Charlie – Episode 16: Flucht

Als ich wieder zu mir kam, saß ich schon im Bus in Deutschland. Nicht, dass ohnmächtig geworden wäre, aber die letzten Stunden kamen mir so vor, als würde sie jemand anderes erleben, nicht ich. Ich war nur der Zuschauer, von einer ganz schlimmen Geschichte, die so nie hätte passieren dürfen. Es war aber kein Traum. Ines hatte Anna von der Brücke gestoßen und obwohl man schnell einen Notarzt gerufen hatte, war Annas Zustand wohl sehr ernst. Ob sie überhaupt überleben würde, konnte noch niemand sagen. Mehr wussten wir nicht. Seit Annas ‚Unfall‘ – so war die offizielle Version, hatte ich niemanden an mich heran gelassen. Ines saß steif neben mir und blickte schon die ganze Fahrt über aus dem Fenster. Wir hatten Moritz nicht gesagt, wie es dazu kam, dass Anna in die Schlucht gestürzt war, aber er konnte es sich wohl denken. Obwohl es geregnet hatte, war die Brücke nicht rutschig gewesen. Dort auszurutschen und dann noch zufällig über das Geländer zu stürzen, wäre schon eine Leistung, die man bei ‚Deutschland sucht das Supertalent‘ anmelden könnte.Moritz hatte uns direkt weggeschickt, allerdings über einen Pfad an der Grillhütte vorbei, so dass niemand sah, wo wir eigentlich herkamen. Er gab dann bei der Polizei an, dass er sie einfach gefunden hatte und erklärte uns, egal was passiert war, die Klappe zu halten. „Ihr wisst von nichts, ihr habt nichts gesehen, ihr habt nichts gemacht, ihr wart nicht mal da.“So unglaublich es dann klang, niemand verdächtigte uns irgendwas mit dem ‚Unfall‘ von Anna zu tun zu haben. Alle glaubten unserem Klassenlehrer die Geschichte. Sollte Anna aber wieder zu sich kommen, hätte Ines ein Problem. Klar, ich würde sagen, dass Ines die ganze Zeit bei mir gewesen wäre, aber wie sich das dann entwickeln würde, konnte noch niemand vorhersehen. Während ich mich jetzt das erste Mal wirklich im Bus umsah, wurde mir klar, dass ich nicht die einzige war, die offenbar unter Schock stand. Niemand lachte, niemand machte Witze. Alle saßen nur herum und unterhielten sich leise. Der Name Anna fiel gefühlt 2 Mal die Sekunde. Ach so, Anna war natürlich in einer Klinik in Schottland geblieben. Frau Johnson war ebenfalls zurückgeblieben um auf ihre Eltern zu warten, die sofort aus Deutschland aufgebrochen waren. Jan war auch geblieben und das war auch das einzige was ich noch deutlich vor Augen hatte. Seine Reaktion auf die Nachricht, dass Anna einen Unfall hatte. Er rannte einfach nur los, ließ sich nicht von den anderen aufhalten und blieb die ganze Zeit an der Seite seiner Halbschwester. Mit mir redete er kein Wort mehr.Zuerst hatte ich den schrecklichen Gedanken, er wüsste, dass ich etwas mit Annas ‚Unfall‘ zu tun gehabt hätte, aber nach und nach wurde mir klar, dass er einfach nur Angst um seine Schwester hatte. Auch wenn er sie nicht leiden konnte, blieb sie ja doch seine Schwester. Oder eben Halbschwester.Bevor wir schließlich die Schule erreichten, machte noch das Gerücht die Runde, dass Anna eventuell einfach absichtlich gesprungen war, weil – und jetzt wurde es echt übel – sie in ihren Halbbruder verliebt war. Ich wusste ja, dass es wirklich so war, aber das Gerücht musste Tina, Miriam oder Steffi in die Welt gesetzt haben. Sicher hatten sie das nicht absichtlich gemacht, aber schließlich hatte jeder dieses Gerücht gehört und offenbar schenkten ihm immer mehr glauben. Ich war so froh als ich Larissa und Mama sah, die schon auf dem Parkplatz standen und mir zuwinkten, als der Bus in den Wendehammer fuhr. Eine Minute später schloss ich die beiden in die Arme und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Von Ines und ihrer Mama verabschiedete ich mich nur kurz. Ich wusste irgendwie gar nicht, wie ich mich jetzt Ines gegenüber verhalten sollte. Immerhin hatte sie Anna kaltblütig die Brücke heruntergeworfen. Auch wenn sie es überleben würde, es musste ihr klar sein, dass sie das hätte umbringen können. Es dauerte 2 Tage, bis mir bewusst wurde, wie sehr Ines unter Annas Mobbing all die Jahre gelitten haben musste. Offenbar hatte ich das einfach unterschätzt. Zwar war Anna jetzt das Opfer und Ines die Täterin, aber konnte ich wirklich so einfach Urteilen? Ich wusste doch, dass Ines völlig fertig gewesen war. Immer hatte sie alles in sich hineinfressen müssen und in dem Moment auf der Brücke, hatte sich dann wohl all die Verzweiflung der letzten Jahre in einem Moment des Hasses entladen.Ines hatte schon mehrmals auf meinem Handy angerufen, mir auch ein paar Nachrichten geschickt, aber ich hatte sie erst einmal ignoriert. Erst heute nahm ich ihren Anruf entgegen.„Ja?“„Charlie?“„Ja.“„Ich … hab dich seit zwei Tagen versucht zu erreichen. Warum hast du mich einfach ignoriert.“Ich seufzte: „Brauchte ein bisschen Zeit.“„Bist du böse auf mich?“, fragte Ines leise.Ich starrte einfach an meine Zimmerdecke, während ich mit dem Telefon auf dem Bett lag: „Ich … weiß nicht. Du hättest sie umbringen können.“„Ich weiß.“Stille. Dann flüsterte sie: „Es … tut mir nicht leid. Und dir sollte es auch nicht leidtun. Schon vergessen was sie dir angetan hat? Ganz zu schweigen davon, was passiert wäre, wenn sie herum erzählt hätte, wobei sie dich und Moritz erwischt hat.“„Trotzdem …“, sagte ich ernst, doch sprach einfach nicht weiter. Anna war ein Miststück, aber das hatte sie nicht verdient. Aber wollte ich zulassen, dass dies einen Keil zwischen mich und Ines trieb? Echt? „Charlie … ich liebe dich. Bitte verlass mich jetzt nicht.“, flehte sie mich plötzlich an.„Hab ich nicht vor.“, erwiderte ich ehrlich und hörte wie Ines am anderen Ende der Leitung erleichtert ausatmete. „Anna ist bisher nicht wieder aufgewacht. Die Ärzte haben sie in ein künstliches Koma gelegt, weil sie eine schwere Kopfverletzung hat. Selbst wenn sie wieder aufwacht …“, Ines holte tief Luft: „ … wird sie vielleicht nie wieder die alte werden.“‚Na hoffentlich‘, verkniff ich mir. Stattdessen sagte ich nur: „Okay … woher weißt du das?“„Moritz.“„Seht ihr euch?“„Ja.“„Aha.“„Mensch Charlie, ich … hab Panik. Du redest seit zwei Tagen nicht mit mir. An wen sollte ich mich denn wenden?“Ich schnaufte verächtlich auf, dann wurde mir klar, dass ich die letzte war, die das Recht hatte, dass was zwischen den beiden war, zu verurteilen.Es klopfte und Larissa trat ein, schaute zu mir und lächelte. Ich zwang mich dazu, das Lächeln zu erwidern und sagte laut: „Du, ich muss Schluss machen. Meine Schwester will was von mir. Wir sehen uns morgen in der Schule.“„Okay. Charlie … ?“„Ja.“„Ich freu mich dich wieder zu sehen.“„Ja, ich mich auch.“„Ich … liebe dich, Charlie.“„Bis morgen.“, antwortete ich nur und legte dann auf. Larissa trat zu mir und setzte sich aufs Bett, dann fragte sie: „Ärger im Paradies?“Ich zuckte mit den Schultern und warf mein Handy aufs Kopfkissen: „Weiß nicht.“„Hab schon gehört.“, sagte sie und grinste plötzlich breit. Ich sah sie fragend an und sie flüsterte: „Gerüchte verbreiten sich schnell, selbst am Wochenende. Hab gehört du hast jetzt einen Freund.“Ich verdrehte die Augen und Larissa lachte auf: „Und zwar genau den süßen Typen, von dem du letztens noch meintest, da würde nichts laufen. Ich bin … sooo neidisch kleine Schwester. Keine Titten, aber den niedlichsten Typen der Klasse am Haken.“„Hey!“, fuhr ich Lari an, sprang auf und ehe ich mich versah, rauften wir miteinander auf meinem Bett. Obwohl sie knapp über ein Jahr älter als ich war, hatte ich durch das Tennis viel mehr Kraft in den Armen, so dass es ein ausgeglichener Kampf war. Irgendwann schaffte sie es doch, mir die Arme über den Kopf zu drücken und zu fixieren. Heftig atmend lagen wir übereinander und grinsten beide.„Hab gehört, es gab einen Vorfall in der Jungendusche … du kleine Sau.“, lachte Larissa auf.Ich seufzte und lächelte, als ich daran zurückdachte: „Ja, ich bin wohl was verdorben … muss ich wohl von meiner großen Schwester haben, die sich für Sex mit alten Männern mit sexy Unterwäsche bezahlen lässt.“„Boahh!“, rief Lari aus und rammte mir ihr Knie zwischen die Beine. Ich keuchte auf doch anstelle es dort wegzunehmen, rieb sie mir damit zwischen den Beinen herum: „Ich wette, du wirst dieses Jahr noch mit ihm schlafen.“„Und Wette schon gewonnen.“, grinste ich. Larissa ließ mich los, starrte mich mit großen Augen an und setzte sich auf: „Was? Du … hast mit ihm …?“„In der Dusche.“, grinste ich breit. Larissa blickte mich weiterhin geschockt an: „Aber du hast das Kondom benutzt, was ich dir gegeben habe, ja?“Erst jetzt erinnerte ich mich daran, dass sie mir dieses Präservativ mal in die Hand gedrückt hatte. Es lag seit dem in meiner Schublade und ich hatte es nicht mal auf der Klassenfahrt dabei. Trotzdem wollte ich nicht, dass sie sich sorgen machte: „Nein … er hatte eins dabei.“„Okay …“, seufzte sie erleichtert, ehe sie wieder grinste: „ … du kleine Schwesternschlampe! Du bist echt schlimm! Wie war es denn?“Ich schloss die Augen und lächelte, dachte an mein erstes Mal, welches ja nicht mit Jan war: „War … unglaublich schön.“„Ach du laberst doch … “, sprach Larissa, war sich aber selbst nicht sicher. Ich schüttelte ernst den Kopf: „Nein … es war echt schön. Es tat ein bisschen weh am Anfang, aber dann … “, ich erschauderte und biss mir auf die Unterlippe. Lari blickte mich staunend an: „Du Glückliche!“Dann besann ich mich sofort und fragte: „Wie war es denn am Mittwoch?“„Scheiße!“, flüsterte sie und sah mich betrübt an: „ … er kam wieder nicht rein und es tat sauweh, als er es doch versuchte. Dann wollte er …“, Larissa seufzte beschämt auf: „ … ihn mir hinten reinstecken.“„Und? Hat er?“, fragte ich skeptisch.Meine Schwester sah mich an und nickte: „Ja … war okay. Aber ich bin da echt kein Fan von. Eigentlich bringt mir das gar nichts und es ist echt krank ihn dann hinter dir stöhnen zu hören …“„Bahhhh … hör bloß auf … ich muss mir das nicht vorstellen, wie der auf dir hängt.“, unterbrach ich sie angewidert.Larissa lächelte, dann sah sie zu Boden: „Ich glaub es nicht. Da hat meine kleine Schwester vor mir ihr erstes Mal. Das ist nicht fair. Und was ist mit Ines? Hast sie es einfach geschluckt, dass du ihr den Laufpass gegeben hast?“„Wie kommst du darauf?“, fragte ich irritiert.Larissa nickte: „Oh je, also macht sie deshalb Probleme?“Ich schüttelte den Kopf: „Nein … ich hab das mir ihr nicht beendet. Jan weiß Bescheid und, irgendwie bin ich jetzt mit beiden zusammen.“„WAS?“Meine Schwester fiel vom Glauben ab, dann holte sie tief Luft: „Und die akzeptieren das so?“„Scheint so … mal sehen wie die nächsten Tage werden. Jan ist ja erst mal bei seiner Halbschwester in Schottland, mal sehen, wann ich ihn wieder sehen werde … wenn überhaupt.“Lari sah mich fragend an, dann schloss ich kurz sie Augen. „Was ist los, Charlie?“, fragte sie, da sie mir nun ansah, dass irgendwas nicht stimmte. Ich sah sie wieder an, dann stand ich auf und schloss die Zimmertür ab. Langsam setzte ich mich wieder neben sie aufs Bett und begann, einfach zu erzählen, was Ines mit der Sache zu tun hatte. Ich ließ dabei aus, dass Moritz darin wie auch immer verwickelt war. „Diese kranke Bitch!“, fuhr Lari auf, doch ich hielt ihr einfach den Mund zu: „Nein … bedenke, dass Anna sie all die Jahre systematisch fertig gemacht hatte. Ich finde es auch schlimm und heise es nicht gut … aber … mittlerweile, kann ich es auch irgendwie verstehen.“„Wenn du das irgendwem erzählst, dann waren wir mal Schwestern.“, stellte ich klar.Lari sah mich ernst an, dann nickte sie. Wir redeten noch den ganzen Abend über Ines und Anna, was damals genau passiert war und schließlich hatte ich den Eindruck, dass auch meine Schwester teilweise nachvollziehen konnte, warum Ines das getan hatte.[ 2 Wochen später im Oktober ]Viel war nicht passiert – um das schon direkt mal vorab zu sagen. Anna war immer noch im Koma, aber zwischenzeitlich in einer Spezialklinik nach Hamburg verlegt worden. Ines und ich hatten uns zusammengerauft, aber zwischen uns war trotzdem eine gewisse Distanz. Dabei konnte ich nicht mal sagen warum genau. Ines schob es auf den Vorfall mit Anna, ich eher, dass sie immer öfter bei unserem Klassenlehrer übernachtete. Dabei nutzte sie natürlich mich als Alibi, was mir überhaupt nicht passte. Jan war ebenfalls seit ein paar Tagen wieder da. Wir hatten uns jetzt zweimal getroffen. Einmal in der Stadt, einmal bei mir zu Hause. Sofort war klar, dass die Sache mit Anna ihn zwar belastete, aber zwischen uns alles gut war. Die beiden Treffen waren echt harmlos und es machte mir nicht mal was aus, nur mit ihm rumzuknutschen. Heute Abend aber würde ich bei ihm übernachten und das erste Mal Ines als Alibi benutzen. Seine Eltern waren in Hamburg, also weit weg. Ines vergnügte sich diesen Abend mal nicht bei Moritz, weil der auch mal andere Sachen zu tun hatte. Ines wurde teilweise voll paranoid und verdächtigte ihn immer wieder, andere Frauen zu haben. Ich freute mich auf den Abend, aber vorher musste ich noch woanders hin. Das kleine Haus in einer ruhigen Siedlung wirkte überhaupt nicht passend zu den Bewohnern. Trotzdem stimmte die Adresse und der Name an der Tür, also klingelte ich. Es dauerte ein paar Sekunden, dann öffnete mir eine hochgewachsene blonde Frau die Tür, sah mich und grinste mich an: „Charlie, oder?“Ich nickte: „Du musst Leonie sein, ja?“„Genau, komm rein.“, forderte sie mich auf und schloss die Tür dann hinter mir: „Kati ist im Wohnzimmer, einfach links gehen.“Ich ging voran und betrat das geräumige Zimmer. Was ich dann sah, ließ mich lächeln. Kati saß auf dem Sofa und spielte auf einer alten Spielekonsole. Offenbar wartete sie darauf, dass ihre frisch lackierten Fußnägel trockneten, denn sie hatte noch Makeup Pads zwischen den Zehen stecken, dass sich die Zehen nicht berührten. Der Anblick war so seltsam, dass ich echt einen Moment brauchte um das zu verarbeiten. Emma saß derweil auf einer Decke und blätterte in einem Bilderbuch, schreckte dann aber auf, als Kati wütend aufschrie und den Controller wütend gegen den Sessel warf: „VERDAMM … SCHADE!“, verbesserte sie sich schnell mit einem Blick auf ihre Tochter. Dann sah sie zu mir und machte große Augen: „Wie lange bist du denn schon hier?“„Gerade gekommen.“, stellte ich fest. „Sie bekommt mal so gar nichts mit, wenn sie zockt.“, stellte Leonie hinter mir klar. „Okay … “, grinste mir nun Kati zu, die wie ich jetzt erst bemerkte nur ein altes Männerunterhemd und eine Boxershorts trug. Etwas gewagt so Besuch zu empfangen, wie ich fand. Mich störte es aber nicht, auch wenn ich vor Neid bei ihren perfekten Brüsten am liebsten im Boden versinken würde.„Also Charlie, ich zeig dir alles und stell einfach fragen, wenn du was wissen willst.“, begann Kati, zog sich die Wattepads zwischen den Zehen hervor und stand nun auf. Dann führte sie mich erst ins Kinderzimmer, wo der Wickeltisch stand. Windeln, Puder, Milch und so weiter ließ ich mir zeigen und schließlich wickelten wir Emma auch noch zusammen. Ich war anfangs echt unsicher, aber nachdem ich Emma einen Moment auf dem Arm hatte, wurde mir klar, dass es nicht so schwer sein würde mal einen Abend auf sie aufzupassen. Mein erster Job als Babysitter, damit sie und ihre Freundin auch mal was zusammen unternehmen konnten. Dass sie mir so einen Vertrauensvorschuss schenkte, fand ich echt cool, weil sie ja wusste, dass ich überhaupt keine Erfahrung mit Kindern hatte. Irgendwann fielen mir die Fotos auf, die einen älteren Mann zeigten und hier überall standen. Ich wusste nicht, ob ich Kati darauf ansprechen sollte, aber schließlich erwischte sie mich dabei, wie ich eines der Fotos genauer betrachtete: „Das … war mein Mann.“„Wie alt war er?“, rutschte mir einfach raus. Kati lächelte mir zu, antwortete aber nur geheimnisvoll: „Ein bisschen älter als ich.“Ich sah sie fragend an, dann seufzte sie und lächelte: „Er wurde 59.“„Und wie alt bist du?“, rutschte mir ebenfalls raus.„Sechsundzwanzig“Ich blickte sie überrascht an, aber sie lächelte nur versonnen weiter: „Ja, ich weiß, der Altersunterschied ist krass, aber es war … “, sie blickte nun traurig auf das Bild, nahm es in die Hand und legte ihre andere Hand zärtlich auf das Glas: „ … perfekt … auf unsere Art und Weise.“Dann sah sie mich an und als würde sie aus einem Traum erwachen seufzte sie und stellte das Bild wieder auf die Kommode. Dann winkte sie ab: „Du musst das nicht verstehen … glaub mal, nicht mal Leonie versteht das.“„Doch … ich verstehe das besser als du jetzt denkst.“, sagte ich ruhig und Kati blickte mich plötzlich durchdringend an, dass ich wieder das Gefühl hatte, sie würde einfach in mir wie in einem offenen Buch lesen können. Dann fragte sie einfach direkt: „Was meinst du damit?“„Nix.“, sagte ich schnell. Kati verzog die Mundwinkel und seufzte dann: „Okay, aber wenn doch, dann gebe ich dir einen guten Rat. Halt dich von Moritz fern. Ich weiß, dass er toll aussieht und er eine gewisse Anziehung auf euch ausübt, aber … “Ich blickte sie während ihrer Worte erschrocken an und Kati brach ab, betrachtete mich und im selben Moment wurde es ihr wohl klar: „Oh nein, Charlie … wirklich?“„Ich … also … “Kati seufzte, dann wurde sie ernst: „Ich verstehe, wenn man in deinem Alter sich schneller mal verknallt. Ich bin auch nicht diejenige, die sich erlauben kann darüber zu urteilen, wem du deine Gefühle schenkst, aber ich erzähle dir jetzt mal was.“, begann sie vorsichtig und sah auf als Leonie in den Raum kam und sich gegen den Türrahmen lehnte. Kati zögerte einen Moment, dann sprach sie weiter: „Moritz wirkt ja echt nett, aber ich hab bei ihm ein echt ungutes Gefühl. Ich weiß nicht warum, aber mein Gefühl hat mich selten im Stich gelassen. Ich bilde mir ein Menschen ganz gut einschätzen zu können und vor Moritz … hab ich Angst.“Ich nickte langsam. Kati seufzte und fuhr sich durch die Haare: „Um Gottes willen, sag ihm bloß nicht, dass ich das über ihn gesagt habe.“„Keine Sorge.“, lächelte ich und musste mich zusammenreißen Kati nicht mehr zu sagen, als sie ohnehin schon wusste. Sie hatte ja keine Ahnung wie Recht sie mit Moritz hatte. Schließlich redeten wir noch über Emma und nach ein paar weiteren Minuten verabredeten wir uns für Mittwochabend. Meine Mama hatte eh schon zugesagt und würde mich so gegen 22 Uhr wieder abholen. Ich mochte Kati und Leonie, die mich eigentlich überhaupt nicht an mich und Ines erinnerten. Sie waren viel cooler als ich dachte. Dazu hatten sie ihr eigenes Haus und konnten machen was sie wollten. Vielleicht würden ich und Ines irgendwann auch mal so leben. Dagegen hätte ich nichts. Jans Haus, war ja nicht so weit von meinem eigenen entfernt. Ich klingelte am Tor und es öffnete sich automatisch und schloss sich wieder, nachdem ich durchgegangen war. Ich ging den Weg weiter zum Haus und erblickte Jan, der schon an der Tür stand und auf mich wartete. Ich winkte und lächelte ihm zu, dann lief ich die letzten Meter und fiel ihm einfach in die Arme. Wie von selbst fielen wir in einen Kuss, der sofort klar machte – wie ich fand – worauf der Abend hier hinauslaufen würde. Wir kamen nicht mal in sein Zimmer, da wir während die Haustür zufiel, bereits begannen uns gegenseitig auszuziehen. Das war von mir nicht so geplant, aber um ehrlich zu sein, war es genau das, was ich jetzt wollte – und er offenbar auch. Anstelle die Treppe hinauf in sein Zimmer zu kommen, zog er mich jetzt nur noch in Jeans und Socken ins Wohnzimmer, wo wir zusammen auf ein riesengroßes Sofa fielen. Er küsste mich sofort auf meine Brüste und ich stöhnte schon jetzt vor Erregung auf. Es war mehr die Vorfreude auf das, was jetzt bald passieren würde, als seine Küsse dort. Dann hielt er inne, um mir die Jeans auszuziehen. Ich hatte mir das erste Mal in meinem Leben meine Beine rasiert. Das wäre überhaupt nicht notwendig gewesen, aber Larissa wusste, wohin ich gehen würde und hatte angeboten mich richtig zurechtzumachen. Sie wollte mir auch schon an meine feinen Haare zwischen meinen Beinen, aber das fand ich dann doch zu viel des Guten. Jan fiel es auch überhaupt nicht auf, als er mir die Hose von den Beinen streifte. Kurz danach waren meine Socken und direkt danach – ein bisschen langsamer – auch mein Höschen fort.Der Junge vor mir starrte einen Moment schwer Atmend zwischen meine Beine und als ich es bemerkte, öffnete ich diese langsam vor ihm. Er blickte mir kurz in die Augen, dann sah er wieder auf meine Spalte. Es machte mich an ihn so zu sehen … so erregt von dem was er dort sah. Eigentlich war da nicht wirklich viel, denn anders als bei Ines zum Beispiel, sah man bei mir keine inneren Schamlippen, nur einen kaum behaarten Schamhügel und einen schlichten Schlitz. „Guckst du nur, oder willst du auch anfassen?“, neckte ich ihn und verging schon bei dem Gedanken, ihn gleich dort spüren zu können. Er lächelte mich unsicher an, dann beugte er sich vor und fuhr mir mit den Fingerspitzen vom Bauch herunter durch meinen spärlichen Bewuchs und weiter zu meinem Venushügel.Wir sahen uns kurz in die Augen, dann strich sein Mittelfinger sachte über meinen Schlitz, so vorsichtig, dass sein Finger nicht mal hineinrutschte. Dann nahm er seine Zweite Hand und begann mich weiter dort zu streicheln, so vorsichtig, als würde ich dort zerbrechlich sein. Ich lächelte leicht, da ich mich daran erinnerte wie grob mich Moritz auf der Rückbank gefickt hatte. Das hier … würde ganz anders werden. Ein bisschen fand ich es schade, aber hauptsächlich freute ich mich darauf, es gleich mit Jan zu tun.Er saß immer noch vor mir und strich mir mit beiden Händen an meiner Spalte entlang, hielt dann inne und zog sie langsam auf. Ich holte tief Luft und biss mir auf die Unterlippe, als mir klar wurde, dass er sich jetzt genau ansehen konnte, wie ich da aussah. Eigentlich war es überhaupt nicht wirklich erotisch – fühlte sich mehr an wie bei Jugend Forscht – trotzdem machten mich seine Blicke mega an. Er sah kurz zu mir hoch, ich blickte erregt zurück: „Küsst du mich?“Er lächelte, dann ließ er mich dort los und wollte zu mir hoch kommen, doch ich drückte ihn mit der Hand zurück: „Nicht auf den Mund … da unten!“Er sah mich kurz irritiert an, dann nickte er und begann dann leicht zu zittern. Meine Beine spannten sich, ohne dass ich es wollte an, als sein Kopf wieder nach unten rutschte. Ich schloss die Augen und wartete ab. Ein heißer Atemzug traf mich da unten an meiner empfindlichen Haut und ich stöhnte schon jetzt auf, lachte dann kurz, weil mir das selbst so peinlich war. Dann spürte ich seine Lippen kurz und schaffte es nicht mich zu beherrschen. Ein: „Oh Gott“, löste sich aus meinem Mund und ich hoffte auf mehr, aber Jan zog sich wieder zurück. Verwirrt öffnete ich wieder die Augen und blickte auf Jan, der sich zwei Finger an die Lippen hielt und mich irritiert musterte.„Alles klar?“, fragte ich nachdem Jan mich einfach nur anblickte. „Du bist … ganz nass.“, stellte er fest und wischte sich über die Lippen.Ich nickte: „Ja und?“„Ich weiß ja … dass das so sein kann, aber … so nass.“, stellte er etwas irritiert fest.Ich starrte ihn einen Moment ausdruckslos an, dann fragte ich: „Wie … ist das ein Problem?“„Weiß nicht …“, gab er offen zu und betrachtete meine Spalte die jetzt vor Erwartung auf eine Zunge regelrecht in Flammen zu stehen schien. „Shit, Jan … nicht dein ernst oder?“, fragte ich entsetzt. Er sah mich verzweifelt an, dann zuckte er mit den Schultern: „Ich wusste nicht, dass du da so nass wirst.“Ich schloss die Augen, dann ließ ich den Kopf auf das Sofa fallen: „Oh Man, ich glaub es nicht. Da bin ich so erregt, dass ich fast auslaufe und du findest es eklig.“„Was? Nein!“, erklärte Jan schockiert: „Ich find es nicht eklig … nur … es ist … ich hab nicht damit gerechnet.“„Ja und jetzt?“, fragte ich süffisant.Die Antwort war ein weiterer Kuss dort unten. Ehrlich gesagt war es nach seiner Reaktion das Letzte mit dem ich jetzt gerechnet hatte. Ich keuchte halb erschrocken, halb erregt auf, als ich spürte, wie seine Zunge durch meine nasse Spalte leckte. Einmal, dann nochmal und wieder und wieder. Es fühlte sich mehr nach Ines als nach Moritz an und ich hasste mich dafür mich nicht einfach gehen zu lassen und an die beiden zu denken. Dann traf er – wohl mehr ausversehen als mit Absicht – ein paar Mal den Ort mit der Zungenspitze, der mich richtig fertig machte. Ich kam fast augenblicklich und schrie kurz vor Lust auf. Sofort zog sich Jan wieder zurück: „Alles klar?“Ich riss die Augen auf, sah ihn an und keuchte: „Verdammt! Mach weiter! Nicht aufhören!“Jan nickte und ich sank wieder auf das Sofa, während er mich weiter verwöhnte. Er schaffte es zwar nicht mehr mich genau an der Stelle zu verwöhnen die mich so geil machte, aber ich war eh schon so Erregt, dass ich nach ein paar Sekunden auch so kam. Es war schön, aber lange nicht so gut wie die zwei male mit Moritz. Erschöpft war ich auch nicht und langsam wurde mir klar, dass ich nur noch erregter war als vor dem Orgasmus. Ich rappelte mich auf und mir wurde erst jetzt klar, dass ich splitternackt war und er immer noch seine Schuhe und die Hose anhatte. Ohne ein Wort zu sagen, rutschte ich zu ihm hinunter und küsste ihn. Ich schmeckte mich selbst und selbst das turnte mich nur noch mehr an. Während der folgenden Küsse, begann ich ihm die Hose auszuziehen. Er half mir indem er sich die Schuhe abstrampelte und ein paar Sekunden später war er ebenso nackt wie ich. Wenn wir vorhatten, es langsam angehen zu lassen, schossen wir diesen Vorsatz jetzt in den Wind. Bevor ich mich einfach auf ihn setzte, griff ich nach meiner Hose und zog das Kondom meiner Schwester hervor. Da ich keine Erfahrung hatte, drückte ich es ihm einfach in die Hand. Er nickte, riss es auf und stülpte es über seinen steifen Penis. Er war nicht so groß wie der von Moritz, aber es würde schon reichen. Es dauerten ein bisschen, da er es erst falsch herum versuchte überzurollen, dann war es endlich drauf und ich auf ihm. Wir sahen uns noch einmal in die Augen, dann hob ich mein Becken an und ließ ihn in mich eindringen. Es tat gar nicht weh und ich fragte mich, ob es das beim letzten Mal in der Dusche überhaupt getan hatte. Jan stöhnte auf als sein Schwanz ganz ohne Probleme in mich eindrang. Ich war wohl schon krass feucht und durch das Kondom gab es wohl auch weniger Reibung. Es fühlte sich dadurch aber auch irgendwie seltsam an – nicht schlecht aber anders. Ich hatte die Augen geschlossen und schaute jetzt wieder auf den Jungen unter mir, auf dem ich mit leicht gespreizten Beinen saß. Allein dieser Moment war ganz anders als alles was ich mit Moriz erlebt hatte. Da war es einfach immer nur Lust und Erregung gewesen. Jetzt hier auf Jan zu sitzen, IHN in mir zu spüren war nicht nur Lust. Es war … nicht nur das Verlangen in meinem Schoß, es war auch das Kribbeln in meinem Bauch. Er hauchte meinen Namen und wie von selbst fanden sich unsere Hände und umschlossen sich. Dann begannen wir uns zu küssen, ganz zärtlich, während er immer noch in mir war. Wir bewegten uns kaum und während wir so aufeinander lagen, spannte sich Jan plötzlich unter mir an. Er schloss die Augen keuchte zweimal meinen Namen und erschlaffte dann. Durch das Kondom spürte ich es nicht, daher fragte ich einfach leise: „Bist du … gerade …“Er nickte nur: „Entschuldigung … ich … konnte nicht …“Ich küsste ihn so innig und voller ehrlicher Begeisterung. Es machte mir überhaupt nichts aus, dass er jetzt schon gekommen war. Wir hatten den ganzen Abend vor uns … und die Nacht. Wir küssten und noch eine ganze Weile, bis ich merkte dass sein Schwanz, der erst wieder weich geworden war, wieder in mir wuchs. Ich blickte ihn fragend an, doch als Antwort spürte ich ihn schon in mir, als er sich leicht unter mir regte. Ich schloss die Augen, zögerte noch einen Moment und begann dann ganz langsam mich in einem eigenen Takt auf ihm zu bewegen.Dass er mich nicht so ausfüllte wie Moritz, war nicht unbedingt schlimm. Der große Vorteil war, dass ich nicht den Eindruck hatte, er würde mich irgendwo aufreißen. Wir küssten uns wieder, während ich langsam auf ihm vor und zurück schaukelte. Dann, als wir beide schneller wurden, ließen wir das mit dem Küssen. In mir braute sich etwas zusammen und machte es mir fast unmöglich mich auf mehr als zwei Dinge zu konzentrieren. Schließlich ‚ritt‘ ich ihn so fest, dass es anfing zwischen unseren Schenkeln jedes Mal zu klatschen, wenn ich mit dem Becken auf ihn schlug. Dass es sich dabei um meine Nässe handelte war mir klar und ein bisschen peinlich. Ich konnte mich zumindest nicht daran erinnern, dass ich jemals bei Ines so nass geworden war – außer das eine mal im Hotel, wo ich sie ‚angespritzt‘ hatte.Ich musste bei dem Gedanken lachen – und kam dann gleich darauf. Der Orgasmus war richtig krass. Ich stöhnte ein paar Mal laut auf, dann drückte ich den Rücken durch, ohne dass ich es wollte. Das nächste was ich wieder wahrnahm war, dass ich zusammengerollt in Jans Armen lag und er mir langsam über die Flanke streichelte. Er war aus mir heraus, was ich gar nicht mitbekommen hatte. Auch wie ich mich auf die Seite gedreht hatte, war mich nicht mehr bewusst. Nur dieses irre Lustgefühl als ich kam und welches mir alle Sinne vernebelt hatte, war noch etwas geblieben und fuhr mir wie Wellen durch den ganzen Körper. Nach ein paar Momenten fragte ich etwas peinlich berührt: „Ich … glaub ich war ein bisschen laut.“„Ein bisschen …“, lächelte er und küsste mich auf den Nacken: „ … war süß.“Ich nickte einfach nur, er zog mich noch näher an sich. Das einzige was mich jetzt störte, war der penetrante Geruch nach heißem Gummi, der in der Luft lag, ich sollte die Tage mit Larissa zum Arzt gehen um mir die Pille zu verschreiben. Irgendwann klingelte mein Telefon, aber ich machte nicht mal den Versuch an meine Jeans zu kommen. Beim zweiten Mal sah ich nur auf, lies es aber klingeln. Das dritte Mal zerstörte dann endgültig die Stimmung und ich hoffte nicht, dass meine Eltern rausbekommen hatten, dass ich nicht bei Ines war.Beim vierten Mal stand Jan auf und holte mir mein Handy aus meiner Hosentasche. Ines klingelte gerade das vierte Mal an. Ich drückte sie weg. Beim fünften Mal drückte ich sie wieder weg, schaltete das Handy lautlos und schrieb ihr: „Notfall?“„Ja!“, kam als Antwort zurück.Ich schloss die Augen und schrieb: „Meine Eltern?“„Nein, aber ich muss mir dir reden, sofort.“, schrieb Ines gleich darauf zurück.„Muss das jetzt sein? Ich kann dich doch gleich zurückrufen oder wir klären das Morgen. Ist es so wichtig?“Ines Antwort blieb aus. Ich seufzte, schrieb dann: „Um was geht es denn?“Keine Antwort. Ich legte das Handy weg und sah wieder zu Jan, der sich gerade die Hose anziehen wollte: „Was wird das denn?“Er sah auf seine Hose und räusperte sich: „Ich … glaub ich brauch mal eine Pause.“Ich lächelte, griff nach meiner Hose und sah ihn fragend an: „Wenn du dich anziehst, ziehe ich mich auch an.“Er betrachtete kurz meine Hose, dann ließ er seine wieder fallen. Lachend tat ich es ihm nach und ging zu ihm: „Und jetzt?“Jan sah zur Küche: „Was trinken?“„Knutschen?“, stellte ich die Gegenfrage und ehe er antworten konnte, schmiegte ich mich an ihn und küsste ihn. Danach flüsterte ich: „Jetzt können wir was trinken und danach … “, ich überlegte als Jan vorschlug: „ … können wir schwimmen gehen?“„Hä?“„Wir äh … haben einen Pool im Keller.“, erklärte er. Ich blickte ihn schockiert an, dann holte ich aus und schlug ihm leicht auf die Schulter: „Und das erzählst du mir erst jetzt?“„Naja … wir sind ja eben kaum dazu gekommen etwas zu sagen.“, grinste er. Ich schmunzelte und fasste vorsichtig nach seinem Penis, der gerade nicht wirklich fest war. Das war ungewohnt und fühlte sich echt schräg an. Sowas kannte ich noch gar nicht und befühlte ihn da unten genauer, während wir uns ansahen und er mich dann küsste. Es dauerte keine 10 Sekunden, bis er in meiner Hand wieder hart wurde.„Hast du Kondome hier?“, fragte ich, nachdem er den Kuss gelöst hatte. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich die Antwort schon und seufzte bitte rauf: „Echt nicht?“„Ich … sorry … hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet dass wir …“, begann er und brach dann ab.„Ohhhh…“, kommentierte ich seine Aussage und fragte mich, ob er mich jetzt für ein Sex besessenes Monster hielt. Seine Antwort kam sofort: „Das eben war besser als alles, was ich mir für diesen Abend vorgestellt hatte.“„Jetzt schon … dabei hast du noch nicht mal alles erlebt.“, grinste ich und sank langsam vor ihm auf die Knie. In dieser Nacht schliefen wir nicht noch einmal miteinander, aber machten alle möglichen Dinge die man eben machen konnte, wenn man kein Kondom mehr hatte. Uns fiel zumindest eine ganze Menge ein …Irgendwann gegen 5 Uhr, hätte ich dann für ein Kondom töten können. Jan durchsuchte sogar das Schlafzimmer seiner Eltern danach, fand aber nur Dinge, die ihn offenbar ganz schön verstörten. Danach lief zumindest erst mal nichts mehr im Bett. Wir schwammen dann noch eine Runde im Keller, duschten und machten uns dann für die Schule fertig. Ich war gespannt darauf was Ines jetzt wieder hatte. Irgendwie hoffte ich, dass Moritz ihr den Laufpass gegeben hatte. Unwahrscheinlich aber. Wir Frühstückten noch zusammen, dann fielen wir noch mal übereinander her, dass wir fast die Bahn zur Schule verpasst hätten. Netterweise konnte ich mich an Annas Sachen bedienen, dass ich nicht völlig verstrubbelt und mit offensichtlich wundgeküssten Lippen in die Schule kam.Ich betrat den Klassenraum, aber Ines war noch nicht da. Auf meinem Handy hatte sie sich auch nicht mehr gemeldet. Ich wartete noch, als schon der Gong ertönte und der Lehrer für Geschichte auftauchte. Ines war immer noch nicht da, hatte also offenbar die Bahn verpasst. Ich schrieb ihr schnell eine WhatsApp, aber diese wurde nicht mal gelesen. Die Minuten vergingen, aber Ines tauchte nicht mehr auf. Auch zur zweiten Stunde kam sie nicht. Nachdem sie auch zur dritten nicht aufgetaucht war, begann ich mir langsam richtig Sorgen zu machen.Die vierte Stunde schwänzte ich und fuhr zu Ines nach Hause. Ich klingelte, aber niemand öffnete die Tür. Sturmklingeln nützte eben so wenig. Ich wusste nicht, wo genau Ines Mama arbeitete und hatte auch keine Telefonnummer von ihr. Moritz! Klar. Aber auch von ihm hatte ich nur die Adresse. Ich fuhr sofort hin, aber das Haus schien verlassen. Trotzdem klingelte ich sturm. Niemand machte auf. Langsam bekam ich echt Panik und fuhr wieder zurück zur Schule. Ich kam zur 5. Stunde aber schaute nur kurz in die Klasse um zu sehen, dass Ines Platz leer war. Ich suchte die Räume ab und fand Moritz in der 8b. Ich winkte ihn heraus und fragte ihn nach Ines, aber auch er hatte sie nicht gesehen. Auch war sie nicht die Nacht bei ihm gewesen. Ich fragte ihn, ob er wüsste, was Ines gestern Abend für ein Problem gehabt hatte, aber offenbar hatte sie sich nicht wegen der Sache an ihn gewandt. Er schien sich aber keine allzu großen Sorgen zu machen und musste dann auch wieder in die Klasse.Richtig schlimm wurde es, als ich dann wieder zu Ines nach Hause fuhr und klingelte. Ines Mama war da und ich fragte sie, ob sie wüsste wo Ines war. Sie sah mir an, dass ich in großer Sorge war und durchsuchte mit mir die ganze Wohnung. In ihrem Zimmer fanden wir nichts, was darauf hindeutete, wo sie hinwollte. Schultasche und Handy waren aber nicht mehr da. Offenbar war sie erst heute Morgen zur Schule aufgebrochen. Wo sie aber nie ankam. Ines Mama rief sofort die Polizei, die auch ein paar Minuten später aufkreuzte. Jetzt hatte ich echt Angst!

Charlie – Episode 16: Flucht

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