So groß wie Du

(Robert und die beinlose Lena berichten nacheinander über ihr gemeinsamesZusammenleben und ihre sexuellen Vorlieben…) Mein Schicksal hat mich mit einer Veranlagung ausgestattet, welche esbisher nicht zugelassen hat, eine Partnerin fürs Leben zu finden. Ich binein Amelotatist, ein Freund amputierter Frauen. Die Frau meiner Träume ist,abgesehen von den Charaktereigenschaften und nur auf das Aussehenbeschränkt, gross und beinamputiert. Das Bein sollte ihr ab deutlich überdem Knie fehlen. Nein, es sollte ihr nicht fehlen, sie sollte eben nur einBein haben und zu dieser Einbeinigkeit stehen.Manchmal hat meine Traumfrau auch überhaupt keine Beine, manchmal hat siezwar zwei Beine aber keine Hände oder keine Arme. Sich nach einemZusammenleben mit einer solchen Frau zu sehen, kann nur ein Amelotatistverstehen. Die meisten Menschen werden überhaupt vermuten, dass jemand, dersich eine so schwer behinderte Frau wünscht, krank sein muss.Nun, ich bin eben so ausgestattet und muss damit zurechtkommen. Dies istkeineswegs leicht! Ich durfte schon die Bekanntschaft mit einigen sehransprechenden Mädchen und Frauen machen. Dass sie allesamt zwei Hände undzwei Beine hatten, hielt mich aber dann von einer Intensivierung derBeziehung ab. Ich weiss, dass irgendwann die Sehnsucht nach eineramputierten Frau so gross würde, dass dies eine Verbindung schwerbeeinträchtigte.Wahrscheinlich gibt es in Europa tausende, vielleicht sogar hunderttausendeamputierte Frauen, warum nur begegne ich nie einer? Warum bin ich mitdieser unglückseligen Veranlagung ausgestattet, wenn ich nie einer Fraubegegne, für die so einen Mann vielleicht ein Glücksfall wäre?* * * * *Seit längerem habe ich beruflich in einer Firma zu tun, in deren Rezeptioneine junge, sehr attraktive Frau sitzt; attraktiv an ihr ist jedenfalls,was man zu sehen bekommt. Ein hübsches Gesichtchen in dem immer einbetörendes Lächeln sitzt und eine wohlgeformte Oberweite. Mehr ist von ihrnicht zu sehen. Deutlich erkennbar ist nur, dass sie Rollstuhlfahrerin ist.Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass sie querschnittgelähmt ist, alsokeine Behinderung die mich anspricht.Ich muss mich durch sie bei meinem Kunden anmelden und warten, bis dieserfrei ist. Die Zeit des Wartens verbringen wir meist durch reden undschäkern und wir sind uns dabei unwillkürlich ein wenig näher gekommen. Sieist liebenswürdig und ein patenter Kerl, aber sonst erging es mir mit ihrwie mit allen den Frauen vor ihr. Wären doch da anstatt des Rollstuhls zweiKrücken gelehnt!Gesprächsweise ergab es sich eines Tages, dass ich sie zum Abendesseneinlud. Oder hatte sie mich geschickt dazu gebracht? Wie auch immer. IhrEinwand, sie sei Rollstuhlfahrerin war fair, aber unnötig, weilunübersehbar.Es war bereits dunkel, als ich bei ihr vorfuhr. In diesem abgelegenenStadtviertel gab es sogar direkt vor der Haustüre einen Parkplatz. Manmusste durch den Flur eines alten Zinshauses gehen, hinaus auf den Hof unddann war rechts ihre Wohnungstüre. Es nieselte leicht, ein unfreundlicherDezembertag. Zum Glück war der Weg vom Flur bis zur Wohnungstüre überdacht.Ich läutete. Sie musste bereits auf mich gewartet haben. Mit kräftigenBewegungen bugsierte sie ihren Rolli auf den Hof und verschloss dieWohnungstüre. Sie liess sich nicht schieben, sondern rollte allein über denHof, durch den Flur bis zur Beifahrertür meines Autos, das sie von meinenFirmenbesuchen kannte. Ich öffnete ihr die Türe. Behende schwang sie sichauf den Sitz. Erst jetzt, im fahlen Schein der Innenbeleuchtung wurde iches gewahr: Sie war nicht querschnittgelähmt, nein, sie hatte keine Beine!Wie in Trance fuhr ich zum Lokal, in dem wir einen Tisch reserviert hatten.Aus Höflichkeit und um sie nicht zu verletzen hatte ich sie nie gefragt,wie sie zu ihrer Behinderung gekommen ist. Warum habe ich niemals darangedacht, dass auch meine beinlosen Phantasien in Rollstühlen fuhren? Da warich nun monatelang einer Frau gegenüber, die so war wie ich es erträumte,und hatte es nicht erkannt!Da sass ich nun meiner Traumfrau gegenüber. Doch eigentlich entsprach auchsie nicht ganz meinen Vorstellungen. Das Zusammenleben mit einer Frau, dienur ein Bein hat, hatte ich schon oft genug in Gedanken durchgespielt.Natürlich sind da und dort Probleme zu erwarten, sonst würde man ja nichtvon einer Behinderten sprechen. Aber nur ein Bein zu haben ist, so denkeich jedenfalls, eine eher leichte Behinderung, im Vergleich jedenfalls zueiner Person, die gar keine Beine hat. Mit einer Frau zusammenzuleben, diekeine Beine hat, darüber hatte ich noch nicht nachgedacht.Eigentlich ist ihr Name Magdalena, aber alle sagen bloss Lena zu ihr. Lenaist nicht nur vom Äusserlichen her eine adrette Erscheinung, schon beiunseren Gesprächen an der Rezeption konnte ich feststellen, dass sie auchcharakterlich hält, was ihr Aussehen verspricht. So blieb es nicht beieinem einmaligen gemeinsamen Ausgehen. In der Folge verbrachten wir immermehr Freizeit miteinander.Nachdem wir das dritte oder vierte Mal ausgegangen waren, und ich sie wieimmer bis vor ihre Wohnungstür brachte, fragte sie mich, ob ich noch aufeinen Kaffee oder ein Glas Wein hereinkommen möchte. Selbstverständlichwollte ich!Ihre Wohnung war klein, und sie hatte Mühe, mit dem Rolli zwischen denMöbeln herumzukommen. Auch fiel mir auf, dass sie beim Hantieren etwaslinkisch wirkte. Eigenartig, es war doch ihre Wohnung und sie musste esdoch gewöhnt sein, vom Rollstuhl aus zu arbeiten. Irgendwann sprach ich siedarauf an. Da gestand sie mir, dass sie es keineswegs gewohnt war, vomRolli aus zu arbeiten. Gewöhnlich benutzte sie den Rolli in der Wohnungnie.“Warum tust du es dann wenn ich da bin?“ fragte ich sie.“Ich kann dir doch nicht zumuten, ansehen zu müssen, wie ich am Boden herumkrieche oder auf die Möbel klettere!“ war ihre Antwort.“Aber wir sind doch gute Freunde und du hast eben keine Beine! Da ist dochganz klar, dass du dich anders bewegst. Das ist doch kein Grund, sich dafürzu genieren!“Lena stellte ihren Rolli nach der Wohnungstür ab und bewegte sich auf ihrenHänden zu mir her. „Wenn du glaubst, dass du es ertragen kannst? Ich binfroh, wenn ich meine Gewohnheiten nicht aufgeben brauche,“ stellte siefest.Von da an war es, als hätte sich ein Hemmschuh gelöst. Lena wirkte von daan natürlicher, gelöster, war so fröhlich wie ich sie an der Rezeptionkennen gelernt hatte. Allerdings blieb sie, sehr zu meinem Leidwesen,weiterhin reserviert was den körperlichen Kontakt anlangte. Wir sassen enganeinander geschmiegt, wir küssten uns, ich durfte meine Hand auf den Restihres Schenkels legen. Aber nicht mehr.In den vergangenen Wochen hatte das, was Verliebtheit ausmacht, ihreBehinderung in den Hintergrund gedrängt. Nur die Frau mir gegenüber zählte,und ich hatte fast auf meine amelotatistischen Neigungen vergessen. Jetzt,wo sie sich ohne Rollstuhl durch die Wohnung bewegte, wurde mir wiederbewusst, was eine amputierte Frau für mich so reizvoll macht.Für mich bedeutet es Mut, wenn sie sich in ihrem Rolli vornüber beugt bisihre Hände den Boden berühren und wenn sie sich dann aus dem Sitz zu Bodengleiten lässt. Die Hände am Boden, hebt sie ihren Körper an und schwingtsich nach vorne. Dann die Hände nachgesetzt, und so bewegt sie sich weiter.Eine Hand am Boden, die zweite auf der Sitzfläche des Sessels, ein Schwung,und schon sitzt sie neben mir. Wie sie sich so mit scheinbarer Leichtigkeitweiterbewegt, ist aber Schwerarbeit. Okay, ich kann es nichtnachvollziehen, da mir dabei meine Beine im Weg sind. Aber Lena erzähltemir, dass es einige Zeit gedauert hat, bis ihre Arme kräftig genug dazuwaren.Lena hatte ihre Beine schon als kleines Kind eingebüsst. Sie war gerade imGrundschulalter und reiste mit ihrem Vater zu ihrer Lieblingstante. Als siesich ihrem Zielbahnhof näherten, machten sie sich zum Aussteigen bereit.Während der Zug in die Station einfuhr und Lena den Bahnsteig erkennenkonnte, öffnete sie die Waggontüre ehe es ihr Vater verhindern konnte. Siehatte das frühe Öffnen der Türe von den Erwachsenen abgeschaut und sichdabei als sehr erwachsen und sehr gross gehalten. Prompt ist sie aus demZug gefallen und unter die Räder gekommen. Nach dem Krankenhausaufenthaltwurde sie wochenlang nur herumgetragen, sehr zu ihrem Missfallen. Mit demRolli, den sie dann bekam, hatte sie grösste Mühe und konnte nicht alleinefahren. Das Belastendste für sie war, für alles jemanden zu brauchen. Sogarum auf das Schaukelpferd am Kinderspielplatz hinauf zu kommen, benötigtesie nun Vaters Hilfe. Not macht bekanntlich erfinderisch, und mitzunehmenden Kräften wurde sie wieder selbständiger. Aber keine Beine mehrzu haben, damit kam sie lange nicht zurecht. Davon aber später mehr.Es ist erstaunlich, mit welch scheinbarer Leichtigkeit sich Lena bewegenkann. Für mich ist dies reizvoll, weil ungewöhnlich. Sie bewegt sich aufihre Art wie selbstverständlich, niemals entsteht ernsthaft der Eindruck,dass sich durch irgendetwas behindert wäre.Die Aufgaben in der Küche erledigt sie meist von der Arbeitsplatte aus. Dawird eine Lade der Kücheneinrichtung herausgezogen, mit den Stümpfenhochgestiegen und mit den Händen nachgeholfen, schon sitzt Lena auf derArbeitsfläche, von wo aus sie alles erreicht, was sie zum Kochen braucht.Besonders reizend finde ich, wenn sie sich auf ihre kurzen Beinstümpfestellt, etwa um auf den Herd zu sehen. Manchmal geht sie auch richtig aufden Beinstümpfen, etwa wenn sie etwas zu tragen hat. Recht schnell ist siemit ihren kurzen Dingern aber nicht unterwegs.Es war also wie eine Erlösung für Lena, dass sie sich nun so geben konnte,wie sie es gewohnt war. Ungeniert bewegte sie sich auf Armen und Händen.Sie rutschte über den Fussboden, schwang sich zu mir hoch auf die Couch undlehnte gern ihren Kopf an meine Schulter. Aber mehr war da nicht,körperlich kamen wir uns auch nach einem Monat nicht viel näher. Wohldurfte ich ihr die Bluse aufknöpfen und ihre Brüste streicheln, aber nichtmehr. Warum verwehrte Lena es mir, sie gänzlich zu entkleiden? Immer wiederdrängte ich sie sanft dazu, in unserer Beziehung weiterzukommen. Wir hatteneine hohe Übereinstimmung in unseren Ansichten und keiner von uns beidenhätte in Frage gestellt, dass wir längst eine partnerschaftliche Beziehungeingegangen waren. Beide waren wir von unserer gegenseitigen Zuneigungüberzeugt. Aber warum kamen wir uns körperlich nicht näher?Lena spürte, dass sie meinem heftigen Werben und Drängen einmal nachgebenmusste. Eines Abends druckste sie dann herum, dass da noch etwas wäre, dasbei ihr nicht stimmt. Es fiel ihr nicht leicht, damit hervorzurücken, aberdann sagte sie es mir doch: Sie habe ausser am Kopf am ganzen Körper nichtein Haar. Na und? Nein, sie ist unter den Achseln nicht rasiert, sie hatdort niemals auch nur ein Haar gehabt. Na und?… Naja, Schamhaare, da istauch nichts; sie habe auch keine Schamhaare.Jetzt war es draussen! Na und? Ein ganz glattes Mäuschen hat doch auchseinen Reiz, und ich machte mich sogleich daran, diese angebliche Sensationzu erkunden. Ich glaube Lena konnte zu diesem Zeitpunkt nicht verstehen,dass ich auch dieses „Manko“ interessant fand. Unnötig zu berichten, dass“es“ an diesem Abend endlich passierte.Lena vertraute mir an, was sie ein halbes Leben lang bedrückt hatte. Inihrer Entwicklung zur Frau hatte sie zusätzlich zu den üblichen Problemen,die eben ein pubertierendes Kind so hat, zwei weitere schwere Lasten zutragen. Als nämlich ihre Altersgenossinnen erst noch unbewusst begannen,die Augen der Buben auf sich zu lenken, wurde ihr ihr grösster Nachteilrasch klar. Es war die grosse Zeit des Minirockes und während sich dieanderen Mädchen sorgten, ob der nun knospende Busen, der Po und die Beineauch richtig zur Geltung kamen, musste sie zur Kenntnis nehmen, dass einMädchen ohne Beine kein Interesse erweckte. Das Mitleid ihrer Freundinnenverstärkte höchstens noch ihren Kummer. Neidvoll betrachtete sie ihrehübschen Schuhe und während sich die Mädels sorgten, ob in den schickenStrumpfhosen ihre Beine auch schlank genug erscheinen, wäre Lena frohgewesen, überhaupt welche zu haben, nur um auch damit Aufmerksamkeiterregen zu können.Doch mit diesen Sorgen war es nicht abgetan. Eines Tages musste sie mitanhören, wie ihre Freundinnen ein neues Problem erörterten. Es ging darumob man das Schamhaar, welches angeblich kaum mehr zu bändigen war undseitlich aus den Höschen quoll, einfach abschneiden sollte. Schamhaar? Waswar nun das schon wieder? Es war nicht leicht herauszubekommen, dass denMädchen zwischen den Beinen Haare wuchsen, ohne sich bei der Fragerei zuverraten und zu blamieren. Lena untersuchte sich jeden Tag auf dasGründlichste, aber kein noch so winziges Härchen wollte sich zwischen ihrenBeinen zeigen! Nicht nur also, dass sie keine Beine hatte, auch mit diesemoffenbar so wichtigen Schamhaar konnte sie nicht aufwarten! Ihr Kummer warperfekt ,und bis zum Zeitpunkt unserer Aussprache war sie davon überzeugt,dass niemals ein Mann an ihr Freude finden werde. Diese Bedenken konnte ichaber bestens ausräumen.Es war, als hätte sich eine Blockade aufgelöst. Mit wachsendem Vertrauen inmich legte Lena nach und nach immer mehr ihre Hemmungen ab und eine gewisseTriebhaftigkeit kam zum Vorschein. Lena schien nun mehr und mehr das, aufdas sie bisher glaubte in ihrem Leben verzichten zu müssen, aufholen zuwollen. So hatte sie beispielsweise nun endlich die Scheu verloren, sichmir nackt zur Schau zu stellen. Dass endlich Normalität eingekehrt war,erkannte ich als sie auf den Tisch kletterte, sich auf ihre Stummelchenstellte, die Arme um mich legte und sagte: „Jetzt bin ich genauso gross wiedu!“Es war nicht immer so, dass Lena auf ihren Beinstümpfen hat stehen können.Anfangs, so erzählte sie auf meine Fragen, war dies eine eher schmerzhafteAngelegenheit. Aber auch immer nur sitzen zu müssen, verursachteunangenehme Empfindungen im ganzen Körper. Zuerst war die einzigeAlternative zum Sitzen das Liegen. Wenn sie es also sitzend nicht mehraushielt, weil die Pobacken rebellierten, war die einzige Möglichkeit, dasssie sich hinlegte. Nun hatte sie gerade in diesen Augenblicken dazu abernicht immer Lust.Dazu kam, dass man sitzend nicht alles erreichen kann. Vieles befindet sichin einer Höhe, die vom Rollstuhl aus gerade nicht mehr ergreifbar ist.Unwillkürlich begann sie in solchen Situationen, sich auf ihre Stummelchen,wie sie selbst die Reste ihrer Beine nennt, zu stellen. Wie gesagt, erstnoch unter einigen Schmerzen. Allmählich wurden die aber dabei weniger unddas Stehen auf den Stümpfen wurde damit auch zu einer Alternative zumewigen Sitzen.Die Lebensgemeinschaft zweier Menschen hat viele Facetten. Man kann dasgemeinsame Seelenleben oder nur die wirtschaftlichen Aspekte betrachten.Man kann über die Entwicklung der Personen in einer solchen Gemeinschaftreden oder einfach über die Folgen und Auswirkungen der körperlichen Nähe.Der vielleicht wichtigste Aspekt ist aber meiner Meinung nach dasSexualleben. Liebe, aber auch psychische und hierarchische Einflüsse gehenin die körperliche Vereinigung zweier Menschen mit ein. Ein erfülltesgemeinsames Sexualleben gehört auch mit zu den Grundlagen einer stabilenPartnerschaft.Der sexuelle Aspekt soll hier auch besonders beschrieben sein. Es ist nichtals pornografische Darstellung gedacht. Das Zusammenleben mit einer Frauohne Beine – oder „ohne Füsse“, wie man umgangssprachlich sagt – hat indiesem Bereich ganz besondere Merkmale. In diesen besonderen Fall kommtnoch dazu, dass die Frau aufgrund ihrer Benachteiligung lange Jahreannehmen musste, dass ihr ein erfülltes Geschlechtsleben versagt bleibenwürde.Als Lena mehr und mehr die Sicherheit gewann, dass unser Zusammensein nichtnur eine Episode ist, sondern daraus etwas Dauerhaftes zu werden schien,wurde sie zunehmend freier im Denken und vor allem im Handeln. Es schienals wollte sie nun alles nachholen, was sie in den vorangegangenen Jahrenversäumt hatte. Was sich im Folgenden wie die Erfüllung eines Männertraumesanhört, kann dann doch manchmal etwas anstrengend werden.Wir waren in mein Haus zusammengezogen, das doch wesentlich mehr Platzbietet als Lenas Wohnung und auch einen Garten hat. Doch auch hier, sowohlim Haus als auch im Garten, verzichtet Lena lieber auf ihren Rolli. Beiihrem Leben auf dem Boden macht es ihr zwar zu schaffen, zu allen Leutenaufsehen zu müssen, aber in Summe findet sie es praktischer, sie fühlt sichdabei freier, weniger behindert.Wenn aber Lena am Boden sitzt und ich vor ihr stehe, hat sie meinen Schrittetwa in Augenhöhe. Ein schneller Griff von ihr und der Reissverschlussmeiner Hose ist offen. Mittlerweile entledige ich mich nach dem nach HauseKommen meist ohnedies meiner Hose, da Lena es so will. Dabei möchte siemein Ding nur ein wenig angreifen, etwas streicheln, manchmal nimmt sie“ihn“ für kurze Zeit in den Mund. Sie braucht nur das Gefühl, nun jederzeiteinen Penis ganz für sich alleine zu haben.Auch abends, beim Fernsehen, wenn wir entspannt beieinander sitzen, spieltsie gerne mit meinem Ding. Eher selten erwartet sie dafür eineGegenleistung. Da sie nur kurze Beinstummel hat, kann sie dabei ganz eng anmich heranrücken. Es kann aber auch vorkommen, dass sie die Leidenschaftübermannt. Dann setzt sie sich auf den Boden vor mir und beginnt an denInnenseiten meiner Schenkel, mich mit Küssen zu überhäufen. Sie leckt meineHoden, saugt sie vorsichtig mit ihren Lippen an, um sich entlang meineshoch aufgerichteten Stabes emporzuarbeiten. Wenn ihre Zunge dann meineEichel so lange bearbeitet hat, dass es zu einer Ejakulation kommt, dannsaugt sie das Sperma so gierig in sich hinein, dass ich meine, sie saugtmir meine Eingeweide aus dem Leib.Im Bett legt sich Lena gerne zwischen meine Beine. Da sie ja keine Beinehat, kommen wir dabei mit der Länge des Bettes leicht aus. Sie bettet dannihren Kopf in meine Leiste und verwendet zum Einschlafen meinen Penis alsSchnuller. Nur kann ich dann oft nicht einschlafen, wenn sie so an mirherumnuckelt.Geschlechtsverkehr an sich ist bei uns sicher nicht anders als bei anderenPaaren, ausgenommen eine Stellung. Begehre ich Lena nämlich von hinten, sogibt es ein kleines Problem, ihre Stummelchen sind dafür eigentlich zukurz. Ich muss sie also am Becken hochheben und kann erst dann meinen Penisin sie einführen. Während des Aktes ist dieser daher völlig in sieeingestossen, was nicht immer ihre volle Zustimmung findet. Da sie sichnicht wie eine andere Frau mit ihren Schenkeln und Knien abstützen und dasEindringen dadurch etwas regulieren kann, ist sie völlig auf meine „Gnade“angewiesen.Anfangs war mir, als befürchtete Lena manchmal, dass ich das Fehlen ihrerBeine beim Geschlechtsakt als Mangel empfinden würde. Eigentlich war jaauch ich es, der solchen Gedanken Anstoss verlieh. Gedankenlos fragte ichLena einmal, ob der Geschlechtsverkehr für sie ohne Beine anders wäre alswenn sie Beine hätte. Lena konnte mir diese Frage nicht beantworten, siewar ja noch klein, als sie ihre Beine verlor. Niemals also hatte sieerlebt, wie es mit Beinen wäre. Eigentlich konnte sie sich überhaupt nichtmehr vorstellen wie es wäre, wenn sie Beine hätte, so sehr hatte sie sichan ihre Behinderung gewöhnt. Aber meine Frage löste in ihr die Befürchtungaus, dass ich auch einmal Geschlechtsverkehr mit einer Frau mit zwei Beinenhaben möchte. Sie wollte wissen ob es möglich ist, dass die Frau den Mannmit ihren Beinen umschlingt und ob dies das Lustgefühl steigert.Aufgrund der fehlenden Beine sind die Belastungen auf ihren Körper sehrungleichmässig verteilt. Lena absolviert daher zum Ausgleich täglich einkleines Gymnastikprogramm um die stark belasteten Arme und Schultern zulockern und die sonst vernachlässigten Hüften und die Reste ihrer Schenkelzu kräftigen. Dazu haben wir unter anderem im Badezimmer Ringe montiert, sowie sie Turner verwenden. Sie hängen an Seilen von der Decke und mittelseiner Steuereinheit kann Lena sie in der Höhe verstellen und ihren Übungenanpassen.Ich hatte mich gerade geduscht und war beim Abtrocknen, als Lena an denRingen übte. Sie hatte ihre Arme durch die Ringe gesteckt und sich soweithochgezogen, dass sie knapp über dem Fussboden schwebte. Erst fünf Minutenmit den Stümpfen rasch vor und zurück, so als ob sie gehen würde. Dann dieStümpfe kreisen lassen. Sie streckte die Stummeln geradewegs nach unten,spreizte sie dann weit auseinander und hob sie dabei so hoch sie konnte.Fast schon ganz an ihren Körper herangezogen, nahm sie die Stümpfe wiederzusammen und senkte sie ab um das Spiel von neuem beginnen zu lassen.Drei- oder viermal liess ich sie gewähren, dann wurde es mir zu viel. Ichkaperte mir die Steuerung und zog Lena soweit empor, dass wir uns in dieAugen schauen konnten. Erstaunt sah sie mich an und begriff erst, als ichihr zwischen die Beine griff. Sie schlüpfte flugs aus den Ringen und legteihre Arme um meinen Hals, sodass sie nun an mir hing.So hatte ich mir das gerade nicht vorgestellt. Beim nächsten Mal band ichihr daher die Arme am Rücken zusammen. Jetzt konnte sie nicht mehr aus denRingen schlüpfen. Ich hielt sie in einer Höhe, in der die Spitze meinesaufgerichteten Penis gerade ihre Scham berührte. Ich küsste sie, ohne siezu berühren. Ihre Brüste schmeichelten an der meinen. Rasch wurde Lena vonErregung erfasst und sie erwiderte heftigst meine Küsse. So heftig, dasssie dabei ein wenig ins Pendeln kam. „Halte mich, drück mich an dich,“bettelte sie und sie versuchte gleichzeitig, mit ihren Stummeln an mir haltzu finden. Vergebliche Mühe, je mehr sie mit diesen kurzen Dingernversuchte, mich zu packen, umso mehr kam sie ins Pendeln. Immer wiederklatschte dabei ihre heisse Spalte an meinen harten Stängel. Lange hieltich das nicht durch. Ich packte sie mit meinen Händen an ihrenwohlgeformten Becken und besorgte es ihr gründlich.Noch immer hing sie keuchend in den Ringen, nachdem wir längst genugbekommen hatten. Diesmal war ich nicht imstande, sie einfach zu Bodengleiten zu lassen. Ich löste ihre Fesselung. Ermattet legte sie ihre Armeum mich, willenlos liess sie sich in das Bett tragen. Wir hatten eine neueVariante in unser Geschlechtsleben gebracht, Fesselspiele waren akzeptiertund gehörten von nun an dazu.Allerdings war für Lena diese Spielart nicht immer nur lustig. DasSchlimmste für sie war, wenn ich mit einer elastischen Binde sorgfältigihre Unterarme hinter ihrem Rücken aneinander wickelte. So war sie mirvöllig hilflos ausgeliefert. Sie konnte sich nur ein wenig, aber sehrmühsam seitwärts mit ihren Stümpfen weiterbewegen. De facto musste siedort, wo ich sie hinsetzte, sitzen bleiben. Sie konnte auf keinen Stuhlhinauf, und ohne Arme konnte sie auch nicht auf ihren Stümpfen stehen.Etwas besser für sie war es, wenn ich nur ihre Unterarme auf die Oberarmehochband. So konnte sie wenigstens auf den Ellbogen und ihren Stummelnfortkommen. Diese Art der Fortbewegung war der eines Dackels nichtunähnlich…Wir entdeckten, dass wir auch unser Bett für Fesselspiele nutzen konnten,indem ich in die Eckpfosten des Kopfteils starke Eisenringe, wie man sie inRinderställen verwendet, einschraubte. An die knotete ich mitSeidenschnüren Lenas Hände. Herrlich, wenn sie so ausgebreitet vor mirliegt und mir ihre Stummelchen entgegenstreckt!Das rief aber sogleich Lenas Protest hervor, ich musste auch in die Pfostendes Fussteils solche Ringe einschrauben. Natürlich wollte Lena an mirzärtliche Rache üben und so wurde auch ich mit allen Vieren ans Bettgebunden. Es war grausam, ihre Liebkosungen ertragen zu müssen und ihrnicht gleichzeitig zwischen die Beine greifen zu können! Sie holte sichaber, worauf sie Anspruch hatte.Schon meine Befestigung an das Bett nützt sie, um sich Annehmlichkeiten zuverschaffen. Beim Anbinden der ersten Hand tut sich noch nichts. Doch wennsie zur zweiten hinüber wechselt, geschieht dies auf direktem Weg, nämlichüber mein Gesicht. Dass ihre Schamlippen dabei geradewegs über meinen Mundschleifen, ist ohne jede Absicht, ihre Stummel sind doch leider so kurz,versicherte sie mir einmal kokett. Und während sie meine Füsse anhängt,reibt sie ihre Scham an meinen Beinen. Ich darf währenddessen ihreknackigen Rundungen von hinten betrachten.Das weitere Ritual ist immer dasselbe, aber dennoch immer wieder erregend.Wenn also alle Viere von mir an den Bettpfosten angeknotet sind, setzt siesich rittlings auf mein Gesicht. Unter ihre Beinstummeln legt sie Polster,sodass sie die Höhe, in der ihre Scham über meinen Mund ist, variierenkann. Sich mit geschlossenen Augen am Kopfteil des Bettes festhaltend,dirigiert sie nun jenen Teil über meinen Mund und Zunge, an der sie geradeliebkost werden möchte. Meist ist es erst die zarte Haut zwischen Leisteund dem Wulst der äusseren Schamlippe, an der sich mein Mund kosendfestsaugen darf. Die leicht kreisenden Bewegungen ihres Beckens werdendabei immer heftiger, bis schliesslich ihre Klitoris von meiner Zungeerreicht werden kann. Lena geniesst dabei, den Grad meiner Liebkosungenhochgradig selbst bestimmen zu können. Ich selbst kann nur meine Zunge unddie Lippen meines Mundes mit Höchstleistung einsetzten. Wie gern würde ichdabei ihren ekstatisch über mir zuckenden Körper und ihre lustvollwippenden, herrlichen Brüste streicheln!Während dieses Spiels sticht mein Glied nutzlos ins Leere. Es soll seineBelohnung aber noch bekommen. Wenn Lena genug hat von ihrerSelbstbefriedigung, die sie mit meiner Unterstützung betreibt, dann schiebtsie mir einen der Polster, auf denen sie mit ihren Stummeln gestanden hat,unter den Kopf. Der ist so in der richtigen Position für das weitere Spiel.Jetzt dreht Lena sich um. Ihre Vulva weiterhin in erreichbarer Nähe meinerZuge, widmet sie sich nun den armen Kerl, der bisher wie versteinert aufBeachtung hoffte. Mit flinker Zunge und zarten Händen bekommt er nun,worauf er so lange warten musste. Meist löst Lena vorher meine Fesselung,damit meine Hände das Spiel der Zunge an ihrem Allerheiligstenunterstützen. Auch saugt sie so lange an meinem Glied, bis sich der Samenin ihren Mund ergiesst. Niemals habe ich sie darum gebeten, es ist einzigihr eigener Wunsch und Wille. Trotzdem sie niemals vorher ihreZärtlichkeiten einstellen würde, erregt es sie, wenn ich dabei meine Beineso um ihren Kopf lege, dass ihr mein Penis zusätzlich leicht in den Mundgedrückt wird. Auch sie fasst dann mit ihren Stummeln nach meinen Kopf undversucht so, ihre Vulva noch mehr an meinen Mund zu pressen.Aber nicht immer löst sie meine Fesselung. Manchmal beliebt sie, die Sacheganz alleine zu Ende zu führen. Sie setzt sich dann zwischen meinegespreizten Beine und prüft noch eine Weile mit ihren Händen die Gütemeines Ständers. Manchmal nimmt sie ihn zwischen ihre Brüste, manchmalsaugt sie auch ein wenig an ihm. Dann klettert sie mit ihren Stummeln aufmeine Schenkel. Mit einer Hand muss sie sich nun auf meinem Bauchabstützen, mit der anderen versucht sie, meinen Penis in sie einzuführen.Das ist der einzige Vorgang in unserem Geschlechtsleben, bei dem sich dasFehlen ihrer Beine nachteilig auswirken kann. Das Erklimmen meiner Schenkelkann für mich manchmal auch etwas schmerzvoll sein. In ihrer Ekstase möchtesie nur schnell den Stab in sich hinein bekommen, da nimmt sie es zu diesemZeitpunkt nicht so genau, wohin sie mit ihren Stummeln tritt. Zum Weiterenhat sie mit ihren kurzen Dingern keinen sicheren Halt, wenn sie auf mirsitzt. Dadurch wird schon das Einführen des Penis etwas kompliziert, ichbin dabei ja angebunden und kann nicht assistieren. Auch hat sie durch dasFehlen ausreichend langer Schenkel nicht die Möglichkeit, die Eindringtiefezu regulieren. Diese Stellung dauert daher meist nicht lange, bald schonlässt sie sich auf mich niedersinken und bindet meine Hände los.Jedenfalls hat sich bei unserer sexuellen Praxis Lenas pubertäre Sorge,keine Schambehaarung zu haben, als sehr praktisch erwiesen. Längst schonentfernt sie bei unserem gemeinsamen Bad in der Wanne akribisch auch dasmeine, da der Hautkontakt im Schambereich als ein besonders intensivesErlebnis herausgestellt hat. Apropos baden: Auch das gemeinsame Wannenbadhat bei uns eine ganz andere Dimension. Denn wenn wir auch noch immerkeinen Whirlpool unser Eigen nennen können, ist in der guten altenBadewanne für uns beide reichlich Platz, da Lena keine Beine hat. Lena isthier ohne Füsse sogar klar im Vorteil. Beinahe kann man behaupten, dass siein der Wanne nur so herum flitzt. Das nutzt sie auch reichlich aus, was mirwieder zugute kommt, indem sie mich hingebungsvoll verwöhnt.Es ist für einen Mann ein wahres Glück mit einer Frau zusammenzuleben zudürfen, die wirklich durch und durch – und vor allem gerne – eine Frau ist(den Ausdruck „Vollblutweib“ möchte ich bewusst vermeiden). Man spürt esdeutlich, dass Lena es mit allen Fasern geniesst, eine Frau zu sein. Auchwenn es hier von einer, allerdings sehr diffizilen Seite beleuchtet wurde,so erfüllt Lena in allen Bereichen die Vorstellungen, die man von einerFrau hat, die – auch wenn sie über keine Füsse verfügt – mit beiden Beinenfest im Leben steht.* * * * *Das sexuelle Zusammenleben mit einer Frau ohne Beine ist also kaum andersals mit einer, welche diese zweifellos sonst sehr wichtigen Gliedmassenbesitzt, und doch wieder ist alles ganz anders. Nachdem Lena von Kindheitauf – nun schon mehr als zwei, bald schon drei Jahrzehnte – ohne Beineauskommt, ist sie daran gewöhnt und kann sich gar nicht mehr vorstellen,wie es anders wäre. Auch mir erscheint dieser Umstand in unseremZusammenleben in all seinen Facetten ganz normal zu sein. Allerdings mussich nach Niederschrift dieser Zeilen eingestehen, dass es doch eineneigenen Reiz hat, mit einer Frau zusammen zu sein, die körperlich andersist. Die Tatsache, dass Lena keine Beine hat, erscheint mir aberkeinesfalls als Mangel, sondern heute ganz sicher als Bereicherung. Es mageigenartig, hart, vielleicht zynisch klingen, aber ich würde mirkeinesfalls wünschen, dass Lena Beine hätte. Die vielen kleineren undgrösseren Widerwärtigkeiten, die diese Behinderung vor allem Lena, abersehr oft doch auch mich belasten, werden durch die aussergewöhnlichenErlebnisse, die sich im Geschlechtsleben einstellen, mehr als abgegolten.Ich weiss, dass Lena genauso denkt. Nichts anderes wollte ich mit diesemBericht dokumentieren.Wie ich es sehe.Wenn ich die vorangegangenen Zeilen so durchsehe, ist mir schon etwaspeinlich, unsere Intimitäten vor einem anonymen Publikum ausgebreitet zusehen. Wenn der geschätzte Leser nun meint, dass es in diesem Stileweitergeht, kann er sein Leselicht getrost schon abschalten. Es ist miraber ein Anliegen, gewisse Dinge aus meiner Sicht zu relativieren.Wenn Robert meint, ich sei es gewöhnt, keine Füsse zu haben, so ist das nurbedingt richtig. Nachdem ich schon im Kindesalter auf meine Beineverzichten musste, ist für mich natürlich vieles wie selbstverständlich. Sokomme ich nicht auf den Gedanken, aufstehen zu wollen und ein paar Schrittezu machen, zum Beispiel um etwas zu holen. Was aber nicht heisst, dass ichdiese Möglichkeit nicht für praktischer hielte als die, welche ich habe.Der Rollstuhl vermittelt mir das Gefühl, anstatt Füsse Räder zu haben, einewahrlich nicht sehr angenehme Empfindung. Ich meide deshalb dieses Gefährt,und verwende es nur ausserhalb der Wohnung. Dies hat zur Folge, dass ichmich daher vorwiegend am Boden herum rutschend fortbewege und überhauptsehr viel am Fussboden aufhalte. Nun habe ich an sich keine Probleme, zumeinem Mann aufzuschauen. In unserem speziellen Fall ist die Höhendifferenzaber doch beträchtlich. Manchmal ist es ja ganz reizvoll, nur seine halbeHöhe zu haben, weitaus öfter kommt man sich aber doch etwas mickrig vor.Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es mir schon viel lieber ist amTisch sitzend mit Robert in gleicher Höhe zu sein, als vor ihm am Bodenherumzukriechen.Aber vielleicht sollte ich wie Robert auch ganz von vorne beginnen.Denke ich an meinen Unfall zurück, so ist mir nur noch in Erinnerung, dassdie Waggontüre unerwartet leicht aufschwang. Ich schwebte sozusagen nachdraussen. Dann weiss ich nur noch, dass ich mit dem Kopf irgendwoaufschlug.Als ich im Krankenhaus so weit war, dass ich meine Umgebung wahrnehmenkonnte, verwunderte mich, dass meine Eltern weinend an meinem Bett sassen.Ich hatte Pappi nie zuvor weinen gesehen. Nach und nach erinnerte ich mich,was vorgefallen war. Als ich merkte, keine Beine mehr zu haben, dachte ich,dass sie mir vorübergehend weggenommen worden waren, weil ich doch sounfolgsam war. Aber meine Mutter erklärte mir, dass man sie mirabgeschnitten habe, weil sie kaputt wären. Irgendwann fand ich, nun genuggestraft worden zu sein und fragte, wann die Füsse nun repariert würden undwann ich sie denn zurückbekommen würde. Statt einer Antwort heulte Mama nurwieder los.In ein Wägelchen zu müssen, mit dem ich nun ausgeführt wurde, erschien mirbei den ausgedehnten Sonntagsspaziergängen kein allzu grosser Nachteil zusein. Anscheinend stellt man sich als Kind auf geänderte Situationenleichter ein als ein Erwachsener, denn zu Hause empfand ich es nicht alsMangel, nunmehr keine Beine zu haben. Lediglich beim Spiel mit den anderenKindern machten mich diese oft auf sehr schmerzvolle Art bewusst, nunanders zu sein. So schubsten sie mich gern aus meinem Wägelchen undergötzten sich daran, wenn ich dann über den ganzen Spielplatz kriechenmusste. Rasch lernte ich, aus eigener Kraft wieder in das Wägelchen zugelangen um wenigstens hier kein Schauspiel mehr zu bieten.Ich lernte, dass nur eine Vorwärts-Strategie meine Zugehörigkeit zur Gruppewiederherstellen konnte. Als ich zum ersten Mal die Rutsche erklomm, warich natürlich das Gaudium der anderen Kinder. Es belustigte sie auf dasAllerhöchste, wie ich mit meinen Stummelchen die Leiter erklomm. Auch wieich dann mangels Füssen, mit der man sich normalerweise abfedert, hart mitdem Gesäss unten ankam, wurde mit lautem Gelächter honoriert. Aber siegewöhnten sich daran, dass es ab nun in ihrer Gruppe ein Mädchen gab,welches keine Füsse hatte und sich daher auf den Händen fortbewegte.Als ich dann zur jungen Dame heranwuchs, gab es für mich neue Probleme,Robert hat sie ja beschrieben. Es waren aber auch so scheinbar lächerlicheDinge wie Schuhe, die es mir schwer machten, ohne Füsse leben zu müssen.Immer wenn sich eine meiner Freundinnen schicke neue Schuhe gekauft hatteund mir diese vorführte, schmerzte es mich, dass ich nicht auch solcheDinger brauchte. Stattdessen experimentierte mein Vater und baute mir dieverschiedensten Wägelchen, mit denen ich mich auch ohne Rolli fortbewegensollte oder konnte.Wir waren eine kleine Runde von Freundinnen, die wie Pech und Schwefelzusammenhielten. Als sich aber dann die ersten Mädchen mit Jungsanfreundeten, zerbröckelte dieser Freundinnenkreis ein wenig. Eines derMädchen, sagen wir sie heisst Ulli, entwickelte sich zu dieser Zeit zumeiner besten Freundin und ist es heute noch.Das erwachende Interesse für das andere Geschlecht geht einher mit dereigenen sexuellen Entwicklung. Auch wenn ein junges Mädchen keine Beinehat, erwachen doch die gleichen sexuellen Bedürfnisse wie bei allenanderen. Umso schmerzlicher ist es, wenn man wieder einmal eindringlich aufseine körperlichen Mängel aufmerksam gemacht wird. Am schlimmsten war eswährend der pubertierenden Phase – vor allem der der Jungen. Als beinlosesMonster beschimpft zu werden, war noch das Harmloseste.Doch auch ich durfte mich männlicher Beachtung erfreuen. Da war zunächstder Michael, ein Junge, welcher nur schwer bei gleichaltrigen BurschenAnschluss fand. Er war ein Sonderling, und ich kam nur in den Genuss seinerBewunderung, weil er bei keinem anderen Mädchen ankam.Anders war es mit Christoph. Er sah nicht nur ganz gut aus, sondern warauch wirklich lieb zu mir. Leider nur nicht allzu lange. Denn als erendlich meine Zuneigung gewonnen hatte, zeigte er sein wahres Gesicht.Eigentlich begann alles dann, als ich mich ihn nach langem Werben endlichhingab. Allerdings wusste ich es da noch nicht besser, ich glaubte dass diebrutale Art, auf die er mich entjungferte, einfach so sein musste. Von daan liess er seinen bisher verborgenen sadistischen Neigungen freien Lauf.Schmerzhaft die Erkenntnis, dass sein Interesse an mir nur in meinerteilweisen Hilflosigkeit aufgrund der fehlenden Füsse lag.Auch hier stand mir Ulli in beispielhafter Art und Weise bei, Christophwieder loszuwerden. Sie nahm sich viel Zeit für mich und half mir auchseelisch darüber hinwegzukommen. Trotz allen Beistandes setzte sich in miraber die Erkenntnis fest, dass es für eine junge Frau, welche keine Beinehat, auch kein echtes und aufrichtiges männliches Interesse gibt.Dummerweise sass diese Erkenntnis aber nur in meinen Kopf, nicht in meinenBauch, Da unten wurde das Verlangen nach Befriedigung immer grösser undgrösser! Wieder war es Ulli die mir beibrachte, wie man hier Abhilfeschaffen konnte. Warum sie es wusste und ich nicht, blieb für mich einRätsel. Jedenfalls wurde ich eine Meisterin im Masturbieren.Erst war es nur das Spiel meiner Finger, dann begann ich, mir allesMögliche einzuführen. Angefangen von den berühmten Kerzen, Gurken, Bananen,bis hin zu kleinen Fläschchen. Alles was hineinpasste und Lust verschafftewurde verwendet. Leider bin ich ohne Füsse oft nicht schnell genug und oftgenug wurde ich bei meinem Treiben beinahe erwischt.Bei Ulli sah ich erstmals einen Dildo, und natürlich wollte ich auch einen.Was ich von ihr bekam, war ein strammer Vibrator, mit welchem ichinzwischen der Batterieindustrie zu beachtlichen Umsätzen verholfen habe.Ja nun, warum erzähle ich das alles? Weil es für ein armes Mädchen ohneBeine anscheinend keine männliche Ergänzung gibt, also muss man sich ebenanders behelfen. Oder ist es doch nicht so?Ich kannte Robert schon eine ganze Weile, er sah ganz gut aus, doch – sieheoben – ein Mädchen ohne Beine erregt kaum Interesse. Umso erstaunter warich, als Robert mich zum Ausgehen einlud. „Er musste doch sehen, dass ichin einem Rollstuhl sitze,“ dachte ich „vielleicht glaubt er, ich sei nurquerschnittsgelähmt.“ Und so machte ich mich auf eine neuerlicheEnttäuschung gefasst. Zu unrecht, wie sich dann herausstellte.Eine neue Enttäuschung vermutete ich allerdings dann, als wir schon längstbeschlossen hatten, zusammen zu bleiben. Wir balgten herum und plötzlichfesselte Robert meine Hände auf den Rücken. War ich doch wieder nur aneinen Sadisten geraten? Meine Bedenken waren spätestens dann restlos adacta, als ich ihm sagen musste, wie er mich fesseln muss, damit die Händeauch am Rücken bleiben.Nicht nur keine Füsse, sondern jetzt auch ohne Hände, kollerte ich herumwie eine Fotzenkugel. Man soll es nicht glauben, irgendwie fand (bzw.finde) ich sogar Spass dran, dass ich Roberts Pimmel nicht so ohne weitereszu fassen kriege. Und es erregt mich ungemein, ihn nur mit dem Mundverwöhnen zu können, wo ich es doch mit meinen Händen soviel besser machenkönnte!So hat die sexuelle Seite meines Lebens eine ganz besondere Funktion. IstSex in der Beziehung eines Paares immer von grösster Wichtigkeit, so kommtbei uns die Auswirkung meiner Behinderung dazu. Denn obwohl an ein Lebenohne Beine von Kindheit an gewöhnt, ist die Bewältigung des Alltags dochsehr oft äusserst mühsam. Oft genug am Tag frage ich mich, warum dieAnnehmlichkeiten, die zwei Beine einem Menschen bieten, gerade mir nichtgegönnt sind. Oft genug muss ich unter Aufwendung aller Kräfte Hürdenmeistern, welche für eine Frau mit zwei Beinen überhaupt kein Hindernisdarstellen würden.Anders in der Sexualität wie wir sie leben. Hier stellt die Tatsache Frauohne Beine etwas Besonderes dar. Wir spüren das beide. Für ihn ist esvöllig anders, mit einer Frau Sex zu haben, die keine Beine hat. Beine, dieja manchmal auch störend sein können. Sex mit einer Frau, die nicht (weg)laufen kann. Sex mit einer Frau, die in ihren Bewegungen gehemmt ist, nichtimmer tun kann, wonach ihr gerade wäre.Das ist es auch, was für mich etwas Besonderes ist: Ihm ausgeliefert zusein, etwas willfährig über mich ergehen lassen müssen, weil ich keineBeine habe, mit denen ich mich zur Wehr setzen oder gar flüchten könnte.Leider habe ich aber auch keine Beine, die ich um ihn schlingen kann, wenner nicht schnell genug in mich eindringt.Aber ich bin mit meinem Anderssein etwas Besonderes. Das bestätigt mirRobert nicht nur mit Worten, er lässt es mich täglich spüren.

So groß wie Du

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