Es ist Zahltag, Baby

Wieder einer dieser Tage, die nur gut enden konnten. Vor der Tür meiner Wohnung stand dieses verdammt hübsche, junge Ding, dem ich vor ein paar Tagen aus der Patsche geholfen hatte. Geld vergessen. Sie hatte es erst gemerkt, als sie zahlen wollte. Studentin, wie mir schien. Blond, kurze Haare, lange Beine, eine gute Handvoll Oberweite. Ein bisschen brav hatte sie gewirkt, aber die Anlagen, waren wirklich gut. Eine, aus der man eine Menge machen konnte. Mit verzweifeltem Gesicht hatte sie die Bedienung angeschaut. Ich hatte sie angegrinst, als ich ihr 50 Euro zuschob. „Damit du unbeschadet durch deinen Tag kommst.“ Hoch und heilig hatte sie mir versichert, ich bekäme das Geld zurück. Lächelnd hatte ich genickt. Alles, was du willst, Baby. Mit dem Gedanken hatte ich das Geld abgeschrieben. Trotzdem hatte ich ihr meine Nummer gegeben, als sie mich drum bat. Nun stand sie hier vor meiner Tür. Gestern hatte sie mir eine Nachricht geschickt. „Ich möchten Ihnen ihr Geld zurückgeben. Geben Sie mir Ihre Adresse?“ „Bei mir ist nicht aufgeräumt. Wollen wir uns im Café treffen.“ „Das stört mich nicht.“ „Bei mir liegt dreckige Wäsche herum.“ „Stört mich auch nicht.“ „Ich habe keine Lust meine Pornos wegzuräumen.“ „Brauchen Sie nicht.“ „Die Utensilien der letzten SM-Session liegen noch herum.“ „Geben Sie mir bitte Ihre Adresse und schreiben Sie mir, wann ich kommen soll.“ Ich hatte mich geschlagen geben. Manchmal gibt es Dinge, die so unglaubwürdig klingen, als würde der Papst in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnen. Nun gut, ich glaubte immer noch nicht dran, gab ihr aber meine Adresse.Jetzt stand sie tatsächlich vor meiner Tür. Knallenge Jeans, die ihre schmalen Hüften und die langen Beine wunderbar betonte. Darüber Lederstiefel, die ihr fast bis zu den Knien reichten. Roter, kurzer Wollmantel. „Hallo, ich wollte Ihnen Ihr Geld wiederbringen“, sagte sie brav ihren Spruch auf. Ich nickte und wartete ab. Handtasche aufmachen, reingreifen, Geld rausholen und mir geben. Das war jetzt eigentlich der Weg, um die Sache aus der Welt zu bringen, doch sie machte keine Anstalten irgendetwas davon zu unternehmen. Leichte Röte überzog ihre Wangen. Hübsch, hübsch. Meine Augen glitten ungeniert über ihren Körper. Nackt würde sie eine verdammt gute Figur machen, in sündiger Wäsche eine noch bessere. Ein bisschen frecher die Haare stylen, ein bisschen an ihren Bewegungen und ihrem Blick arbeiten. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, ihr Atem ging schnell. Ich beschloss es ihr einfacher zu machen. „Das Geld“, sagte ich leise. Sie schaute mich eigentümlich eindringlich an. „Kann ich reinkommen?“, fragte sie leise. Jetzt hielt sie den Atem an. „Ich sagte gestern schon, ich bin nicht gerade auf fremden Besuch eingerichtet.“ Das Rot in ihrem Gesicht vertiefte sich. Vielleicht sollte ich mal nicht so sein. Ich gab den Weg in meine Wohnung rein. „Komm rein, aber beschwer dich am Ende nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. Auf einmal krallte sie ihre Handtasche fester mit den Fingern. Da hat jemand auf einmal Angst vor der eigenen Courage. „Na los, rein mit dir oder muss ich dir erst einen Klaps auf deinen süßen, kleinen Hintern geben?“, fragte ich und blickte ihr direkt in die Augen. „Oder hast du es etwa genau darauf abgesehen?“ Kurz ließ ich die Szene im Café noch einmal Revue passieren. Langsam wurde mir einiges klar. Sie musste das neuste Machwerk aus meiner schmutzigen Fantasie bemerkt haben, dass neben mir auf der Bank lag. „Mit dem Rohrstock zum Zucken gebracht“ Puh, früher hätte ich nicht so lange dafür gebraucht, auf so naheliegende Dinge zu kommen. Ich lächelte sie an. „Du hast es wirklich darauf abgesehen“, sagte ich amüsiert. „Du hast das Buch neben mir auf der Bank liegen sehen und in deinem Kopf sind auf einmal die wildesten Dinge passiert.“ Die Röte ihres Gesichts steigerte sich zwei Stufen. „Na dann rein mit dir. Was sollen die Nachbarn von mir denken? Die denken ja, ich werde alt, weil ich nicht gleich über das junge, hübsche Mädchen an meiner Tür herfalle. Ich griff nach ihrem Arm und zog sie mit sanfter Gewalt herein. „Geradeaus bitte ins Wohnzimmer. Tasche abstellen, Mantel ablegen, auf mich warten.“ Ich drehte mich um, zwang mich nicht auf ihren Hintern zu schauen, während sie den Gang entlang schritt. Sorgfältig schloss ich die Tür. Dann machte ich einen Bogen durch die Küche und schenkte uns zwei Gläser Rotwein ein. Als ich eine Weile später ins Wohnzimmer trat, hatte sie wirklich den Mantel ausgezogen und die Tasche abgestellt. Nervös schaute sie mich an. Wahrscheinlich hatte sie schon erste Blicke auf die Porno-DVDs und die SM-Utensilien geworfen, die überall herumlagen. „Ein Glas Rotwein?“, fragte ich unbefangen. „Oder willst du doch lieber gehen?“ Sie schüttelte trotzig den Kopf. Mutig war sie ja. Ihre Augen glitten zu dem Stapel Bücher, der auf einem Sessel waren. Mehrere Exemplare meines letzten Rohrstock-Machwerks. Ich hielt ihr ein Glas hin. Sie griff wie eine Ertrinkende danach, hielt es so fest, als würde sie gleich den Glasstil durchbrechen wollen. Ihre Augen hielten den Stapel fest im Blick. Meine Augen folgten ihren. „Keine Angst, ich bin kein Buch-Sammel-Fetischist oder so. Ich schreibe den Kram und das sind die Belegexemplare, die ich von meinem Verleger bekommen habe.“ Ich hob das Glas. „Auf dein Wohl.“ Ich erhob mein Glas. Sie führte ihr Glas an die Lippen, stürzte den Rotwein in einem Zug runter. „Wenn es dich interessiert, kann ich dir gerne ein Exemplar schenken.“ Ich macht ein nachdenkliches Gesicht. „Allerdings müsstest du damit zurechtkommen, dass die Weibchen in dem Büchlein, wirklich ziemlich heftig ihre Ärsche versohlt bekommen.“ Ich nahm einen kleinen Schluck und stellte mein Glas ab. Dann drehte ich mich um und setzte mich mit meinem Hintern auf die Kante des Schreibtisches. „Hast du Lust, mir ein paar Fragen zu beantworten?“ Sie blickte eine Weile nachdenklich, dann nickte sie. „Vorname?“ – „Anna.“ – „Alter?“ – „23.“ – „Berufsstand?“ – „Studentin.“ „Welches Fach?“ – „Kunstgeschichte.“ – „Freund?“ Sie nickte. „Treu?“ Sie nickte wieder. „Ohne Ausnahme?“ Sie presste die Lippen zusammen. „Erfahrung mit BDSM?“ Sie schüttelte den Kopf. „Fantasien in der Richtung?“ Es dauerte eine Weile, bis sie ein Nicken andeutete. „Dir ist klar, was hier passieren wird, wenn du jetzt nicht gehst?“ Sie blickte starr auf den Boden, zeigte sonst keine Reaktion. „Wenn du nicht gehst, werde ich ein bisschen mit dir spielen. Natürlich wird das nach meinen Regeln geschehen.“ Ich gehe auf sie zu, sie zuckt zusammen. Fast schon mit Gewalt muss ich ihr das Glas entreißen. Ich stelle es zu meinem. „Schau mal, wie gut die beiden Gläser zusammenpassen“, sage ich und lächele sie an. „Genauso gut werden wir zusammenpassen“, sage ich lachend. Sie wirkt irritiert, aber das ist mir egal. Ich ziehe meine Stimme etwas an. „Wenn du nicht gehst, werde ich dich vögeln und noch ganz andere Dinge mit dir tun. Überleg dir gut, ob du das dir und deinem Freund antun möchtest.“ In solchen Momenten kann man ruhig großzügig sein, denn die Erfahrung zeigt, wer solange ausgeharrt hat, wird an dieser Stelle auch nicht mehr gehen. „Überleg dir also, was du machen möchtest.“ Ich gehe um Fenster, schaue hinaus auf die Dächer der gegenüberliegenden Häuser. Dann drehe ich mich wieder zu ihr um. „Wenn du hierbleiben möchtest, dreh dich zu mir her, schau mich an, öffne langsam deine Bluse und zeig mir deine Titten.“ Mit dem Rücken lehne ich mich ans Fenster und versenke meine Hände in den Hosentaschen. „Denk nicht lange nach, mach einfach, was dir in den Sinn kommt.“ Langsam dreht sie sich zu mir und hebt den Kopf. Ihre Finger gleiten zum obersten Knopf. Fortsetzung folgt!

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