Das Leben des Damianos Episode 92

Episode 92Entgegen des vorigen Tages erwachte ich von alleine, den so wie Nikolaos es angeordnet hatte würden die Verhandlungen ruhen bis wir von Lavronia Kunde erhielten und die Züchtigung des Lehnsherrn des Sklaven der gegen jede Abmachung gepeitscht worden war vollzogen würde. Ich blickte mich im Zelt um und konnte Nikolaos in eine Schriftrolle vertieft erblicken, deshalb erhob ich mich leise um mich zu ihm zu begeben. Sachte um ihn nicht zu erschrecken umschloss ich ihn von hinten mit meinen Armen und hauchte ich einen Kuss in seinen Nacken.„Guten Morgen mein immer fleißiger geliebter Nikolaos, ist dies eine Nachricht aus Lavronia in der sie uns ihre Entscheidung mitteilen?“„Ich hoffe du hast gut geruht mein lieber und nein dies ist eine Nachricht des Hiereús in der er mir mitteilt das heute an Abend die Trauerfeierlichkeiten zu Ehren meiner Mutter stattfinden soll. Ich bin dir so dankbar Damianos das du mir diesen Abschied von meiner Mutter ermöglichst, verzeih wenn ich obgleich es schon längere Zeit her etwas in mich gekehrt bin.“„Nikolaos da gibt es nichts zu verzeihen und es ist auch gleich wie lange es bereits her ist, dir wurde die Möglichkeit genommen dich von ihr angemessen zu verabschieden deshalb ist es nötig dir dies nun zu ermöglichen. Ein Dank an mich ist nicht nötig, das weißt du ganz genau Nikolaos, ich tue dies nicht aus Liebe zu dir, ich tue es weil es mir und den anderen die Ehre gebietet außerdem ist es deinem Rang den du jetzt bekleidest gegenüber nur angemessen. Sollte es so sein das du heute Zeit für dich benötigst so soll und will ich dir diese gerne gewähren denn ich kann den Verlust den du erlitten hast nicht im Geringsten nachvollziehen, deshalb Sorge dich nicht um mich oder andere.Da wir gerade von den anderen sprechen wo ist Callista zu solch früher Stunde?“„Dies mein Herz kann ich dir nur unzureichend beantworten, als ich mich von der Bettstatt erhob war sie bereits angekleidet und im Begriff das Zelt zu verlassen, mehr als ein ich werde bald zurück sein hatte sie nicht für mich über.“„Nun ich denke sie wird ihre neu gewonnene Freiheit genießen wollen und es wird ihr hier im Feldlager nichts geschehen, niemand wird es wagen sie anzurühren oder ihr Leid anzutun, gönnen ihr wir diese Freude.“Auch wenn Callista die ältere der beiden war so war ihm anzusehen dass ihm dies überhaupt nicht gefallen wollte und er lieber bei ihr wäre. Nach der Einnahme meines morgendlichen Mahles kleidete ich mich vollständig an um mich zum König zu begeben und mit ihm über das uns von Nikos und Jorgos berichtete zu sprechen denn ihre Kunde hatte uns viele neue Erkenntnisse gebracht. Nikolaos war in der Zwischenzeit bereits aus dem Zelt verschwunden nachdem er sich bei mir mit einem Kuss nochmals bedankte, wofür entzog sich meinem Verständnis den ich tat dies nicht einzig für ihn, es sollte der Sitte der Totenfeier genüge getan werden. Noch ehe ich dann mein Zelt verließ schickte ich nach Sebastianos um mit ihm zu sprechen und ihn zu informieren bezüglich meiner Entscheidung Nikos und Jorgos gegenüber. Bereits kurze Zeit später wurde ich enttäuscht denn er befand sich zurzeit nicht im Feldlager ohne jemanden mitzuteilen wo er sich aufhalten würde und käme erst nach der Mittagszeit zurück, deshalb begab ich mich zum König.Mit dem König, der mich sofort bei meinem Erscheinen empfangen hat, besprach ich unsere neuen Erkenntnisse die uns meine beiden Gardisten gebracht hatten. Der König stimmte mit mir durchaus überein das Demetrios Xenos für unser weiteres Handeln nach einer eventuellen Schlacht wichtig werden könnte. Das Verhalten von ihm welches uns berichtet worden war sei es durch meine Gardisten oder der Familie von Nikolaos wies deutlich darauf hin das er ein Mann von Ehre und Anstand war. Wir kamen überein dass wir, sofern wir die Stadt mittels Kampf einnehmen müssten, mit ihm sobald als möglich Kontakt aufzunehmen um mit ihm ausführlich sprechen zu können um mit ihm über eine Zukunft Lavronias zu sprechen. Nachdem dies besprochen worden war teilte ich dem König auch noch meine Entscheidung Nikos und Jorgos betreffend mit damit er Bescheid wüsste, so würde er auch wenn ich dies nach unsere Aussprache nicht vermutete auf sie zurückgriff. Der König bedankte sich zwar bei mir für diese Information doch versicherte er mir das er aus unserem Gespräch seine Konsequenzen gezogen hätte und nur noch über meine Gardisten nach Rücksprache mit mir verfügen würde. Nach Beendigung unserer doch zugegebenen interessanten Unterhaltung zog ich mich dann auch mit der Zustimmung des Königs zurück um anschließend sofort in mein noch immer leeres Zelt zurückzukehren.Auf dem Tisch liegend fand ich eben jene Schriftrolle liegend vor die Nikolaos vom Hiereús erhalten hatte vor und führte mir diese zu Gemüte, den ich wusste das er mich Sicherheit nichts dagegen hätte denn sonst hätte er sie versorgt. Aufmerksam las ich mir die niedergeschriebenen Zeilen durch um mir ein Bild der vom Hiereús geplanten Feier zu verinnerlichen um eventuell falls notwendig noch von mir geplantes zu ändern. Die Überlegungen des Hiereús deckten sich nahezu identisch mit meinen gestern geäußerten Ideen deshalb wollte ich nach seiner Rückkehr ein letztes Mal mit Sebastianos sprechen. Die Zeit bis zu seiner Rückkehr wollte ich mit der Pflege meiner Rüstung und des Kopis verbringen deshalb verbrachte ich alles das ich dazu benötigte vor mein Zelt um mich dort unter einem Baum niederzulassen und begann teilweise von meinen Männern beobachtet mit meiner Tätigkeit. Ab und an musste ich mein Tun unterbrechen um mit umstehenden Hopliten eine Unterhaltung zu führen, wie ich es immer tat wenn ich angesprochen wurde, denn ich mochte es hierdurch den Kontakt zu meinen Männern zu erhalten. Gerade eben durch diese kurzen Unterhaltungen erfuhr ich oft was mir durch meine Offiziere verwehrt blieb da sie es mir nicht mitteilen wollten oder selbst davon nichts wussten. Gerade führte ich den Schleifstein über die Klinge meines Kopis um es wieder einmal richtig zu schärfen, denn dies hatte ich schon viel zu lange vernachlässigt, als Sebastianos vor mir erschien und mir das Licht der Sonne durch seinen Körper versperrte.„Ihr wünschtet mich zusehen Tagmatarches, womit kann ich euch dienen?“„Sebastianos ich bitte dich wie oft soll ich es dir sagen nenne mich Damianos so wie es alle mir nahestehenden Männer tun.“„Herr dies will ich gerne tun wenn wir unter uns sind doch werde ich euch stets mit eurem Titel ansprechen sofern wir nicht unter uns sind dies geziemt sich nicht.“„Wie du meinst Sebastianos doch habe ich dich nicht deswegen rufen lassen, weshalb warst du als ich dich rufen ließ nicht im Lager, hat dies einen besonderen Grund?“Noch während ich eben diese Worte aussprach fiel mir auf das Sebastianos merklich unruhig wurde und sich umblickte um sich zu vergewissern das uns niemand hörte, ehe er mir antwortete.„Ahm Herr ich habe lediglich meine Aufgabe erfüllt und habe mir ein Bild vom Umfeld unseres Lagers gemacht, auch versuchte ich die derzeitige Lage abzuwägen um Gefahren für euch rechtzeitig zu erkennen. Ich hoffe ich habe euch hiermit nicht gegen mich aufgebracht, ich sah es als meine Pflicht an solange ich euch als oberster Gardist diene.“Auch wenn ich im, durch seine offen zur Schau gestellten Nervosität, seine Worte nicht wirklich abnahm so blieb mir für den Moment nichts anderes übrig.„Mit Nichten bin ich aufgebracht es freut mich das du deine Aufgabe mit Ernst erfüllst, doch nun komm setz dich neben mich es gibt noch etwas für heute Abend zu besprechen.“Er ließ sich dann wie von mir gefordert neben mir nieder und so erklärte ich ihm, während ich nebenbei mein Kopis schärfte, was mir für heute Abend für die Trauerfeierlichkeiten vorschwebte. Sebastianos verfolgte aufmerksam meine Worte, auch brachte er ab und an einen Punkt ein den ich nicht bedacht hatte, deshalb war unsere Unterredung von nicht all zu langer Dauer. Kaum das wir diese beendet hatten war auch meine Tätigkeit beendet und so wollte ich damit beginnen meine Ausrüstung wieder in das Zelt zu schaffen, sofort beim Betreten fiel mir Callista auf die auf ihrer Bettstatt ruhte auf. Ich mühte mich leise zu sein um ihren leichten Schlummer, in dem sie augenscheinlich war, nicht zu stören deshalb vermied ich es unnötigen Lärm zu vermeiden. Ich hatte jedoch nicht mit der Hellhörigkeit von Callista gerechnet, denn kaum das ich das Zelt betreten hatte schlug sie auch bereits ihre Augen auf und sah mich interessiert an.„Wo warst du Damianos und wo ist mein Bruder?“„Ich war vor dem Zelt zurückgezogen unter einem Baum Callista um dort meine Rüstung zu pflegen, wo Nikolaos sich aufhält vermag ich dir nicht zu sagen doch sei beruhigt er hat eine Garde bei sich. Ich denke er bereitet sich innerlich auf den Abschied von eurer Mutter vor und benötigt hierfür seinen Freiraum um sich gebührend von ihr zu verabschieden.“„Damit magst du durchaus Recht haben Damianos, mich hat nur das leere Zelt verwirrt deshalb habe ich mich bis zu eurer Rückkehr zur Ruhe begeben um etwas zu erholen. Ich selbst habe mich zuvor in das Umland zurückgezogen gehabt, um naja wie soll ich es sagen, ich wollte mit eigenen Augen die imposante Größe eurer Streitmacht erblicken mit der ihr gedenkt Lavronia zu befreien, sollte es zum Kampfe kommen.“Als ich ihre Worte vernahm versuchte ich die durchaus bestehende Ähnlichkeit der Worte von Callista und Sebastianos zu verdrängen, denn obgleich sie sich unterschieden wiesen sie doch eine gewisse Ähnlichkeit auf. Ob ihrer Worte wollte ich jedoch nicht nachhaken den es war ihre Entscheidung was sie mit jener Zeit die sie an unserer Seite war machte.„Du musst mir nicht Rechenschaft ablegen Callista es bleibt dir überlassen was du hier machst solange du dich nicht in Gefahr begibst soll es mir Recht sein, jedoch bitte ich dich sage zuvor wenn du das Lager hinter dir lässt meinen Gardisten Bescheid. Sebastianos meinem derzeitigen obersten Gardisten werde ich informieren das er zu deinem Schutze, wenn du ihn benötigst, zwei Gardisten abstellen soll.“Bei der Erwähnung des Namens von Sebastianos konnte ich einen merklichen Ruck durch ihren Körper gehen sehen doch vermied ich es sie darauf anzusprechen.„Ich danke dir Damianos zu bist zu gütig zu mir, auch wenn Niko dein Gefährte ist so müsstest du dies nicht tun, ich bitte dich mache dir keine Mühe ich kann mich meiner Haut erwehren.“„Dessen bin ich mir durchaus bewusst Callista doch will ich es so, du bist die Schwester meines Nikolaos und ich will sicherstellen das ihm jeglicher unnötige Schmerz erspart bleibt. Nun jedoch würde ich gerne noch etwas anderes besprechen das die heutige Feier zu Ehren eurer Mutter betrifft.“Callista war daran äußerst interessiert und lauschte meinen Worten und auch teilweise sie betreffenden Aussagen, doch stimmt sie mir in allen Punkten zu deshalb verließ ich kurz darauf auch wieder mein Zelt um den Hireus aufzusuchen. Das Gespräch mit selbigem gestaltete sich äußerst kurz und so verbrachte ich dann den Rest des Tages mit den Männern meiner Tagma ohne Nikolaos auch nur zu Gesicht zu bekommen. Kurz bevor die Sonne sich anschickte am Horizont zu verschwinden kehrte er in das Lager und unser Zelt zurück und kleidete sich um, ebenso wie es Callista und ich taten. Gemäß meines Wunsches hatte Callista sich trotz Widerspruch in den extra von mir gewünschten Peplos in Purpur gewandet, der ihr wie sie meinte nicht zustände den diese Farbe sei nur den höchsten der Hohen gestattet. Meine Einwände hierzu vernahm sie zwar doch sträubte sie sich bis zuletzt meinem Wunsch nachzukommen, ehe es Nikolaos selbst was der sie darum bat. Fertig gewandet verblieben wir noch in unserem Zelt bis die Hörner Spartas erklangen und uns so verkündeten dass die Feierlichkeiten zu Ehren ihrer Mutter beginnen würden.Es war der König selbst der kurz darauf durch den Zelteingang trat und völlig schweigend auf Callista und Nikolaos zuging und sich vor ihnen leicht verneigte.„Ehrenwehrte zurückbleibende wenn ihr mir dies gestattet werde ich euch nun zum Ort des Abschiedes von eurer edlen Mutter geleiten. So wie es Sitte ist sollt ihr es sein die ihren Körper den Flammen übergebt um sie so zu den Göttern zu senden wo diese über sie richten werden. Ist es in eurem Sinne edle Dame das es so wie es Brauch ist der älteste ihrer Söhne es sein soll der sie den Flammen übergibt, wie er es auch sein soll der ihr die Münzen für den Fährmann übergibt.“Voller Würde sprach der König seine Worte in Richtung von Callista ohne mich oder Nikolaos auch nur eines Blickes zu würdigen, denn es war so Sitte das älteste anwesende Mitglied der Familie um Zustimmung zu bitten selbst wenn dies nun ein König tat. Völlig unsicher was sie nun zu tun hatte blickte Callista verwirrt in meine Richtung ehe sie dann nach meinem zustimmendem nicken dem König etwas erwiderte.„Es wäre uns edler König eine König wenn ihr uns zu letzten Male zu unserer Mutter geleiten würdet, mit eurem Ansinnen ehrt ihr mich wie auch meine Familie die hier anwesend. Es soll wie es der Brauch verlangt mein Bruder Nikolaos sein der ihr die Münzen auf ihr Antlitz legt, auch soll er es sein der sie den Flammen übergibt. Mögen die Götter über sie richten obgleich ich mir sicher bin das sie ihren Platz auf den elysischen Feldern finden wird. Wenn ihr bereit seit edler König werden wir euch folgen.“Der König reichte Callista seinen Unterarm den sie leicht verwirrt ergriff und geleitete sie so als erstes aus dem Zelt, Nikolaos folgte ihnen dann an meiner Seite. Vor dem Zelt blickten wir auf ein Spalier von Hopliten welches abwechselnd aus Spartanern und Athenern bestand, obwohl meine Anweisungen ein solches gewünscht hatten so war ich doch selbst ergriffen das selbst die Spartaner sich an der Trauerfeier beteiligten und das in so großer Zahl. Jeder dritte abwechselnd auf jeder Seite hatte eine Fackel in der Hand und so lag vor uns ein gut auegeleuchteter Weg der aber auch ehrfurchtgebietend wirkte. Langsam schritt der König mit Callista am Arm durch das Spalier dicht gefolgt von Nikolaos und mir, kaum dass wir an ihnen vorbei waren wurden hinter uns die jeweiligen Fackeln gelöscht. Dies sollte gemäß spartanischen Brauch die Zeit des Lebens und seine Vergänglichkeit symbolisieren, obwohl ich selbst diese Sitte noch nicht selbst erblickt hatte so wirkte sie durchaus imposant und doch auch leicht befremdlich. Wir erreichten nach kurzem Marsch das freie Feld welches an unser Lager anschloss und dort erblickte ich sofort den Aufbau aus Holz der seit dem gestrigen Tage errichtet worden war. An seiner Seite führten Rampen aus Holz nach oben zu einer Plattform auf der schlussendlich der Körper des Toten ruhen sollte, doch noch war dieser Platz verwaist. Der König geleitete Callista zu einem von zwei bereitstehenden Stühlen und bat sie darauf Platz zu nehmen, wie auch ich es bei Nikolaos tat ehe aus der Menge der Anwesenden der Hiereús trat. Er verneigte sich zuerst vor den drei vor dem Aufbau errichteten Schreinen für die Götter ehe er dies auch vor Callista und Nikolaos tat. Vor allen Anwesenden sprach der Hiereús dann Worte über die ehrenvolle Verstorbene, auch fand er persönliche Worte für die beiden trauernden um ihnen Trost und Stärke in dieser schweren Stunde zu geben. Kurz nachdem er mit seinen Ansprachen geendet hatte ließ er die Opfer zu Ehren der Götter herbeibringen, diese waren drei ausgewachsene Ziegen die an Stricken geführt zu den Schreinen geführt wurden. Durch ein Zeichen in Richtung von Callista und Nikolaos forderte er beide auf sich an seine Seite zu begeben um der Opferung der Tiere beizuwohnen und diese somit offiziell als gültig zu bestätigen. Nacheinander opferte nun ein Tier nach dem anderen und bot es den jeweiligen Göttern zum Opfer dar ehe die beiden dann zu ihrem Platz zurückkehrten. Der König ließ dann auf ein Zeichen hin nochmals die Hörner erklingen und sofort wurde daraufhin aus dem Zelt des Hiereús, ein für unwissende Augen in Tücher gewickelter Körper auf Sc***den Spartas ruhend getragen. Langsam und würdevoll wurde der Körperersatz durch die Träger zum Podest gebracht und darauf abgelegt wurde, ehe sie sich zurückzogen. Es war nun an der Zeit für mich die Golddrachmen die ich für Nikolaos mithatte ihm zu überreichen damit er sie dem angedachten Körper seiner Mutter für den Fährmann mitgeben konnte. Bedächtig verließ ich meinen Platz hinter Nikolaos trat vor ihn verneigte mich vor ihm und überreichte ihm die beiden goldenen Drachmen um mich dann verneigend wieder auf meinem Platz zu begeben. Der König der all dies schweigend verfolgt hatte war es nun der sich erhob und die Worte an Callista und Nikolaos richtete.„Es ist an der Zeit geehrte zurückbleibende das ihr euch nun zum Podest begebt um euch ein letztes Mal von euren ehrenwehrten Mutter zu verabschieden. Wenn ihr soweit seid so gebt mir ein Zeichen um euch die Fackel bringen zu lassen um den leblosen Leib den Flammen zu übergeben.“Schweigend erhoben sich Callista und Nikolaos darauf hin und gingen Hand in Hand in Richtung des Podests, welches sie nebeneinander weiterhin schweigend erklommen. Als sie die obere Plattform erreicht hatten hielten beide inne und verneigten sich vor dem in Tüchern gewickelten Abbild ihrer Mutter. Was in beiden gerade vorging vermochte ich nicht zu sagen doch konnte ich mir durchaus vorstellen das ihnen in eben genau diesem Moment schwer ums Herz sein musste, doch hielten sich beide wacker an die Sitten und Gebräuche. Callista legte dann Nikolaos ihre Hand auf die Schulter, kurz darauf löste er sich aus seiner Erstarrung und schritt die wenigen Schritte die ihn vom Kopf trennten zu selbigem zurück. Ich konnte erkennen das er etwas sprach, doch war dies durch die Entfernung aus nicht zu vernehmen, ich nahm an das es Worte des Abschieds für seine Mutter waren. Behutsam, so als ob sich in den Tüchern vor ihm seine Mutter liegen würde, legte Nikolaos nun für uns sichtbar die goldenen Drachmen auf die Augen welche wie ich vermutete auf dem Tuch aufgezeichnet waren ab und wandte sich dann wieder um. Zurück an der Seite von Callista sprachen sie offensichtlich miteinander ehe sie dem König durch ein Zeichen zu verstehen gaben das es so weit sei. Kaum das sie ihm dies Zeichen gegeben hatten erhob sich der König und hob seinen Arm und reckte ihn zum Himmel, woraufhin auch sofort wieder die Hörner erklangen und kurz darauf ein einig im Lendenschurz bekleideter Spartaner mit einer brennenden Fackel angelaufen kam. Er lief entlang der umstehenden Anwesenden ehe er vor dem König hielt und sich vor ihm verneigte um dann seinen Weg in Richtung des Podests fortzusetzen welches er dann siebenmal umrundete ehe er seinen Weg zur Spitze fortsetzte.Auf der Plattform angekommen kniete er vor Nikolaos nieder senkte vor ihm das Haupt und reckte ihm mit ausgestreckten Armen die Fackel entgegen. Nikolaos ergriff die Fackel und richtete dann auch Worte an ihn.„Ich danke euch ehrenwerter Hoplit das ihr uns das Geschenk des Prometheus an uns Menschen überbringt um es uns zu ermöglichen den Leib meiner Mutter zu den Göttern zu senden. Ihr könnt gehen ihr werdet von nun an nicht mehr benötigt.“Der Hoplit erhob sich verneigte sich nochmals vor beiden ehe er wieder von der Plattform lief und wieder in der Menge verschwand. Nun war er also gekommen der Augenblick der für Nikolaos wahrlich der schwerste sein musste den er würde den Körper den Flammen übergeben.„Alle hier Anwesenden hier sollen Zeuge sein wenn ich Nikolaos Papantoniou von Lavronia wie auch Athen den Leib meiner geliebten Mutter Andromáchi Papantoniou dem Feuer überantworte und sie so in die Obhut der Götter übergebe. Mögen die Götter ihr Urteil fällen, nun da sie über ihr Leben richten werden, doch stimmen meine Schwester und ich darin überein dass wir sie eines Tages auf den elysischen Feldern wiedersehen werden. Bis zu jenem fernen Tage wird sie, so bin ich wie auch meine Schwester uns sicher, über uns wachen.“Nikolaos reckte die Fackel in Richtung des Sternenhimmels ehe er Zeus und die Götter anrief um sie um ein Urteil des Lebens seiner Mutter zu bitten, ehe er dann die selbige zum Podest auf dem der Leib lag absenkte und es in Flammen steckte. Ehe die beiden sich nun von der Plattform zurückzogen steckte er die Fackel in ein dafür vorgesehenes Loch in der Plattform, die beiden kehrten dann zu uns zurück und nahmen ihre Plätze wieder ein. Nikolaos ergriff für mich unerwartet meine Hand führte sie an seine Schulter wo er sie hielt und fest drückte während vor uns die Flammen immer mehr des hölzernen Podestes ergriffen und gegen den Himmel schlugen. Kein Wort war zu vernehmen ein jeder schwieg eisern, auch wenn ich damit niemals gerechnet hätte bis auf uns vier knieten alle Anwesenden bis Nikolaos sich dann langsam auf ein Zeichen des Königs erhob.„ Ich danke euch allen dass ihr mir die Ehre erwiesen habt dieser Zeremonie beizuwohnen doch nun sollt ihr zu euren Zelten zurückkehren, wie ich es mit dem König besprochen habe wird euch dort ein Mahl gereicht werden um euren Hunger zu stillen ebenso wird euch Wein gereicht werden. Ihm Namen meiner Schwester und mir spreche ich euch noch einmal meinen Dank aus.“Als Nikolaos Worte verklungen waren erhoben sich die knienden und verließen langsam und weiterhin schweigend den Ort der für beendet erklärten Zeremonie bis nur noch wir vier und unsere jeweiligen Garden anwesend waren. Als wir bereits im Gehen begriffen waren wandte sich Nikolaos zu mir und sprach leise zu mir.„Damianos mein Herz ich weiß es ist ungewöhnlich doch kann ich hier noch eine gewisse Zeit alleine zurückbleiben um mich von ihr alleine zu verabschieden?“„Nikolaos wenn dies dein Wunsch ist so soll es so geschehen es ist nicht ungewöhnlich es ist verständlich das du einige Augenblicke für dich alleine benötigst. Ich lasse dir die Garde hier jedoch werden sie sich mit genügend Abstand von dir aufhalten um dir die Zeit zu geben die du benötigst. Wenn du dann soweit bist werden sie dich zu uns geleiten denn ohne jeglichen Schutz will und werde ich dich nicht zurücklassen.“Nikolaos nickte nur zum Einverständnis ehe er ein Stück von uns weg, in Richtung der hoch auflodernden Flammen ging. Wir anderen warfen noch kurz einen Blick in seine Richtung konnten ihn dort auf den Knien im Gras sehen auch drang manch wehklagen an unsere Ohren, doch wollten und durften wir darüber nicht urteilen. Der König lud, nachdem ich meiner Garde ihre neuen Anweisungen gegeben hatte, Callista und mich zu sich in sein Zelt ein damit wir dort unser Mahl einnehmen konnten, diesem seinem Wunsch kamen wir ohne jeden Widerspruch nach. Wie lange Nikolaos uns fern blieb entzog sich mir völlig doch als er dann schlussendlich eintraf wurden uns edle Speisen und Wein gereicht. Der König erhob seinen Becher und sprach dann sogleich zu uns.„Lasset uns die Becher zu ehren eurer edlen Mutter Andromáchi Papantoniou erheben, auf das sie ihr Nachleben auf den elysischen Feldern verbringen mag.“Wie erhoben sogleich ebenfalls unsere Becher und stimmten in seine Rede ein.„Mögen die Götter es geben.“Während wir dann unser Mahl einnahmen entwickelten sich interessante Gespräche in denen uns die beiden Geschichten über ihre Mutter berichteten aber auch manch lustige Geschichte über Nikolaos erfuhren wir, was ihm wiederum deutlich peinlich war. Trotz des Verlustes den beide erlitten hatten war die Stimmung gelöst und entspannt, bei Callista war dies durchaus nachvollziehbar da für sie der Tod ihrer Mutter schon ein Jahr zurücklag. Nikolaos so dachte ich mir verdrängte das eben erlebte noch, doch würde über kurz oder lang würde sich auch bei ihm die Einsicht einstellen das er sie in diesem Leben nicht mehr sehen würde. Die lockere Stimmung wurde dann bald darauf durch das Erscheinen von Zephir unterbrochen der das Zelt des Königs betrat.„König Pleistarchos, Tagmatarches, Nikolaos verzeiht mir das ich dies Mahl störe doch vor kurzen erschien ein Bote Lavronias im Lager und überbrachte und Kunde mittels dieser Schriftrolle vom Rat.“Wortlos erhob sich daraufhin Nikolaos schritt auf Zephir zu bedankte sich bei ihm und nahm die Schriftrolle an sich, brach das Siegel und begann darin zu lesen.

Das Leben des Damianos Episode 92

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