Das Leben des Damianos Episode 65

Episode 65Das Mittagsmahl ließ ich mir in meinem Raum bringen, denn Nikolaos schlief noch und erholte sich und ich hatte ihm mein Wort gegeben über ihn zu wachen. Immer wieder wechselte ich die Tücher die ich um sein Zeichen gelegt hatte damit die Hitze entwich. Mittlerweile hatte ich mich an das Fenster zurückgezogen und las in Schriftrollen, hatte ihn jedoch immer im Blick, den sein Schlaf war unruhig. Nikos kam ab und an mal zu mir und erkundigte sich nach ihm und seinem Befinden doch gab er sich dennoch ziemlich wortkarg, deshalb folgte ich ihm auch aus meinem Raum.„Was ist es Nikos das dich so unruhig sein lässt, du sprichst seit dies geschehen ist, nur das nötigste und weichst mir aus.“„Damianos weshalb hast du mich nicht eingeweiht in das was du vorhattest, weshalb vertraust du mir und Jorgos nicht das du uns dies verschwiegen hast. Bisher dachte ich immer das wir mittlerweile mehr als nur kennende, sind ich dachte wir sind Freunde.“„Nun gut, rufe Jorgos und lass uns reden Nikos, ich will euch sagen was ich weiß.“Kurze Zeit später saßen wir zu dritt im Raum wo wir normalerweise unser Mahl zu uns nahmen und ich weihte die beiden in alles das ich wusste ein und erklärte ihnen nochmals was ich ihnen bereits am Morgen gesagt hatte. Nikos nahm alles ziemlich regungslos zur Kenntnis, lediglich Jorgos ließ seinen Unmut freien Lauf und stieß öfters vernehmlich Luft aus seinen Lungen.„Jorgos ich weiß ich hätte euch schon viel früher einweihen sollen, doch gebe ich zu das ich es nicht vergaß eher für unwichtig hielt und euch deshalb nicht unterrichtete darüber. Wie ich bereits heute sagte sollten wir solange es uns möglich ist, verhindern dass ein außenstehender von seinem Zeichen erfährt. Nikolaos so bin ich mir sicher will vermutlich ebenfalls nicht das jeder es weiß, deshalb wissen es nur wir vier im Moment und so soll es vorerst auch bleiben.“„Das hättest du tun sollen, doch ist dies jetzt egal da wir es nicht mehr ändern können, deshalb haben Nikos und ich bereits einen Plan entworfen wie wir euch beide schützen können. Da Nikolaos nicht offiziell der Auserwählte ist wird er von einem der Leibwache ständig bewacht werden. Hier in Athen wird das entweder Nikos oder ich sein, so ist es am unauffälligsten da wir bereits öfter mit euch gesehen wurden. Doch muss dir bewusst sein das mein König eingeweiht werden muss Damianos, ich bin ihm ebenso verpflichtet wie ich es dir bin und mein Schwur den ich ihm leistete zwingt mich dazu es ihm zu sagen. Es wird ihm obliegen darüber zu entscheiden wie er mit der neuen Situation umgehen möchte, was er tut vermag ich nicht zu sagen.“„Das verstehe ich Jorgos, doch bitte ich dich es mir zu überlassen ihm davon zu berichten. Du weisst ich vertraue euch doch können wir uns nicht sicher sein wer in Athen oder Sparta uns nicht wohlgesonnen ist, deshalb will ich dies mit ihm alleine besprechen. Wenn ihr mit ihm sprechen würdet wärt ihr nicht alleine mit ihm, doch ich vermag mich auf meine Stellung als Auserwählter des Zeus, darauf berufen ihn alleine zu sprechen. Wie wir bereits sagten je weniger davon wissen desto geringer ist die Gefahr für Nikolaos und sein Schutz hat von nun an die gleiche Priorität wie es die meine hat.“„So sei es, doch nun sprich wie geht es ihm?“„Er ruht noch und ihn quälen seine Träume, ich vermag nicht zu sagen von welcher Art sie sind, auch besteht die Möglichkeit das er nun da auch er Auserwählt ist, Zwiesprache mit dem Herrscher der Götter hält. Ich denke er wird bald wieder völlig bei Kräften sein und dann soll seine Ausbildung beginnen ich will das er ein Meister im Führen einer Klinge wird, nicht immer werdet ihr an unserer Seite sein, deshalb soll er sich verteidigen können.Ich weiß ich war immer zu übervorsorglich wenn es um ihn geht, doch ist er mir das wichtigste in diesem Leben und ich will ihn in Sicherheit wissen. Sobald wir die Sicherheit Athens hinter uns lassen, vermögen es nur die Götter und wir selbst uns zu schützen, deshalb soll er erlernen was immer auch dazu nötig ist es selbst zu tun. Nikos ich vertraue dir doch nochmals bitte ich dich, achte auf ihn und fordere nicht zu viel von ihm. Nikolaos mag zwar bereits den Umgang mit dem Kopis kennen und er beherrscht meisterlich den Umgang mit einem Acinaces, doch ist er noch weit davon entfernt ein wahrer Meister der Klinge zu sein.“„Hör auf dir Sorgen zu machen Damianos, Nikos und Aigidios werden mich schon nicht in den Tartarus schicken oder mich halb tot prügeln, lediglich sollen sie mich den Umgang mit den Waffen eines Kriegers lehren. Ich kenne deine Vorbehalte dagegen, wie auch Nikos und Jorgos, du wirst mich nicht auf Dauer beschützen können, es wird eine Zeit geben wo wir voneinander getrennt sein werden.“Wir waren so in unser Gespräch vertieft gewesen das uns nicht aufgefallen war das Nikolaos in der Türe des Raumes stand und uns belauscht haben musste.„Nikolaos, ich…“„Nein Damianos lass mich zuerst enden bevor du deine Worte suchst, deshalb schweige nun und höre die meinen. Es verbleiben noch drei Tage bis wir in Richtung Sparta ziehen und bis dahin will ich das Nikos mich lehrt so viel er kann und ich verlange von ihm dies ohne Zurückhaltung zu tun, den ein möglicher Feind wird dies auch nicht tun. Da ich nur zu gut die Spartiaten kenne weiß ich das diese Zeit für mich und meinen Körper keine leichte wird, manch schmerzliche Stelle wird am Ende des Tages meinen Körper zieren, doch erst dann und nur dann, gestatte ich es dir dich um mich zu kümmern. Einzig und alleine erbitte ich von dir Damianos es geschehen zu lassen, ich weiß dein ganzes handeln bisher war es mich zu schützen, auch wenn dir dies nun schwer fällt so bitte ich dich, lass es sein, lass mich mein Leben als freier Bürger Athens leben.“Auch wenn es mir schwer fiel so konnte ich dennoch seine Worte als wahr deuten deshalb blieb mir nichts anderes über als es zu akzeptieren, deshalb nickte ich ihm nur verstehend zu. Nikolaos verstand dieses Nicken so wie ich es erwartet hatte und fragte Nikos sofort nach dem Beginn des Unterrichts und dieser teilte ihm mit dass er beginnen würde sobald er dazu bereit wäre. Nikolaos verschwand sofort wieder in unserem Raum und ließ uns drei schweigend zurück. Kurz nachdem Nikolaos uns verlassen hatte ging auch Nikos um wie er sagte Aigidios zu informieren und im Arboretum alles vorzubereiten, deshalb blieben nur Jorgos und ich im Raum.„Alles wird gut Damianos, mach dir nicht zu viele Sorgen um ihn, er ist stark, so wie ich es dir bereits sagte, er wird eines Tages an deiner Seite dafür Sorge tragen, das Athen und Sparta Bestand haben werden. Nikos wird dafür sorgen das kein Gegner ihm gewachsen ist, er wird an deiner Seite sein, solange es den Göttern gefällt.“„Ich weiß Jorgos, dennoch fürchte ich um ihn, er ist noch nicht soweit und ich fürchte den Tag an dem er den Adeligen von Lavronia gegenübersteht. Nicht um sein Leben fürchte ich, sein Gemüt ist es das mir Sorgen bereitet, ich weiß nicht ob er dafür schon bereit ist.“„Vertraue in die Götter Damianos, sie werden ihm den nötigen Halt geben, wie auch du es sein wirst der ihm zur Seite stehst. Sorge einfach dafür das du an seiner Seite bist wenn er dich braucht, dieser Tag mag nicht mehr fern sein doch zweifle ich nicht daran das er ihn meistern wird.“„Ich danke dir für diese deine Worte Jorgos, wenn ich sie so auch nicht von dir erwartet hatte.“„Ich weiß Damianos viele sehen in mir nur den groben ungebildeten Spartaner, doch seit ich Nikos nun an meiner Seite habe kann ich endlich sein wie ich es immer sein wollte. Ja ich bin Spartaner, ja ich bin ein Kämpfer doch schlummerte tief in mir ein Liebender der darauf wartete erweckt zu werden, es ist dir und deiner Sturheit zu verdanken das er dies endlich getan hat. Damianos ich weiß ich schwor dir bereits zusammen mit Nikos ewige Treue und Gehorsam doch will ich dies hier noch einmal tun. Ich schwöre dir dass ich jederzeit für dich mein Leben geben würde, denn du warst es, der mir dies erst richtig schenkte. An dem Tage an dem Nikos und ich uns zum ersten Mal vereinten begann mein Leben erst richtig, deshalb vermag ich deine Furcht um Nikolaos zu verstehen. Sollte eines fernen Tages ein Gegner meinem Liebsten das Leben nehmen, so endet auch das meine, doch wird mein Schwur an dich mich daran hindern ihm sofort in das Nachleben zu folgen. Lass uns beide dafür Sorge tragen, das diese beiden Männer an unserer Seite alt, schwach und grau werden.“ „Einverstanden Jorgos, wir sorgen dafür das wir alle als alte Männer zu den Göttern gehen und wir werden egal wie schwierig es werden wird jeden Tag davon aus vollen Zügen genießen. Nun entschuldige mich bitte, da mir nur gestattet ist mich des Nachts um seinen geschundenen Leib zu kümmern, will ich Iantha aufsuchen und ihm um Medizin für die Wunden zu bitten. Wer soll mich begleiten?“ „ Ich werde Sebastianos Bescheid sagen, er wird auf dich warten sobald du bereit bist zu Iantha zu gehen. Wenn du gestattest will ich hier bleiben und Nikos dabei unterstützen aus Nikolaos einen großen Krieger zu machen.“Ich nickte Jorgos nur zu und begab mich in meinen Raum in welchem ich kurz nach betreten Nikolaos vorfand wie er sich mühte seinen neuen Brustharnisch anzulegen. Schnellen Schrittes ging ich auf ihn zu und unterstützte ihn.„Gestatte mir dir dabei zu helfen, ich kenne die Tücken von neuem Rüstzeug, das Leder ist noch hart und voller Widerstand.“„Danke Damianos, ich danke dir aus vollem Herzen.“„Ach doch nicht dafür Nikolaos.“„Nein, du weisst was ich meine Damianos. Ich danke dir aus ganzem Herzen für alles das du bisher für mich getan hast. Noch nie hast du an mir gezweifelt, noch nie hast du etwas getan das mich zweifeln ließ an dir oder an uns. Deine Liebe zu mir ist groß, dies weiß ich und ich habe nach allem was du für mich getan hast an mir gezweifelt, ich dachte einfach das ich es nicht wert bin an deiner Seite zu sein. Ich bitte dich, verzeih mir.“„Es gibt nichts zu verzeihen mein Herz, auch ich hatte oft Zweifel das weißt du, wer also bin ich das ich dich dafür verurteile. Einzig und allein bitte ich dich, zweifle niemals wieder an dir Nikolaos du bist ein aufrichtiger Mann, die Götter haben großes mit dir und uns vor lass uns diesen Weg gemeinsam gehen.“Nikolaos legte seine Hand an meinen Hinterkopf, zog mich sanft in seine Richtung und endlich nach so langer Zeit spürte ich endlich wieder den süßen Geschmack seiner Lippen. Wie sehr hatte ich dies vermisst, mit diesem erlösenden Kuss fielen die Qualen der letzten Tage von mir ab und mich durchflutete eine Zufriedenheit wie ich sie bisher nur in Gegenwart von ihm verspürt hatte. Sacht löste er den Kuss und sagte mir dass er nun mit dem Training beginnen wolle und ich solle mein Versprechen nicht vergessen. Nikolaos verließ den Raum und kurz darauf ging ich mit Sebastianos und einem Gardisten zu Iantha`s Haus, welches wir nach kurzem Marsch erreichten.„Damianos mein Freund, was bringt dich zu mir, benötigst du meine Hilfe als Freund oder als Giatrós?“„Weshalb sollte ich nur kommen wenn ich deine Hilfe benötige mein Freund?“„Weil du nun einmal so bist wie du bist Damianos, also tritt ein uns sage mir was du benötigst.“Iantha bat mir, Sebastianos und dem Gardisten einen Platz an, auch ließ er uns jeweils einen Becher mit leichtem Wein reichen. Ich erzählte dann Iantha alles über die Beweggründe meines Besuches bei ihm.„Nun hast du es also auch bei ihm geschafft Damianos. Nikolaos war bisher so ein netter, freundlicher und friedlicher Mann, nun machst du aus ihm auch einen Krieger. Weshalb müsst ihr alle immer sofort den Krieger geben und euch gegenseitig verletzen, reicht es euch nicht das ihr euch gegenseitig habt müsst ihr immer von Schlachten und großen Feldzügen träumen?“„Also erstens Iantha widerstrebt es mir absolut ihn für den Kampf üben zu lassen, ich wäre der erste der ihn vom Kampfe fern halten würde. Zweitens, es ist sein Wunsch die Kunst des Kampfes zu erlernen und wo würde sich dies besser tun lassen als bei den Spartanern die meine Leibgarde stellen. Nikolaos wird, so hoffe ich zumindest an keinem Kampf teilnehmen, weder jetzt noch in der Zukunft, wenn ich es vermag werde ich immer einen Weg finden ihn davor zu bewahren.Mir ist es von ihm selbst nicht gestattet mich in die Ausbildung einzumischen, lediglich am Abend darf ich mich um seinen geschunden Körper kümmern, wie er selbst sagt. Deshalb bin ich zu dir gekommen, denn du bist es der als mein Freund und als Giatrós meiner Tagma mein Vertrauen hat und ich will dich bitten mir Öle, Salben oder was auch immer du für notwendig hältst zu überlassen. Ich will des Abends für ihn tun, was er mir während des Tages verwehrt, mich um ihn und seine Gesundheit zu kümmern.“Iantha hörte mir schweigend und nachdenklich zu, auch sagte er nichts als ich geendet hatte. Er wirkte in Gedanken versunken, deshalb wollte ich es vermeiden ihn unsanft aus diesen zu reißen. Kurze Zeit später erhob er sich und ging in Richtung der Türe.„Folge mir Damianos, deine beiden Gardisten können hier warten, es wird dir hier kein Leid geschehen.“Ich erhob mich und deutete Sebastianos das er hier mit dem anderen Gardisten auf mich warten solle und folgte Iantha aus dem Raum. Iantha führte mich in einen Teil seines Hauses denn ich bisher noch nie erblickt hatte, hier lagerte er offensichtlich alles das er für die Behandlung seiner Mitmenschen benötigt. Er ging durch den Raum nahm mal hier und mal da etwas aus den Regalen und überreichte es mir.„Nun gut Damianos ich mag den Weg des Kriegers nicht gut heißen doch verstehe ich dass wir sie brauchen um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Ich gebe dir mit was du benötigst und werde dir aufschreiben was wofür dient, nutze die Tücher nur einmal danach verbrenne sie, nutze sie kein weiteres Mal.“Iantha belehrte mich eindringlich für welche Verletzung ich welche Salbe oder Öl nehmen sollte, nachdem er es mir aufgeschrieben hatte fragte er mich wie selbstverständlich nochmal ab. Hätte ich es nicht besser gewusst hätte ich glauben können ich sitze wieder wie vor so vielen Jahren beim Grammatikos, während dieser mein Wissen prüft. Nachdem er mich nochmals über die Wirkungsweise und die Art der Behandlung belehrt hatte kehrten wir zu den anderen zurück und tranken in Ruhe unseren Wein zu Ende bevor wir uns wieder in Richtung meines Heimes machten. Kaum das wir mein zuhause erreicht hatten entließ ich Sebastianos inklusive des anderen Gardisten da ich für beide heute keine Verwendung mehr haben würde. Das gesamte Material welches mir Iantha mitgegeben hatte brachte ich in meinen Raum, wo ich es sorgfältig bereitlegte, denn ich würde es heute noch mit Sicherheit brauchen. Nach Beendigung meines Tuns begab ich mich in das Arboretum wo Nikolaos seine Ausbildung erhielt und setzte mich schweigend abseits des Geschehens hin und beobachtete alles. Mein Eintreffen blieb bei den beiden Spartanern nicht unbemerkt und so kam Jorgos nun in meine Richtung und nahm dann neben mir Platz.„Bist du die Wache Jorgos damit ich nicht eingreife?“Jorgos sah mich an bevor er lauthals loslachte.„Nein Damianos das bis ich nicht, lediglich beruhigen werde ich dich wenn dies nötig sein sollte. Keine Sorge, Nikolaos hält sich gut bisher, noch konnte Aigidios ihm keinen ernsten Schaden zufügen auch wenn sie nur mit Kopis aus Holz üben.“„Da bin ich ja froh das ihr wenigstens auf richtige Kopis verzichtet ansonsten bekäme ich ihn wohl in kleinen Stücken zurück.“„Wie immer übertreibst du Damianos, Nikos versprach dir auf ihn acht zu geben, auch wenn nicht alles ohne kleine Schmerzen für ihn verbunden sein wird.“Nun da ich meinen eigenen Aufpasser hatte der wohl dafür zu sorgen hatte das ich mich aus allem raushalte verfolgten wir danach das was uns geboten wurde und sprachen auch leise über das gesehene. Obgleich ich mich eigentlich für jemanden hielt der das Kopis gut führte sah ich bei den Erklärungen die Nikos erteilte manch brauchbaren Tipp, denn ich so nicht erwartet hätte.Stunde um Stunde verrann, das Licht welches das Compluvium (typische Dachöffnung für antike Häuser zur Beleuchtung) spendete wurde immer spärlicher so dass die Hausdiener bereits begonnen hatten die Feuerschalen zu entzünden. Immer wieder verlangte Nikos von Aigidios einen Angriff auf Nikolaos zu führen, dem kam er auch sofort nach doch mit der Zeit wurde bei den beiden ausführenden die Intensität der Hiebe und Verteidigungen immer weniger. Es war offensichtlich das beide bereits mit Ermüdung kämpften der Arm mit dem Hoplon musste beide bereits brennen, schon mehrere Stunden hielten sie es schon vor sich doch Nikos zeigte keinerlei Anzeichen von Mitleid oder Gnade für die zwei. Nikos war gerade dabei ihn wieder etwas zu zeigen beziehungsweise korrigierte er zum gefühlten einhundertsten male seinen Stand als er zurücktrat.„Epíthesi“ (Griechisch für Angriff)Kaum das die Hälfte dieses Wortes seinen Mund verlassen hatte sah ich wie die Hand von Aigidios vorschnellte sich eindrehte und mit voller Wucht der Griff, des Kopis aus Holz, Nikolaos im Gesicht traf. Sofort drang ein Aufschrei des Schmerzes von Nikolaos an mein Ohr. Schon fast zwanghaft sprang ich aus sitzender Position in eine stehende und wollte zu ihm eilen, doch hielt Jorgos mich am Arm zurück.„Denk an das Versprechen das du ihm gabst Damianos.“„Lassen dich deine Augen im Stich Jorgos, dies war nicht nötig. Selbst ich hätte nach diesen vielen Stunden den Hoplon nicht mehr rechtzeitig heben können, es reicht für heute.“„Genau darum geht es Damianos und das weißt du, schlachten enden nicht nach kurzer Zeit sie können den gesamten Tag dauern. Hab vertrauen, Nikos weiß was er tut, obwohl ich dir wahrlich recht gebe dieser Schlag war nicht von Nöten und wird seine Konsequenzen haben. Kümmere dich um ihn sobald Nikos es beendet und beschäme Nikolaos jetzt nicht indem du zu ihm eilst und ihn umsorgst.“Auch wenn es mir zutiefst widerstrebte, so hatte Jorgos mit seinen Worten die Wahrheit gesagt, deshalb nahm ich wieder neben ihm Platz. Nikos half gerade Nikolaos, der durch die Wucht des Schlages und des damit einhergehenden Schmerz zu Boden gegangen war auf die Beine und sprach mit ruhiger und gedämpfter Stimme mit den beiden. Kurz nachdem er mit ihnen gesprochen hatte, ließen beide den Hoplon und das Kopis zu Boden sinken und die Anspannung in ihren Körpern ließ nach.„Es ist vorbei warte hier Damianos, ich schicke dir Nikolaos umgehend.“Jorgos erhob sich und ging auf die drei zu und sprach mit Nikos. Ich vernahm die Worte nicht doch konnte ich der Gestik der beiden entnehmen das sie heftig mit einander sprachen, Nikolaos und Aigidios standen beide mit gesenkten Blick daneben. Offensichtlich gefiel das was Jorgos sagte Nikos überhaupt nicht das konnte ich deutlich erkennen, auch konnte ich die darauf folgende Handbewegung nicht deuten doch kurz darauf kam Nikolaos müde und angekämpft in meine Richtung. Sofort als er näher trat sah ich das Blut aus seiner Nase trat und kämpfte gegen den innerlichen Drang ihm entgegenzueilen. Nikolaos nahm neben mir Platz, er sah mitleiderregend aus, sein Körper wies zahllose Abschürfungen und gerötete ab und an bläuliche Flecken auf, doch hielt ich mich mit körperlichen Mitleidsbekundungen zurück.„Damianos stoppe es, ich will das nicht.“„Was meinst du Nikolaos, der Wunsch zu üben kam von dir.“„Nicht das, sondern das was hier gleich geschieht.“Ich war so auf Nikolaos fixiert gewesen das ich nicht mitbekommen hatte wie Jorgos sich Sc***d und Kopis gegriffen hatte ebenso wie Aigidios, dessen Blick ich nur Angst entnehmen konnte. Noch während ich mich erhob und zu den drei gehen wollte hörte ich von Jorgos das Wort Angriff und er schlug wie von Sinnen gegen den Hoplon von Aigidios der völlig defensiv und ängstlich versuchte den Hieben zu entkommen. Mit einem Tritt gegen den Hoplon brachte er Aigidios dazu seinen Stand zu verlieren, so gut er vermochte schützte er sich vor den Schlägen die Jorgos führte doch sah ich deutlich wie das Kopis allzu oft seinen ungeschützten Körper traf. Fast schon so als ob er in Raserei verfallen sei schlug Jorgos unbarmherzig auf Aigidios ein, der schrie bereits vor Schmerzen.„JORGOS, HALTE EIN.“Abrupt endeten die Schläge und Jorgos blickte in meine Richtung und warf Hoplon und Kopis voller Wut von sich.„Er hat es verdient und das weiß er, er hat Schande über sich gebracht. Nikolaos war auf diesen Schlag nicht vorbereitet und dies wusste er, dennoch tat er ihn nur um seine Überlegenheit zu zeigen. Es war reiner Hochmut der ihn dazu veranlasste, er hat es verdient geschlagen zu werden, dies ist und war schon immer der Weg Spartas.“„Jorgos es reicht sagte ich, ich denke er hat es verstanden. Vergiss niemals, Aigidios ist kein Spartaner mehr, er ist mein Sohn und somit freier Bürger Athens. Ich werde nicht zulassen das du ihn so behandelst, ist das klar Jorgos?“„Damianos er…“„Ich fragte, ist das klar?“„Ja Damianos ich habe verstanden und füge mich.“„Aigidios geh und wasche dich, komme danach unverzüglich in meinen Raum.“Aigidios kam fast schon zögerlich unter dem Hoplon hervor und quälte sich auf die Beine.„Ich habe verstanden und werde tun was du wünschst.“Aigidios verließ hinkend das Arboretum, Hoplon und Kopis hatte er am dafür aufgestellten Ständer abgelegt. Jorgos blickte mir immer noch mit wütend funkelnden Augen entgegen, mir war bewusst dass jedes falsche Wort zu ihm gereicht hätte um seine Wut ausbrechen zu lassen.„Lass uns später in aller Ruhe darüber sprechen Jorgos, im Moment sind unsere beiden Gemüter zu erhitzt. Ich denke es ist besser wenn du dich vorerst in eurem Raum zurückziehst damit dein Zorn abklingen kann.“Jorgos nickte und eilte aus dem Arboretum, unterdessen kam Nikos langsam auf mich zu.„Es tut mir Leid Damianos, ich hätte es verhindern müssen, ich hätte wissen müssen wie er reagiert. Ich dachte er will ihn zurechtweisen doch das er ihn so schlägt damit konnte und wollte ich nicht rechnen. Aigidios hat falsch gehandelt da stimme ich mit ihm überein auch bedaure ich was mit Nikolaos geschah, ich sah dies nicht kommen, doch hat er überreagiert.“„Was geschehen ist, ist geschehen es ist nicht mehr zu ändern und Nikolaos musste damit rechnen das er Aigidios der schon Jahre der Ausbildung hinter sich hat unterlegen ist. Er wusste dass die Ausbildung nicht ohne Schmerzen sein wird, seine Wunden werden heilen, sein Schmerz vergehen doch wird ihm so ein Schlag nie mehr verletzen, dieser hat sich nun auf ewig in seine Gedanken gebrannt. Ich denke für heute genügt es erstmal mit dem üben, geh zu Jorgos und beruhige ihn. Mach ihm keine Vorwürfe Nikos, es reicht dass ich ihn gestoppt und zur Ordnung gerufen habe. Ich weiß das wenn er die Möglichkeit hätte, am liebsten mit mir gerade so verfahren würde wie vorher mit Aigidios. Ich danke dir für die Unterweisung von Nikolaos in deinem Wissen, wir sehen uns später zum abendlichem Mahl.“Nikos nickte mir zu und verschwand sogleich ebenfalls aus dem Arboretum, so blieben einzig und alleine Nikolaos und ich zurück. Nach Überwindung der kurzen Distanz zwischen uns hockte ich mich vor ihn und sah ihn tief in die Augen.„Alles in Ordnung Nikolaos? Aigidios wird es überstehen, Jorgos Wut wird schwinden, mach dir keine Sorgen um keinen der beiden.“Es blieb mir nicht verborgen das seine Augen feucht schimmerten und sein Blick wieder Beteiligungslos wirkten.„Es passiert schon wieder Damianos, schon wieder leidet jemand wegen mir und meinem handeln. Es war mein Wunsch die Ausbildung zu erhalten und deshalb leidet nun Aigidios vermutlich große Schmerzen. WEGEN MIR.“„Nikolaos das stimmt doch überhaupt nicht, rede dir dies nicht ein. Bis gerade eben war alles bestens ich sah wie ihr gegeneinander kämpftet. Allzu deutlich war zu sehen das euer beider Arm der den Hoplon hält vor Schmerz brannte doch habt ihr beide ohne ein Widerwort die Befehle von Nikos befolgt. Aigidios mag zu Ende überreagiert haben, dies gebe ich unumwunden zu, auch Jorgos reagierte falsch doch hast du dir meines Wissens nicht zu Schulden kommen lassen. Mach nicht denselben Fehler wie auch ich es immer tue und sage du bist daran schuld, niemand hat Schuld an dem was geschah.Nun komm lass uns in unseren Raum gehen dich waschen und dann werde ich deine Wunden versorgen wie Iantha es mir heute auf trug.“Nikolaos nickte mir zu ließ sich von mir hochhelfen und schritt neben mir aus dem Arboretum in Richtung unseres Raumes vor dessen Tür bereits ein zusammengekauerter Aigidios hockte. Als wir näher kamen erhob er sich und es war klar ersichtlich das er Schmerzen hatte er blickte Nikolaos starr in die Augen.„Es tut mir Leid Nikolaos, ich habe falsch gehandelt, es war so wie Jorgos sagte, der Hochmut lies mich handeln wie ich es tat. Auch wenn es mir nicht gefallen mag, es war das Recht von Jorgos mich zu bestrafen, ich habe meine Ehre beschmutzt.“

Das Leben des Damianos Episode 65

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