügt: „Vielleicht werde ich mich persönlich um die kleine Maus kümmern. Eigentlich macht mein Sohn das, aber in diesem Fall, wird sie ja keine Wahl haben.“Ich starrte ihn wütend an, blickte auf die Pistole und fragte mich, ob er mich wirklich erschießen würde. Ich wollte es lieber nicht herausfinden. Nicht wenn noch Hoffnung bestand, dass man uns hier finden würde. Wo auch immer hier war.Ich trat zur dritten Tür, bevor ich merkte dass ich vergessen hatte auf den Monitor der zweiten zu sehen. Ich schaute aber auf den hier und mein Herz machte einen Satz. Zwar war das hier alles so schrecklich grauenvoll, dass ich es mir nicht in meinen schrecklichsten Fantasien ausgemalt hätte, aber Ines hier zu sehen, weckte in mir etwas auf, was ich schon glaubte für immer verloren zu haben. Ich öffnete die Tür und schaute in den kleinen Raum der genau so aufgebaut war wie meine alte Zelle. Der Einzige unterschied war, dass hier an der Wand zwei Betten übereinander montiert waren. Sonst war die Zelle identisch. Ines blickte auf und als sie mich erkannte, schlug sie die Hände vor den Mund und schrie entsetzt auf. Dann erhob sie sich und ich trat in die Zelle. Hinter mir wurde die Tür verriegelt und wir fielen uns einfach in die Arme. Genau wie ich war Ines ebenfalls nackt. Es gab hier auch nichts, womit man sich bedecken konnte. „Ines … “, hauchte ich und umarmte sie so fest, dass sie leicht gequält aufstöhnte. Lange standen wir einfach nur zusammen, bevor sie fragte: „Charlie … ich … oh Gott.“„Ich weiß schon.“, flüsterte ich und erst dann fiel mir auf, dass Ines nicht völlig nackt war wie ich. Um die Hand und Fußgelenke hatte sie Lederbänder umgeschnallt, die eine Art Befestigungssystem besaßen. Ich fasste Ines an der Hand und sah mir es mir genauer an, dann blickte ich sie fragend an. „Frag nicht …“, erklärte sie tonlos und seufzte resigniert auf: „ … du wirst es selbst noch herausfinden.“„Sag schon …“, forderte ich. Ines setzte sich einfach wieder mit dem nackten Hintern auf den Boden und sah dann auf: „Damit fixieren sie uns an der Maschine.“„Uns?“, fragte ich und sah mich um. Erst jetzt wurde mir klar, dass das obere Bett gar nicht leer war. Ein junges Mädchen sah mich neugierig an und legte nun ein Buch aus der Hand. Ich starrte sie entsetzt an, denn sie war höchstens im Alter meiner Schwester. Außerdem war sie hochschwanger. Sie wirkte zwar ausgemergelt, aber plötzlich war mir klar wer das hier war: „Leah oder Olivia?“Sie hob die Augenbrauen und setzte sich schwerfällig auf, so dass ihre Beine von dem Bett herunterhingen: „Leah.“„Wo ist deine Schwester?“, fragte ich. Leah starrte mich einen Moment an, dann schaute sie zu Boden und ihre Augen füllten sich mit Tränen.„Sie hatte eine Fehlgeburt.“, erklärte Ines leise. „Und?“, fragte ich naiv.Ines blickte mich beunruhigt an, dann flüsterte sie schon fast: „Weißt du warum wir hier sind?“Ich nickte.„Sie haben nach der Schwangerschaft keine Verwendung mehr für uns. Wir sind nur solange von Nutzen, solange wir schwanger sind.“„Was, haben sie mit ihr gemacht?“, fragte ich Leah ängstlich.Leah antwortete nicht mehr, sondern rollte sich auf ihrem Bett zusammen und drehte uns den Rücken zu, während ihr magerer Körper von Heulkrämpfen durchschüttelt wurde. Ich sah zu Ines die nur den Kopf schüttelte. Offenbar wusste sie es auch nicht. Sie war ja gerade mal einen Tag länger hier als ich. Ich fuhr zusammen als ich plötzlich durch die Tür einen Schrei hörte. Ich erkannte die Stimme meiner Schwester und rannte zur Tür, rief ihren Namen und lauschte. Doch es blieb Still. Offenbar waren die Räume gut schallisoliert, so dass man schon wirklich laut schreien musste um überhaupt etwas wahrzunehmen. Die Sekunden vergingen, dann Minuten. Irgendwann ging ich zum unteren Bett und setzte mich auf die Matratze. Ines erhob sich und setze sich neben mich. Wir nahmen uns an die Hand und sahen uns lange an, ehe ich flüsterte: „Ich bin schwanger.“Sie nickte einfach nur: „Hab ich mir schon gedacht. Ich auch.“„Larissa ist hier?“, fragte Ines dann.Ich nickte. „Dann wird sie bald auch dabei sein.“Ich seufzte, starrte an die Wand vor mir und schloss die Augen.

Charlie – Episode 18: Panik

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