Der Therapeut (1)

Hallo, mein Name ist Patrick, ich bin 40, lebe alleine und arbeite als Ehe- und Paarberater.Nein, nicht was ihr denkt. Kein Psychokram.Eher die physikalische Seite. Will heißen, ich springe ein, wenn der Mann keinen mehr hochkriegt oder nach langen Jahren Langeweile im Bett eingekehrt ist.So etwas führt oft zu Frust, Fremdgeherei, Streit und zuletzt zur Scheidung.Das muss nicht sein. Etwas Abwechslung hat noch jeder Beziehung gut getan. Deshalb gehen manche Leute in den Swingerclub, zum Beispiel. Wer das nicht will und eine eher private Atmosphäre bevorzugt, ist bei mir an der richtigen Adresse.Anruf genügt. Ein Foto, ein paar Worte zu Wünschen und Vorlieben, und ich stehe auf der Schwelle.Die meisten Kunden bestellen mich zu sich nach Hause. Das ist immer spannend. Man weiß nie, was auf einen zukommt. Nur dass es ums Ficken geht.Und nicht immer hat der Mann ein Problem. Oft wollen die Kunden einfach nur etwas Abwechslung. Wie gesagt.Und es gibt auch schräge Sachen. Nach dem Motto: Nichts ist unmöglich.Neulich zum Beispiel wurde ich zu einer Villa am Stadtrand gerufen. Feine Gegend. In der Einfahrt eine Luxuskarosse, an der Kette ein Dobermann. Überall Kameras.Ich brauchte gar nicht zu klingeln. Ein Dienstmädchen öffnete mir die Tür. Dicke Teppiche überall. Die Kunden hießen Gerhardt und Daniela. Ein Mann um die 60 und eine hübsche schlanke Frau, die höchstens halb so alt war.Kein Wunder, dass es bei denen nicht klappt, dachte ich.Doch weit gefehlt. Als wir nach etwas Smalltalk zur Sache kamen, stand der Pimmel des Alten wie eine Eins. Er rammelte die Frau in Grund und Boden. Ich sah zu, spielte an mir rum und dachte, gleich kannst du in dem Sperma von dem Alten wühlen, wenn du an der Reihe bist.Na ja, die Tussi war nicht schlecht. Rückenlange Mähne, feste Schenkel, saftige Brüste und ging ab wie die Post. Aber auf Dauer ist Zusehen doch langweilig, und als Gerhardt fertig war, wollte ich mich an sie ranmachen.Doch Gerhardt hielt mich zurück.„Moment“, sagte er, „ich rufe Claudia“, und drückte eine Ruftaste an der Wand.Claudia? dachte ich. Verstärkung? Das Dienstmädchen vielleicht?Tatsächlich erschien das Dienstmädchen an der Tür. Es war nicht überrascht, uns drei nackte Leute zu sehen. Doch wer weiß, welche Orgien in dieser Hütte gefeiert wurden.„Rufen Sie meine Frau an und sagen Sie, der Berater sei gekommen.“Das junge Ding hier auf dem Bett war gar nicht seine Frau? Was ging hier ab?Das Dienstmädchen verschwand.Gerhardt sah meine Verwunderung. „Diese junge Dame ist meine Stieftochter. Wir lieben uns, doch meine Frau weiß nichts davon …“Verdammt, dachte ich. Das gibt Ärger. Ich hatte keine Lust auf Komplikationen. Eigentlich war ich zum Vögeln hergekommen. Na ja, ein bisschen Schwund ist immer, tröstete ich mich. Wenn’s Krach gab, verduftete ich und Schwamm drüber.„… deshalb haben wir uns entschlossen, Ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, Patrick. Ihre Aufgabe soll es sein, meine Frau zu verführen. Ich habe Sie engagiert, weil ich Ihre Referenzen gelesen habe.“Gerhardt machte eine Pause.„Vielen Dank“, sagte ich, „doch was bezwecken Sie in Bezug auf ihre Stieftochter? Wie soll ich Ihre Frau beeinflussen?“Gerhardt legte mir die Hand auf die Schulter.„Machen Sie sie heiß, Patrick. Sie können das.“„Danke für Ihr Vertrauen. Und dann?“Gerhardt grinste. „Dann steige ich ein. Sie schlafen mit meiner Frau, dann löse ich Sie ab, und im Eifer des Gefechts, hastdunichtgesehen, ist meine Stieftochter mit von der Partie.“Ein optimistischer Plan, dachte ich. „Ich soll erst Ihre Frau und dann Ihre Stieftochter bumsen?“ Ich sah zu Daniela hinüber, die mich mit strahlenden Augen anlächelte.„Nein, nein, Sie verkehren mit meiner Frau und sorgen dafür, dass sie lockerer wird.“Das wurde kompliziert.„Moment. Ihre Frau weiß, dass ich hier bin? Als Berater für Ihre – äh, Ehe?“Gerhardt nickte. „Genau. Als Berater. Meine Frau und ich sind bereits seit geraumer Zeit der Meinung, dass unsere Beziehung eine Auffrischung vertragen könnte. Alles ist etwas eingeschlafen. Sie wissen schon…“„Bei ihrer Stieftochter wirkten Sie aber höchst lebendig, wenn ich das mal so sagen darf.“„Schauen Sie sie doch einmal an. Wird da nicht jeder Mann schwach?“ Er zwinkerte ihr zu.„Verstehe. Aber mal angenommen, ich mache Ihre Frau – äh – glücklich, dann bleibt Ihr Verhältnis mit Daniela immer noch ein Problem, fürchte ich.“Der Alte stand auf. „Sehen Sie mich an. Ich bin über 60. Sie sind wahrscheinlich halb so alt -“„40“, sagte ich.„Hätte ich nicht gedacht.“„Danke.“„Also, ich bin über 60, doch meine Stieftochter hält mich jung.“„Schon klar. Doch was genau erwartet Ihre Frau von meinem Besuch? Was haben Sie ihr gesagt?“„Dass Sie Eheberater sind.“„Eheberater legen für gewöhnlich nicht ihre Klientinnen flach.“„Das, mein lieber Patrick, ist Ihre Aufgabe. Machen Sie meine Frau süchtig nach jungem Fleisch – Sie gehen für 29 durch! Nur Mut. Machen Sie sie heiß. Veranstalten Sie einen Gruppensexabend, machen Sie, was Sie wollen.“Ich wiegte zweifelnd den Kopf. „Ihre Frau hat überhaupt keine Ahnung, dass Sie mit ihrer Tochter schlafen?“„Keine“, strahlte der Alte. „Es muss heute rein zufällig geschehen. Im Eifer des Gefechts. Sie, Patrick, schlafen mit meiner Frau. Daniela kommt zufällig dazu. Der Rest ergibt sich.“Optimist, dachte ich.Egal, sei’s drum. Was sollte passieren? Ich bumse seine Frau und seine Stieftochter, und nach mir die Sintflut!„Dann müssen wir uns allmählich anziehen“, erinnerte ich.„Sie haben Recht. Daniela, du weißt Bescheid.“Der Alte führte mich in einen großen Salon. Das Dienstmädchen servierte Kaffee und Gebäck.Auf einer Vitrine standen Fotos. Eins zeigte eine braungebrannte ältere Frau im Bikini, die Ähnlichkeit mit Daniela hatte.„Ist das Ihre Frau?“ fragte ich.„Ja. Sie ist 50.“Ich betrachtete das Foto. Üppige Titten quollen aus dem Oberteil. Keine Bräunungsstreifen. Die Haare etwas kürzer als die ihrer Tochter und schon etwas angegraut. Oder sonnengebleicht.„Machen Sie FKK?“„Im Garten“, sagte Gerhardt. „Wir schwimmen immer nackt.“„Sie haben einen Pool?“„Natürlich.“Natürlich hatten solche Leute einen Pool.„Attraktiv“, sagte ich.Auch von Daniela waren Fotos zu sehen. Dass sie keine Bräunungsstreifen hatte, wusste ich bereits. Allerdings war sie nicht so knackig braun wie ihre Mutter.Leider war es etwas zu kühl zum Schwimmen, sonst hätte man den Pool in den schrägen Plan des Alten einbeziehen können.Geräusche aus dem Eingangsbereich, Stimmen. Die Tür öffnete sich, und die Gerhardts Frau kam herein. Ich stand auf.„Mein Schatz!“ Sie begrüßte ihren Mann mit einen flüchtigen Kuss auf die Wange und wandte sich mir zu.„Das ist Patrick“, sagte Gerhardt. „Linda, meine Frau. Es ist doch recht, wenn wir bei den Vornamen bleiben?“Ich gab Linda die Hand. „Freut mich sehr.“„Willkommen“, sagte Linda. „Natürlich, mein Schatz. Es werden intime Dinge zur Sprache kommen. Da ist eine private Atmosphäre hilfreich.“ Sie musterte mich von oben bis unten. Ich war froh, dass ich mein Fitnessprogramm bisher so eisern durchgezogen hatte.„Aber nehmen Sie doch bitte Platz. Geben Sie mir eine Viertelstunde.“ Damit verschwand sie.„Sie mag Sie“, sagte Gerhardt.„Hoffentlich.“„Sie machen das schon.“„Leider weiß ich nichts über Ihre Frau. Interessen und so weiter. Um ein Gespräch in Gang zu bringen.“„Ach was, machen Sie einfach Komplimente. Linda ist Unternehmensberaterin. Sie kam jetzt aus ihrem Büro. Sie ist sehr selbstbewusst.“„Den Eindruck hatte ich auch.“„Sie mag Sex. Bieten Sie ihr, was ich nicht bieten kann. Zeigen Sie Ideen, Neues.“„Sie können Ihr nichts bieten? Wie Sie Ihre Stieftochter genagelt haben, war aber nicht zu verachten.“Gerhardt lächelte geschmeichelt. „Danke, Patrick. Aber… 30 Jahre Ehe, verstehen Sie? Mein Gott, Daniela ist 21!“„In dem Alter war Ihre Frau frisch verheiratet, Gerhardt.“„Ich weiß, ich weiß. Ich bin auch keine 30 mehr. Aber die Liebe…“„Sie lieben Ihre Stieftochter?“Der Alte dachte einen Moment nach.„Natürlich nicht“, sagte er dann. „Es ist nur… junges Fleisch, verstehen Sie?“„Und sie sieht aus wie Linda vor 30 Jahren“, ergänzte ich.Darauf hatte der Alte keine Antwort.Das Gespräch fand in Gerhards Arbeitszimmer statt. Es lag im ersten Stock und wurde von Lindas Zimmer durch das große gemeinsame Schlafzimmer getrennt. Das war praktisch, so brauchte man nur durch eine Tür, wenn es endlich zur Sache ging.„Wo wohnt eigentlich Daniela?“ erkundigte ich mich, solange ich mit dem Alten noch alleine war.„Unten“, sagte er.Dann rauschte auch schon Linda herein. Sie trug Jeans und ein schlichtes schwarzes Sweatshirt. Und nichts drunter, so wie ihre Melonen schaukelten.Wieder standen Gebäck und Kaffe bereit. Allerdings auch zwei Flaschen Wein, rot und weiß.Das sah nicht nach einem trockenen Gespräch aus. Eher so, wie ich es von meinen anderen Kunden gewohnt war.Ein kleiner Drink zur Lockerung, knappe Kleidung und schummeriges Licht sorgten normalerweise schnell für Stimmung.Der Drink war schon mal da.Fehlte noch die Stimmung.Der Alte suchte nach Worten.„Linda, mein Liebling – “ setzte er an.Linda legte schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme unter ihren Brüsten.„In unserem Eheleben gibt es einige unbedeutende Differenzen, was das Sexualleben betrifft“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Es ist mir unverständlich, wieso du es als notwendig erachtest, einen fremden – zugegebenermaßen recht ansehnlichen – (sie warf mir ein kurzes Zwinkern zu) Menschen zu deren Beilegung zu engagieren, mein lieber Gerhardt.“Das konnte ja heiter werden.„Ich…“ Doch Gerhardt kam nicht zu Wort.„Was bezweckst du, Gerhardt? Haben wir nicht immer alle Fragen gemeinsam beantworten können? Haben wir nicht alles, was wir brauchen? Unsere Liebe, Herz und Verstand? Drei Jahrzehnte mit Höhen und Tiefen, ja, doch letztendlich erfolgreiche Jahrzehnte! Unsere Firma floriert, wir besitzen das schönste Haus der Stadt, wir können uns alles leisten, was wir wollen, und wir haben eine Tochter, nach der sich die Männer die Hälse verrenken!“Das war’s dann ja wohl, dachte ich. Das wurde mir hier alles zu stressig. Konnten die beiden das nicht vorher abklären und mich dann zum Versöhnungsfick dazu holen?Ich starrte wie hypnotisiert auf Lindas Titten. Was sage ich, Titten? Schwere Euter, die unter dem dünnen Sweatshirt hin und her wogten. Ich stellte mir vor, wie sie mit 20 ausgesehen haben mochte. Wie Daniela, natürlich. Etwas weniger Falten und kleinere Titten. War es tatsächlich erst eine Stunde her, dass ich zugesehen hatte, wie ihre Tochter von ihrem Ehemann durchgevögelt wurde? Ja, toll, und ich hatte mit einem Ständer daneben gehockt und mir dann von dem Alten die Birne zulabern lassen.Aber der Kerl war ganz schön fit, da gab es nix. Nach zehn Minuten hatte seine Stieftochter erschöpft auf dem Rücken gelegen und sich die Soße aus der Muschi gepresst. Wenn das Linda wüsste!„Wenn ich das nur wüsste!“ schimpfte Linda.Ich schrak aus meinen Gedanken hoch.„Wenn ich nur wüsste, was hinter meinem Rücken in diesem Hause passiert.“ Sie beugte sich vor und sprach langsam und eindringlich weiter.Mein Gott, was für Titten!„Gerhardt, Schatz, du kannst mir doch alles sagen“, bat sie ihren Mann, dabei warf sie mir einen kurzen Seitenblick zu.Ich versuchte die Augen von ihrem Sweatshirt zu lösen, doch es gelang mir nicht. Ich stellte mir gerade Daniela mit 50 vor…Linda wandte sich wieder an ihren Mann. Ein kleines Lächeln entspannte ihre Miene.Mein Schwanz begann sich zu regen. Mann, war ich scharf auf diese Frau. Die hatte Power. Anscheinend war ihr Alter blind.„Wann haben wir zuletzt miteinander geschlafen?“ fragte Linda.Ich brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, dass diese Frage nicht mir galt. Es war zu spät. Mein Knüppel war steinhart.Ich beugte mich leicht vor, um es zu kaschieren.Gerhard brummte etwa Unverständliches.Was für ein Waschlappen, dachte ich. Nagelt seine Stieftochter und hat nicht den Mumm, es zuzugeben.Linda schwieg. Ich starrte auf den Boden. Ich war drauf und dran, zu gehen. Das hier war nicht mein Job. Diese Art Berater war ich nicht. Kein Seelendoktor.Eher der Mechaniker.„Schläfst du mit Pauline?“ Lindas Stimme klang sanft und gefährlich zugleich.Wer war denn das nun wieder?„Ach was!“ Gerhardts Antwort kam etwas zu schnell. Klang eine Spur zu erleichtert.War Pauline das Dienstmädchen? Ja, die war auch ganz lecker. Hatte einen leicht asiatischen Einschlag. Würde mich nicht wundern, wenn der Alte die nicht auch schon flachgelegt hätte. Zartes Mädchen, vielleicht mal gerade 19.Linda richtete sich auf und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ihre Nippel stachen durch den gespannten Stoff ihres Sweatshirts.„Was glauben Sie, Patrick?“„Bitte?“„Sie befinden sich seit über zweieinhalb Stunden in diesem Haus.“Woher konnte sie das wissen? Von Pauline? Was hatte die sonst noch erzählt? Und überhaupt, wieso fickte Gerhard vor den Augen des Dienstmädchens seine Stieftochter?„Ja?“„Was haben Sie besprochen?“ fuhr Linda fort. „Mein Mann hat Sie engagiert, um uns – oder genauer ihm – Klarheit über den angeblich schlechten Zustand unserer Ehe zu verschaffen und gegebenenfalls nach Lösungen zu suchen.“Ich sah Gerhardt an. Verdammte Zwickmühle.Der Alte ließ die Schultern hängen.Waschlappen, dachte ich wieder.„Gerhardt?“ Ich stieß ihn an.Er winkte ab.Linda beugte sich wieder vor und sah mir in die Augen.Ich nickte.„Linda“, sagte ich und zögerte nur kurz, „darf ich offen sprechen?“„Zu diesem Zweck sind Sie hier, Patrick.“Der Alte neben mir nickte.„Linda“, begann ich. „Linda, Sie sind eine schöne Frau. Gerhard ist zu beneiden. Und Sie sind eine intelligente Frau. Sie können reden. Sie führen eine Firma, wenn ich recht informiert bin. Sie haben eine ausgesprochen schöne Tochter; die Ähnlichkeit fällt sofort ins Auge. Sie haben Erfolg. Und Sie haben, was viele andere nicht haben: drei volle Jahrzehnte Ehezeit. Gerhard ist kein schlechter Kerl, Das sage ich, obwohl ich ihn erst seit fast drei Stunden kenne. Aber ich kenne Sie, Linda, seit fast einer Stunde. Ich habe ein wenig Menschenkenntnis, behaupte ich mal. Sie, Linda, würden keine Idioten heiraten, oder einen Fiesling.“„Sie verteidigen ihn. Warum?“„Weil ich ein Mann bin, Linda. Weil ich verstehen kann, was in ihm vorgeht … vorgegangen ist, damals, als er Sie zum ersten Mal gesehen hat. Als er Sie kennengelernt hat. Vor Jahrzehnten. Sie müssen ausgesehen haben wie Daniela.“Linda hörte aufmerksam zu.Mein Schwanz hatte sich beruhigt, aber eine seltsame Erregung anderer Art hatte mich erfasst.„Nein, Linda, Ihre Ehe ist nicht gefährdet. Gerhard liebt Sie.“Ganz schön mutig, das zu behaupten. Aber mir reichte es. Ich wollte nur noch ficken und dann von hier weg. Keinen Bock auf Psychokram. Warum war ich überhaupt noch hier?„Das, mein lieber Patrick, ist Ihre Meinung. Recht gewagt.“„Ja, recht gewagt. Es ist auch nur so ein Gefühl.“(Hat sie ,lieber Patrick’ gesagt?)Ich räusperte mich.„Liebe Linda. Rufen Sie das Dienstmädchen. Pauline soll Ihnen bestätigen, dass Gerhardt kein Verhältnis mit ihr hat.“Der Alte fuhr auf und starrte mich entsetzt an. „Patrick?!“„Wo ist das Problem? Hast du oder hast du nicht?“Unwillkürlich hatte ich Gerhardt geduzt.Es schien ihm nicht aufgefallen zu sein.„Welche Geheimnisse habt ihr vor mir?“ fragte Linda.Ich sah ihr forschend in die Augen.Diese Frau war souverän. Ich konnte auf sie zählen. Ihr Mann war Sklave seines Pimmels.„Dieser Mann hier“, ich klopfte Gerhardt auf die Schulter, „dieser Mann hier liebt dich. Er liebt dich, Linda, und alles was in dir und aus dir kommt. Deine Vergangenheit und deine Zukunft, Linda. Dein Leben.“„Wie poetisch.“ Linda kniff die Augen zusammen, aber nur für einen kurzen Moment.Dann lächelte sie nachsichtig.„Komm mal mit, Patrick“, sagte sie.Sie zog mich ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter uns.Nachdenklich kaute sie auf der Unterlippe.„Ich habe mir fast schon so etwas gedacht“, sagte Linda langsam. „Ein Schock sollte es also nicht sein.“Sie fasste mich an den Schultern und zog mich an sich. Sie war fast so groß wie ich.Ich konnte ihren Herzschlag spüren.„Danke, dass du meinen Mann so verteidigt hast“, flüsterte sie in mein Ohr. „Aber ein Arschloch ist er trotzdem.“Sie schob mich von sich und sah mir in die Augen.„Das schreit nach Strafe“, sagte sie.Dann ließ sie ihre Hand nach unten wandern. „Du hast ja einen Steifen.“

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