Geteilte Welten Kapitel 17 –

Ein langer TagIrgendwann in der Nacht schrak Tim auf. Er knipste seine Nachttischlampe an und rieb sich die Augen. Sein Wecker zeigte 02:35 Uhr, und er lag vollständig angezogen auf seinem Bett, das Telefon neben ihm. War er wirklich beim Telefonieren eingeschlafen? Im Liegen zog er sich aus und ließ seine Kleidung achtlos neben das Bett auf den Boden fallen. Das Telefon verbannte er kurzerhand auf die Fensterbank. Noch schnell den Wecker gestellt, dann nahm er das Bild aus der Schublade und betrachtete es lange. Tim hauchte einen Kuss darauf, und flüsterte: „Schlaf schön, mein Engel!“ Dann legte er das Bild zurück und löschte das Licht. Als sein Wecker schellte, war Tim sofort erstaunlich fit. Er schwang die Beine aus dem Bett, stand auf und reckte sich. Es war noch still im Haus, nur aus der Küche hörte er Geräusche; Margret bereitete das Frühstück zu. Tim holte Markos Bild heraus. „Guten Morgen! Ich hoffe, Du hast so gut geschlafen wie ich! Ich liebe Dich!“ hörte er sich sagen. Er drückte seine Lippen auf das Bild und legte es zurück. So, wie er erschaffen wurde, lief Tim ins Badezimmer und unter die Dusche. Der erste, eiskalte Strahl aus dem Duschkopf rüttelte ihn endgültig wach. Er seifte sich ein, und spülte den Schaum dann mit etwas wärmerem Wasser wieder ab. Nun noch Zähne putzen, rasieren (rasieren?) und die Haare glatt kämmen; ein letzter Blick in den Spiegel – der Typ sieht ja richtig gut aus! Kurze, blonde Haare, tiefblaue Augen, ein gut durchtrainierter Körper – wenn ich Marko wäre, würde ich mich auch in den verlieben! Der Gedanke ließ ihn breit grinsen. Na ja, der Mann an sich ist halt eitel… Nur das Handtuch um seine Hüften, dafür aber frisch und sauber kehrte Tim in sein Zimmer zurück. Er legte sich Unterwäsche, Socken, Hose, Hemd, Krawatte und Schuhe zurecht und setzte sich auf sein Bett. Noch einmal zog er das Bild hervor; Markos Konterfei lachte ihn an, seine Augen glänzten. Nichts hätte er sich sehnlicher gewünscht, als ihn jetzt sofort wieder zu sehen…Tim zog sich an und lief die Treppe hinunter in die Küche. „Guten Morgen, Margret“, rief er fröhlich. „Hallo Tim, da bist Du ja schon! Ich habe noch gar nicht alles fertig!“ „Macht nichts – ich nehme einfach was schon da ist. Was macht mein Tee?“ „Ist gleich soweit, junger Herr!“ Tim hasste es, wenn Margret „Junger Herr“ zu ihm sagte. Sie war schon seit über 20 Jahren im Haus, und kannte ihn, seit er auf die Welt gekommen war. Er warf ihr einen bösen Blick zu, und Margret lachte. Nach dem Frühstück stieg Tim brav in den Wagen ein, der schon bereit stand, und ließ sich zur Schule fahren. Als er dort ankam, standen seine Klassenkameraden auf dem Schulhof. Die erste Stunde fiel aus, weil der Lehrer sich kurzfristig krank gemeldet hatte. Na, das fing ja gut an! Tim ärgerte sich, denn er hätte eine knappe Stunde länger schlafen können, wenn er das gewusst hätte. Er nahm sein Handy aus der Tasche und tippte eine kurze SMS an Marko ein: ‚Rufe Dich um halb fünf an. Ich liebe Dich!’ Und abschicken…. Die Antwort kam prompt, nur drei Buchstaben: ‚I L D’. Tim schaute bestimmt eine Minute lang verträumt auf das Display, bevor er wieder zurück in der Realität war. Leider blieb seine Träumerei nicht unbemerkt. „Tim ist verliebt!“ „Wer ist es denn?“ stichelten die Kommilitonen. „Ach, lasst mich doch in Ruhe!“ fauchte Tim sie an und verzog sich in eine stille Ecke des Schulgeländes. Er war froh, als endlich die nächste Unterrichts-Stunde begann, so mussten sich alle auf ihre Arbeit konzentrieren und nervten ihn nicht weiter. Mittagspause! Tim hatte sich entschlossen, heute in der Schulkantine zu essen; es gab Bratkartoffeln, Schnitzel und Bohnengemüse. Ab der 10. Klasse durften die Schüler auch auswärts essen gehen – die jüngeren Jahrgangsstufen mussten in der Schule bleiben. So saß Tim ziemlich allein mitten unter k**dies zwischen 12 und 15 Jahren, die gezwungen waren, sich mit dem ‚Schulfraß’ zu verköstigen. Er selbst fand, dass das Essen aus der Küche des Gymnasiums eigentlich gar nicht so schlecht war; aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ihm jedenfalls schmeckte es, und er aß mit großem Appetit. Noch drei Stunden Unterricht – endlich war es 4 Uhr, und die Schulglocke schellte zum letzten Mal. Vor der Schule stand schon die Limousine bereit, die Tim abholen sollte. Wieder daheim, ging Tim in sein Zimmer, entledigte sich seiner Schuluniform, und legte sich, nur in Unterwäsche, auf sein Bett. Wo ist denn das Telefon? Ach ja, er hatte es letzte Nacht auf der Fensterbank abgelegt. Er drückte die Wahlwiederholungstaste – ein lang gezogener Anruf-ton erklang. „Hi Süßer!“ hörte er die vertraute Stimme, die ihm seit dem letzten Abend so gefehlt hatte. „Endlich! Ich habe schon darauf gewartet, dass Du anrufst!“ Das Gespräch dauerte nur eine halbe Stunde und bestand zum Großteil aus Liebesschwüren und Ähnlichem – Tim hatte nicht allzu viel Zeit, denn gegen 18 Uhr wurden bereits die ersten Gäste erwartet, und dann musste auch er wieder bereit sein. Das hieß also Badezimmer, umziehen, Haare kämmen – und dann mit einem Lächeln auf den Lippen im Garten der Villa präsent sein; von Beruf halt ganz Sohn einer angesehenen Persönlichkeit. Dabei wäre er doch so viel lieber mit Marko in ihrem Liebes“Nest“ gewesen… Erst gegen 22 Uhr erlaubte ihm sein Vater, sich zurückzuziehen; doch an schlafen war nicht zu denken. Trotz der drückenden Wärme, die draußen herrschte, schloss Tim das Fenster seines Zimmers und schaltete stattdessen lieber die Klimaanlage ein. Doch noch immer drangen Musik und Stimmen bis zu ihm herauf. Nachdem er seinen Wecker gestellt und das inzwischen für ihn zur Gewohnheit gewordene „Ritual“ mit dem Foto von Marko absolviert hatte, löschte er das Licht und wälzte sich unruhig in seinem Bett hin und her, bis er irgendwann endlich einschlief.

Geteilte Welten Kapitel 17 –

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