Mieterin 6

Ich wollte Herrn Luchs eigentlich mit einem ‚Guten Abend, Meister‘ begrüßen, um zu zeigen, dass ich gelernt hatte, stattdessen kam ich jedoch gar nicht zu Wort. „Monika!“ brüllte er mich noch während er die Tür öffnete an, so dass es durch das ganze Treppenhaus schallte. „Du bist zwei Minuten zu spät!“. Er trat zur Seite und zeigte auf die Wanduhr, die am Ende des Gangs stand. Sie zeigte zwei Minuten nach acht. „Hast du nichts dazu zu sagen, Monika?“ „Ich habe mich verspätet, Meister. Ich bitte um Entschuldigung, Meister.“ Er packte mich an einem Arm und zog mich in den Flur. Er stemmte die Hände in die Hüften. „Ausziehen!“ befahl er. Wieso erscheine ich eigentlich immer in diesem lächerlichen Aufzug, um ihn dann doch bei erst bester Gelegenheit zu entfernen, dachte ich, während ich das T-Shirt über den Kopf streifte. Obwohl ich das letzte Mal so offen vor ihm saß, wie es überhaupt nur ging, durchfuhr mich ein Schauer, als ich ihm meine Brüste darbot. Ich schnürte meine Turnschuhe auf und zog sie mitsamt Söckchen aus. Rock und Slip konnte ich einem runter ziehen. In diesem Moment wurden meine Knie weich. Ich durfte ja die Schuhe nicht ausziehen! Wir hatten noch nicht einmal den Raum betreten, da hatte ich schon zwei Fehler begangen… „Ich habe meine Pläne für heute Abend geändert. Eigentlich wollte ich dich ganz gemütlich ein wenig ficken, aber du benötigst eine strengere Erziehung. Nimm Haltung an!“ Ob das der Wahrheit entsprach, konnte ich natürlich nicht sagen. Ich streifte das Band ab und stellte mich leicht breitbeinig hin. Er ging wortlos in das erste Zimmer und ließ mich stehen. Das leise Murmeln nach einiger Zeit deutete auf ein Telefongespräch hin. Als er zurückkam, wies er mich an, mir zu folgen. Im Flur befand sich ein Schuhschrank, den er öffnete. Ich sah die unterschiedlichsten Schuhe, Sandalen, Pantoffeln und einige Dinge, die nur auf den zweiten Blick als Fußbekleidung geeignet waren. „Größe?“ „Neununddreißig, Meister.“ Er griff in eine Reihe, die mit ’38‘ gekennzeichnet war. In seiner Hand hielt er zwei schwarze Lackschuhe mit sehr hohen Absätzen. Als Schnallen fungierten zwei kleine Ringschlösser. „Anziehen und abschließen!“ „Aber das ist ’38‘ Meister, ich habe ’39‘.“ Er stellte sie wieder zurück. Dann hielt er mir ein ähnliches Exemplar hin, das er aus der Spalte ’37‘ holte. Ich begriff. „Danke, Meister. Ich ziehe sie an, Meister.“ Ich versuchte, einen Fuß hineinzuzwängen. Nur durch starkes Zusammenpressen der Zehen konnte ich die Fußspitze unterbringen. Die Ferse passte nicht. Sollte ich nach einer größeren Nummer fragen? Das wäre bestimmt ein weiterer Fehler. Also anders: „Meister, kann ich bitte einen Schuhlöffel haben?“ Er deutete ungeduldig auf eine der Schranktüren. Richtig, da hing einer. „Danke, Meister.“ Nur nicht noch einen Fehler machen. Zwei reichen. Auch mit Schuhlöffel war es schwer, den Fuß in diesem Gefängnis unterzubringen. Der Schuh war sehr stabil gefertigt und gab nur wenig nach. Ich schloss die beiden Schlösser und legte mir den zweiten Schuh auf die gleiche Weise an. Ich stellte mich unsicher hin. Hochhackige Schuhe hatte ich zwar schon angehabt, aber ich war nicht gewohnt, sie regelmäßig zu tragen. Außerdem waren diese hier besonders hoch. Die gequetschte Fußhaltung trug ebenfalls nicht zum Tragekomfort bei. Ich hängte den Schuhlöffel an seinen Platz und nahm wieder die gespreizte Haltung ein. „Passen wie angegossen! So, jetzt gehst du in den dritten Stock und klingelst bei ‚Gerhard‘. Dort sagst du einfach ‚Guten Tag, mich schickt Herr Luchs. Bitte rasieren sie mir die Fotze‘. Wiederholen!“ Wie bitte? Noch jemand? War da noch einer, der seinen Anteil an diesem Harem hatte? Und ihm sollte ich ebenfalls widerstandslos zu Willen sein? Ich hatte Schwierigkeiten, mit dieser Situation plötzlich konfrontiert zu werden. Ich räusperte und sagte: „Ich gehe jetzt in den dritten Stock, klingele bei ‚Gerhard‘ und sage ‚Mich schickt Herr Luchs, bitte rasieren sie mir die Fotze‘.“ „Genau so. Zieh Rock und T-Shirt an und dann ab!“ Er verschwand wieder im ersten Zimmer und ließ mich allein. Das hatte ich mir heute aber wiederum ganz anders vorgestellt. Er konfrontierte mich ständig mit peinlichen Situationen. Ich hob die beiden Kleidungsstücke auf und zog sie wieder an. Ich sollte rasiert werden? Ich dachte an Tanja, die ich am ersten Abend gesehen hatte. Auch ihre Vagina war rasiert gewesen. Ich öffnete die Tür und ging die Treppe in das Erdgeschoß hinauf. Die hochhackigen Schuhe machten mir es nicht gerade einfach, die Balance zu halten. Jeder Schritt war mit einem lauten Klagen versehen, das der spitze Absatz verursachte. Nun war ich im Erdgeschoß. Ich hatte wahrlich nicht viel Kleidung am Leib und mir fröstelte. Es war schon ein eigenartiges Gefühl, ohne Slip die Treppe hinaufzugehen. Von unten hätte man mir prima zwischen die Beine schauen können. Erster Stock, zweiter Stock. Ich ging an der Tür zu meiner Wohnung vorbei. Ich hätte nun einfach reingehen können, mein Schlüssel befand sich im Rock. Noch ein Stockwerk. In jedem Stockwerk gab es drei Wohnungen. Meine Nachbarn kannte ich so gut wie gar nicht. In diesem Haus schien man sich aus dem Weg zu gehen. Gelegentlich ein ‚Hallo‘ im Treppenhaus, mehr nicht. Offenbar waren allen die Erlebnisse mit Herrn Luchs, die uns alle verbanden, peinlich. Man wusste, dass die anderen wussten, das man von Herrn Luchs gevögelt wird. Wenn man dann die andere auch noch in der bewussten Kleidung sah, wusste man, dass sie heute ‚dran‘ war. Auf einem Klingelsc***d entzifferte ich mühsam ‚Gerhard‘, ich war mir aber nicht sicher. Es könnte auch etwas anderes heißen. Ich klingelte. Warten. Keine Reaktion. Ich klingelte erneut. Schlurfende Schritte. Ein Schloss wurde geöffnet, die Tür knarrte langsam auf. Ein alter Mann, der gut und gerne die 70 überschritten hatte, öffnete. War ich hier wirklich richtig? Ich versuchte, noch einmal einen Blick auf das Klingelsc***d zu werfen. Hieß das wirklich Gerhard? „Sie wünschen, Madame?“ fragte er höflich. Ich war verunsichert. „Herr Gerhard?“ fragte ich sicherheitshalber nach. „Was wollen sie?“ wiederholte er seine Frage. War das jetzt ein ja oder ein nein? „Ich komme von Herrn Luchs.“ Er zeigte keine Reaktion. „Es geht um …“ wie sollte ich es bloß ausdrücken? „… um eine Rasur.“ Wenn er der Richtige war, hatte er verstanden, wenn er der falsche war, hatte ich nichts verraten. Er öffnete die Tür ein Stück weiter. „Komm rein, Monika.“ Kein Zweifel, er war der richtige, er kannte ja sogar meinen Namen. Offenbar hatte Herr Luchs in vorhin angerufen. Wieder hatten mir meine Erwartungen einen Streich gespielt. Es kam wohl immer anders, als ich dachte. Er ging gleich die erste Tür hinein, in die Küche. Sie war ziemlich klein und wirkte schmuddelig, hauptsächlich wegen der Türme ungespülten Geschirrs. „Zieh dich aus und leg dich rücklings auf den Tisch, Monika.“ Er sprach zwar langsam und freundlich, aber seinen Anweisungen musste ich wohl ebenso folgen, wie denen von Herrn Luchs. Vor so einem Opa ausziehen? Während er mich mit seinen Blicken musterte, zog ich den Slip herunter. Dann schnell das T-Shirt. Schützend hielt ich eine Hand vor meine Brüste, die andere instinktiv vor meine Scham. Ich wartete. „Bitte.“ Er wies auf den Tisch. Ich setzte mich langsam auf eine Kante. Der Tisch sah nicht sonderlich stabil aus, aber er wackelte nicht, als ich mich drauf setzte. Ich rollte meinen Oberkörper nach hinten und berührte ganz langsam die Tischplatte mit meinem Rücken, bis ich mich an die Kälte gewöhnt hatte. Ich harrte der Dinge, die da kommen sollten. Der Opa nahm aus einem Schrank eine Flasche, die wie Duschgel aussah. Er trat auf mich zu und schob eins meiner Beine zur Seite. Ich spreizte sie. „Ich werde dir jetzt die Schamhaare abrasieren. Es geht ganz einfach und schmerzlos, wenn ich dich vorher mit dieser Lotion einreibe. Sie muss dann etwas einwirken und ich benutze dann ein normales Rasiermesser und rasiere dich.“ Endlich wusste ich einmal im Voraus, was passieren würde! Willig öffnete ich meine Schenkel noch etwas weiter, denn er wollte mir bestimmt nicht wehtun. Er massierte die Lotion in meine Schamhaare. Eine absurde Situation! Ein Opa, der in der Vagina einer neunzehnjährigen herumwühlt, und sie lässt es sich auch noch gefallen. Monika, wie tief bist du gesunken! Da spürte ich aber auch schon wieder dieses Kribbeln, diese Erregung. Wieso wurde ich ausgerechnet jetzt erregt? War es die Situation? Das Massieren? Die Erregung steigerte sich, als er die Lotion weiter in meinem Scheideneingang verteilte. Ich zwang mich, meinen Unterleib nicht vor Lust zu bewegen. „Da wars, jetzt warte hier so ein Viertelstündchen, dann komme ich wieder.“ Er ging hinaus. Hier lag ich nun. Breitbeinig. In einer fremden Küche. Geil. Sollte ich mich selber befriedigen? Ich sah an mir herab. Durch die Haare hindurch konnte ich wieder meinen Kitzler sehen. Nein, Kleiner, dachte ich. Du musst dich gedulden. Der Opa soll mich hier nicht beim wichsen erwischen. Ich schloss die Beine und dachte an die Erlebnisse der letzten Woche. Das Studium. Meine Kommilitonen. Ich erwachte, als ich etwas an meinen Beinen spürte. Ich war anscheinend eingenickt und nun war die Wartezeit offenbar zu Ende. Mein Rücken schmerzte vom harten Tisch. Der Opa hielt demonstrativ ein Rasiermesser in der Hand. Ich spreizte wieder die Beine. Meine Erregung war verschwunden. Als er das Messer ansetzte machte ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber, ob er wohl vorsichtig rasieren würde. Bei Männern sah man ja ab und zu einen Schnitt im Gesicht vom rasieren. Wenn er mich nun dort schneiden würde! Ich zuckte. „Nanana, es tut doch nicht weh.“Wieder diese beruhigende Stimme. „Aber sie könnten mich schneiden.“ Er seufzte. „Mädel, ich mache das nicht zum ersten Mal. Wenn du zuckst, schneide ich dich viel eher. Aber ich kenne da einen Trick. Ich lege dir ein Handtuch übers Gesicht, dann siehst du nicht, wann und wo ich rasiere. Dann zuckst du auch nicht weg.“ „Gut, tun sie es.“ Mir war jeder Trick recht, um nicht geschnitten zu werden. Er hatte Recht. Um mich herum war nun alles dunkel. Ab und zu fühlte ich etwas Kaltes an meinem Unterleib, hörte ein leises ratschen. Es ziepte etwas, aber tat nicht weh. Eher kitzelte es manchmal, aber ich bin nicht besonders kitzlig. War sein Messer zuerst nur auf meinem Schamhügel zu spüren, so arbeitete er sich jetzt nach unten zu meinen Schamlippen. Ab und zu spürte ich seine Finger, dann wieder ein Schaben. Meine Erregung, die nach dem Schläfchen vollständig abgeklungen war, stellte sich wieder etwas ein. Sie hielt sich aber diesmal in Grenzen. Ich genoss lediglich die Berührungen des Opas, der sich offenbar Mühe gab. Das Rasieren dauerte nicht lange. Früher als erwartet spürte ich einen nassen Lappen an meinem Geschlechtsteil. Er wischte die Reste der Lotion ab. „Fertig. Zieh dich an, du kannst gehen.“ Ich schob das Handtuch beiseite. Mein erster Blick galt meiner Vagina. Da war nichts mehr, was an ein Haar erinnerte. Das helle Fleisch meines Schamhügels war ungeschützt. Ich schaute den Opa an. Ich fühlte mich doppelt so nackt wie vorher. „Danke, dass sie so vorsichtig waren.“ „Nichts zu danken, ich bekomme ja dafür auch mal was von dir.“ Ich erschrak. „Was denn?“ fragte ich neugierig. „Zieh dich endlich an, Kleines.“ Diese Anmerkung machte mich stutzig. Was könnte er gemeint haben? Ich kletterte vom Tisch herunter und zog meine Sachen heute nun zum dritten Mal an. Der Opa geleitete mich zur Tür. „Auf bald!“ verabschiedete er sich. Das deutete ganz klar auf eine weitere Begegnung hin. „Auf bald.“ wiederholte ich, als sich die Tür hinter mir schloss.

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