Das Leben des Damianos Episode 97

Episode 97Wir erreichten bereits nach kurzer Zeit die Ebene auf der die Schlacht stattfinden sollte und sahen uns gegenüber bereits in Formation die Truppen von Lavronia, Megalopoli (das heutige Megalopolis) und Pharai (das heutige Kalamata) und zu meinem Leidwesen auch weniger als eine halbe Tagma Athens. Nur zu schnell bemerkte ich das meine Entscheidung zu Fuß in die Schlacht zu ziehen eine falsche war den mir fehlte der Überblick über das Schlachtfeld deshalb begab ich mich ein wenig zur Seite den dort ragte etwas ein Felsen aus dem Boden der mir den nötigen Überblick gewährte. Jorgos und Zephir wollte eben jene Position überhaupt nicht gefallen da ich doch deutlich wie sie sagten exponiert sei und ihnen mein Schutz nur bedingt möglich sei doch fügten sie sich denn auch sie erkannten meine Problematik. Die Befehle an die jeweiligen Tagma wurden per Horn übermittelt dies war üblich doch gerade das Horn Olympias war für mich besonders wichtig den sie war die einzige Tagma die noch nicht auf dem Felde war. In den Kriegsräten hatten wir entschieden uns die berittene Tagma aus Olympia in der Hinterhand zu halten um wenn dies Notwendig sein sollte sie als Trumpf auszuspielen oder sie einzusetzen um ein rasches Ende herbeizuführen.Ehe die Hörner zum Vormarsch erklangen ritt von der Gegenseite ein kleiner Trupp in unsere Richtung der hochgereckt den Olivenzweig des Friedens trug und somit eindeutig signalisierte dass hier jemand die Worte an uns richten wollte. Als ich mich umblickte um jemanden mitzuteilen er solle mir ein Pferd bringen machte Zephir mich darauf aufmerksam das dies nicht notwendig sei denn wie ich dann selbst sah ritt bereits König Pleistarchos in die Richtung des Trupps umringt von seiner Garde. Welche Worte dort gewechselt wurden entzog sich mir doch würde ich sie bald hören denn so wie ich den König mittlerweile kannte würde er mir dies unvermittelt mitteilen den ich sollte laut seinen eigenen Worten die volle Entscheidungsgewalt haben. Kurze Zeit später erblickte ich das der Trupp sich wieder entfernte, der König wiederum kam in meine Richtung und wurde dann auch sofort durch die Reihen meiner Garde gelassen so das er mir direkt gegenüberstand nahezu auf Augenhöhe den er blieb auf dem Rücken seines Pferdes.„Auserwählter die Herren von Lavronia lassen euch durch ihren Herold übermitteln das sie ihre Stadt wenn dies notwendig sein sollte bis zum letzten Manne verteidigen werden und falls nötig sie niederzubrennen. Sie bieten uns ein letztes Mal die Möglichkeit friedlich abzuziehen um unserer drohenden Vernichtung zu entgehen obgleich ich dies einzig mit einem Lachen quittieren konnte. Es soll nun eure Entscheidung sein Auserwählter, ihr sollt entscheiden wie wir nun vorgehen.“Die mir übermittelten Worte entbehrten jeder Logik, dem Rat Lavronias musste doch klar sein das unsere Streitmacht der ihren deutlich überlegen war, es waren nicht mehr als leere Drohungen. Einzig die Androhung Lavronia in Brand zu stecken sorgte bei mir für Unbehagen doch sickerte mir eine Erkenntnis ins Bewusstsein, der Rat würde niemals die Stadt niederbrennen wenn er selbst noch in eben jener wäre dies würde nicht zu ihnen passen. Vielleicht würde meine Entscheidung die ich nun getroffen hatte dem König nicht gefallen doch wusste ich er würde sie akzeptieren.„Ihre Worte sind nichts als leere Drohungen und ein letztes Aufbegehren vor dem Untergang doch will ich sicherstellen das sie ihren Worten keine Taten folgen lassen. König Pleistarchos die Truppen Spartas hier sind eindeutig in der Überzahl deshalb bitte ich euch wählt einer Tagma der ihr euer Leben anvertrauen würdet und zieht sie vom Schlachtfeld ab und gebt ihnen den Befehl in einer weiten Umgehung sich Lavronia von hinten zu nähern jedoch sollen sie verborgen bleiben. Meine Überzeugung ist das die Herren Lavronias sich niemals selbst in Gefahr begeben würden deshalb denke ich das sie bereits ihre Flucht geplant haben denn sie selbst müssen wissen das Lavronia verloren für sie ist.“„Wie ihr wünscht Auserwählter ich will tun wonach ihr verlangt, da ich einer jeden meiner Tagma mein Leben anvertraue, werde ich General Panagiotopoulos der euch aus Athen bekannt entsenden um euren Auftrag zu erfüllen der weise ist. Kann ich davon ausgehen das ihr mit diesem eurem Auftrag davon abseht abzuziehen?“„Dies könnt ihr König Pleistarchos wir werden nicht weichen ehe über Lavronia das Banner der Freiheit weht, kehrt zu euren Truppen zurück und gebt auf euch Acht in Kürze werde ich das Signal geben lassen. Es soll geschehen wie wir es in unserem letzten Kriegsrat besprachen, entweder dies wird genügen um ihren Widerstand zu brechen, doch soll dies heute unser einziger Ansatz sein.“Nun da der König seine Aufträge hatte entfernte er sich rasch und kurz darauf konnte ich sehen dass wie angeordnet sich eine Tagma von der Hauptgruppe entfernte und aus der Ebene verschwand. Es war offensichtlich das auf der anderen Seite der Ebene Unruhe eingekehrt war, die Kommandanten so vermutete ich ritten unentwegt die Front ihrer Truppen ab. Mochte es das plötzlich abrücken einer Tagma auf unserer Seite gewesen sein die dies verursacht hatte oder war es doch unser Unwille zu weichen? Nach einer angemessen Zeit um der Tagma von General Panagiotopoulos genügend Zeit zu geben ihre Umgehung der Stadt zu beginnen wandte ich mich an Jorgos und Zephir.„Lasset die Schlacht beginnen, stoßt in die Hörner und gebt das Signal zu marschieren, lasst uns dies hier beenden.“Beide angesprochene nickten mir zu hoben ihre Hörner holten tief Luft und stießen hinein um ihnen ihre markerschütternden Signale zu entlocken. Noch war das Signal nicht verklungen da kam bereits Bewegung in unsere Reihen, wie ausgemacht marschierte Sparta in der Mitte da sich so wie wir vermuteten dort die Hauptverteidigung des Gegners am stärksten sei um ihnen dann mittels der Reiterei in die geschwächte Flanke fallen zu können. Wie besprochen rückten alle Tagma etwas näher zusammen ja sie bildeten nahezu schon einen leichten Keil, auch wenn dies aus taktischer Sicht gesehen ein absoluter Schwachpunkt war denn so boten wir dem Gegner einen Angriffspunkt in unserer Flanke doch gingen wir dies Risiko bewusst ein, ja legten es darauf sogar an. Wenn der Gegner auch nur annähernd so reagierte wie wir dies erhofften so würde er sich wie ein hungriger Wolf auf unsere preisgegebene Schwäche stürzen und so aber seinen Untergang besiegeln. Immer wieder wurde der Vormarsch unserer Streitmacht verzögert da sie unter ihren Sc***den in Deckung gehen mussten den die vereinten Truppen der Verteidiger schossen eine Salve Pfeile nach der anderen ab. Es standen auf meiner Höhe bereits ausgewählte Männer bereit die auf meinen Befehl hin all jene die durch Pfeile verletzt worden waren und nicht mehr in der Lage waren sich aus dem geschehen zurückzuziehen, zu uns nach hinten zu holen um sie dort von den Giatrós versorgen zu lassen.Immer wieder löste sich einer der bereitstehenden und begab sich mit seinem Sc***d zum Schutze zu einem Verletzten und barg diesen aus dem Einzugsbereich der Pfeilhagel. Selbst jene die nicht mehr unter den lebenden weilten bargen sie den die Giatrós hatten ihnen klare Anweisungen gegeben an die sie sich unter allen Umständen zu halten hatten. Die Verluste beziehungsweise die Verwundeten hielten sich bis zum Aufeinandertreffen der beiden Fronten in überschaubarem Maß und so konnte ich mitansehen wie die versammelten Giatrós sich um jeden einzelnen der nach hinten gebrachten Männer ausgiebig und fürsorglich kümmerten. Die Brüder die durch die durch unsere Gegner ihr Leben gelassen hatten wurden ebenfalls von den Giatrós behandelt um ihnen die tödlichen Pfeile zu entfernen und legten diese hinter uns mit allem gebührenden Respekt ab. Durch meine Beobachtungen etwas abgelenkt verpasste ich eben jenen Augenblick als die vorderste spartanische Phalanx auf die Verteidiger traf und sich langsam aber stetig in ihre Reihen vorarbeitete. Ab und an lenkte ich durch zuvor bestimmte Signale die den Tagmatarches bekannt waren mit den jeweiligen Hörnern der Städte die Truppen so wie ich sie benötigte und wartete darauf ob der Gegner auf unsere Finte einging. Lange wogte der Kampf und es schien so als ob unser Vormarsch sein Ende gefunden hatte den die Truppen drängten nicht weiter nach vorne sondern festigten ihre jeweilig eingenommenen Stellungen und hielten diese um dem Gegner die Möglichkeit zu geben uns in die Flanke zu fallen beziehungsweise um uns dort einzukesseln. Tapfer hielten unsere Truppen ihre Stellung und es zeichnete sich langsam ab das der Feind unsere Finte annahm den ich konnte erkennen das Truppen aus der Mitte abgezogen wurden und diese zur Seite dirigiert wurden. Soweit dies von meiner Position aus ersichtlich war blieben unsere Verluste im Rahmen und jene denen es möglich war kehrten in unsere Richtung zurück, auch sie wurden sofort versorgt. Das was mir besonders auffiel war die Durchmischung der Truppen Spartas und Athens fiel ein Hoplit Spartas verletzt oder tödlich getroffen aus rückte unverzüglich ein Hoplit Athens nach und schloss so sofort die entstandene Lücke. Es war vielleicht nicht so doch erkannte ich in diesem handeln den Zusammenhalt und ja auch Freundschaft die sich in der gemeinsamen Zeit der Truppen entwickelt hatte, doch gerade dies erfreute mich ungemein und ließ mich obgleich auf dem Schlachtfeld leicht lächeln.Auch wenn ich doch recht beschäftigt war die Truppen zu dirigieren, so ließ ich in keinem Augenblick den König aus den Augen den nun da wir auf dem Felde standen drang mir wieder mit voller Kraft meine Vorahnung ins Bewusstsein. Es mochte mir vielleicht nicht gelingen doch hatte ich den festen Willen das ableben des Königs unter allen Umständen zu verhindern deshalb hatte ich ohne Wissen des Königs mit seinem obersten Gardisten nach einem Kriegsrat gesprochen und ihn in meine Befürchtungen eingeweiht. Des Königs oberster Gardist gab mir sein heiliges Versprechen besonders auf seinen König zu achten wenn ein abtrünniger Sohn Athens in seine Nähe käme umso die Vision die ich hatte Lügen zu strafen. Es war nicht anders zu erwarten doch hätte ich es lieber gesehen den König nicht in den vordersten Reihen zu sehen, doch ließ er sich dies nicht nehmen und auch ich verspürte tief in mir den Drang mich in die Schlacht zu werfen. Mein Blick wanderte kurz nach hinten um dort einen offensichtlich nervösen Nikolaos zu sehen der rastlos auf und ab ging auf der Erhöhung über der Ebene, jedoch erblickte ich dort auch zwei weitere Personen von der eine Callista sein musste dies konnte ich anhand des Peplos erkennen. Die weitere Person war von mir auf die Entfernung nicht zu erkennen doch vermutete ich hier Demetrios Xenos der mitansehen wollte wie es um die Schlacht um seine Heimat stand, da er das Vertrauen des Königs besaß war er ohne Wache im Feldlager zurückgeblieben und hatte sich den beiden anderen angeschlossen. Auch wenn ich mich hier selbst auf dem Schlachtfeld befand so war ich doch in Sicherheit denn die Truppen waren weit nach vorne gerückt, ich selbst war außerhalb der Reichweite ihrer Pfeile. Nun da ich nicht selbst in das Geschehen eingreifen konnte blieb mir etwas Zeit um mir über so manche Dinge Gedanken zu machen und dies hatte ich auch schon getan deshalb war es nun an mir zwar nicht persönlich aber doch in die Schlacht einzugreifen.„Nikos, Jorgos ich habe für euch Befehle die euch gefallen werden so wie ich euch beide kenne, doch ehe ihr diese ablehnt hört mir erstmal zu, wollt ihr dies tun?“Es war Nikos der dann antwortete und dies tat er offensichtlich im Einklang mit Jorgos denn dieser nickte nur.„Wenn du Befehle hast Damianos dann sprich sie aus wir werden sie ausführen wie du es verlangst, doch sollten diese Befehle dein Eingreifen in die Schlacht beinhalten so können wir dies nicht tun. Damianos wir alle hier wissen das du selbst an der vordersten Linie stehen willst doch können wir dies zu deinem Schutze nicht tun, ich bitte dich verlange dies nicht von uns.“Irgendwie hatte ich solch eine Antwort ja bereits erwartet deshalb umspielte meine Mundwinkel ein Anflug von lächeln ehe ich dann wieder sprach.„Du hast Recht mein Freund ich wäre gerne bei unseren Truppen doch wurde mir die Bürde des Oberbefehls aufgezwungen deshalb füge ich mich und werde hier verharren. Nein meine Befehle sind für euch gedacht, ich denke ihr werdet nichts einzuwenden haben gegen ihre Ausführung. Es ist euch allen hier bekannt das alle Truppen den Befehl haben sollten sie ihrer habhaft werden, die abtrünnigen Truppen Athens zu uns zu bringen sei es am Leben oder im Tode. Für euch Jorgos und Nikos habe ich nun einen ganz speziellen Auftrag der gerade dir Jorgos gefallen wird.“Direkt angesprochen war es nun mit der Zurückhaltung von Jorgos vorbei und es platzte regelrecht aus ihm heraus.„Sprich Damianos was ist es was du verlangst, wenn deine Befehle einen guten Kampf beinhalten will ich sie sofort erfüllen.“„Nehmt alle meiner spartanischen Garde, begebt euch nach vorne und bringt mir jenen der uns in Athen verriet und uns hier eine Pose bot die ihresgleichen sucht, bringt mir Georgios Kraikos. Wie ich es euch allen ihn Athen versprach als du Jorgos den Blutschwur sprachst will ich ihn der Gerechtigkeit Spartas überlassen, doch will ich ihm dabei in die Augen sehen wenn es soweit ist und ich verlange das diese Gerechtigkeit lange andauert schmerzhaft ist und sie mit seinem Tod endet.“Bei meinen Worten glänzten die Augen von Jorgos voller Vorfreude und Stolz und er senkte kurz sein Haupt.„Wir werden tun wonach du verlangst Damianos denn wir wissen dich bei unseren Athischen Brüdern in Sicherheit. Es erfreut mich besonders da du den Blutschwur den ich gab nicht vergessen hast um jene die von ihm und seinen Getreuen gemeuchelt wurden damit ehrst, es soll geschehen wie du es wünscht. Garde der Auserwählten löst euch aus dem Kreise zu seinem Schutz ihr habt die Worte die gesprochen wurden vernommen lasst uns zu Ehren des Ares den Auftrag der uns erteilt wurde erfüllen, lasst und den Blutschwur beenden.“Kaum ausgesprochen traten alle Spartaner aus den Kreisen die um mich gebildet waren, einzig meine Athener Garde blieb und schloss die entstandenen Lücken. Bevor sie dann abzogen nahmen sie ihre Sc***de vom Rücken zogen ihre Kopis und blickten alle in meine Richtung.„Gia tin timí“ (griechisch Für die Ehre) Mit diesem Ruf wandten sie sich ab und liefen mit schnellem Schritt in Richtung der vordersten Reihen um dort irgendwie Georgios Kraikos habhaft zu werden. In all jener Zeit hatte ich die Vorgänge auf dem Felde nicht aus dem Auge gelassen und sah den Zeitpunkt nahe unsere in der Hinterhand behaltenen Truppen Olympias alsbald einzusetzen. Unsere Truppen waren nahezu eingekesselt und es oblag mir die Truppen zu informieren dass nun der Zeitpunkt gekommen war auf den wir bis zum jetzigen Zeitpunkt hingearbeitet hatten und so gab ich an meine Garde den Befehl in die Hörner die uns überlassen wurden zu stoßen. Mit diesem Signal war nun den Truppen bewusst das in Kürze von mir die Reiterei eingesetzt werden würde und ich konnte erblicken wie sie dazu übergingen sich völlig umrunden zu lassen und dort eine verteidigende Phalanx zu formieren. Die Phalanx die sie zu bilden beabsichtigten war geschlossen und sie hielten wacker ihre Stellung und so war er nun da der Zeitpunkt an dem Lavronia und seine Helfer erkennen sollten das sie uns freiwillig in einen Hinterhalt gefolgt waren.„Zephir stoße in das Horn Olympias und lass den Tartarus über unsere Gegner hereinbrechen, tue es jetzt.“Zephir tat wie ihm geheißen und wenige Augenblicke später bebte die Erde von den herannahenden Hufen der Pferde, auf dem Schlachtfeld selbst erstarb das klirren der aufeinandertreffenden Kopis. Noch ehe sie zu erblicken waren konnte man den Kampfesruf der zwei Tagma Olympias hören und so wie er sich anhörte gierten die Männer Olympias nach einem Kampf. Wenige Männer unserer Gegner waren in der Lage dies Gebrüll und donnern das auf sie aus zwei Richtungen auf sie zukam zu deuten und gingen mit den eingekesselten Truppen im Rücken in eine Verteidigungsposition. Es war wohl zu erwarten gewesen deshalb verwunderte es mich nicht als der Gegner in ein Horn stieß und 2 weitere Tagma die unseren Blicken entzogen war auf das Schlachtfeld eilten. Mehr als den nun von zwei Seiten in Bedrängnis geratenen Kameraden zur Unterstützung zu eilen vermochten sie jedoch nicht den mit dem Erscheinen der Reiterei Olympias waren die umschlossenen Truppen aus ihrer Verteidigung wieder in den Gegenstoß übergegangen. Die ersten Reihen der Truppen Lavronias und seiner Verbündeten wurden erbarmungslos von den herannahenden Pferden niedergeritten und die Schmerzensschreie waren weithin hörbar doch konnte und durfte ich mich hiervon nicht beirren lassen. Der Vorstoß der Reiterei kam dann zum Erliegen und unser Gegner war nun zwischen zwei Fronten eingeschlossen und konnte sich mehr schlecht als Recht seiner Haut erwehren. Die Schlacht wandte sich zu unseren Gunsten und veränderte immer mehr seinen Charakter von Schlacht zu Schlachtung, deswegen erwog ich obgleich ich es hier nun beenden könnte zum Rückzug blasen zu lassen. Unser Gegner war geschwächt ja sogar deutlich, immer mehr von ihnen fielen oder strauchelten doch waren es nicht die Männer auf dem Felde denen ich eine Lektion erteilen wollte, es waren die Herren Lavronias denen mein Groll galt. Immer mehr drangen Schreie an mein Ohr ehe ich mich dann zum Schritt entschloss diese Schlacht für heute enden zu lassen deshalb wies ich meine Gardisten an mit den Hörnern zum Rückzug zu blasen. Es waren zuerst die Truppen Olympias die sich dann etwas aus dem geschehen zurückzogen aber doch wachsam blieben um wenn notwendig ihre Verbündeten zu unterstützen. Zum Teil verließen Teile des Gegners fluchtartig das Schlachtfeld als sie den nachlassenden Druck der vereinten Kräfte von uns bemerkten und ließen so ihre standhaften Truppen schutzlos im Stich.Auch wenn mir bewusst war das gerade die Truppen Spartas sich nur allzu ungern aus der Schlacht lösen würden doch wurde ich danach eines besseren belehrt den angeführt durch eben die Spartaner begann der geordnete Rückzug. An der Spitze der zurückkehrenden Truppen Ritt zu meiner Erleichterung König Pleistarchos der soweit ich dies erkennen konnte unverletzt und wohlauf wahr. Beim Näherkommen erblickte ich bei manchem Wunden seien sie nun leicht oder schwer doch niemand von ihnen klagte und so entsandte ich die mir nahestehenden Giatrós um jedem der sie benötigte ihre Künste angedeihen zu lassen. Die Kommandanten aller Truppen eilten sich um an meine Seite zu gelangen damit wir den heutigen Tage besprechen konnten beziehungsweise unsere Ansichten zu teilen. Ich vertröstete die ankommenden Kommandanten jedoch auf später denn sie sollten sich erst um ihre Truppen kümmern und mir später beim Kriegsrat von ihren Verlusten berichten, dies schien mir in der momentanen Situation als richtig. Bis auf wenige Verwundete und die zuvor herbeigebrachten Toten war ich nun mit meiner Garde alleine auf dem Schlachtfeld welches ich nun in aller Ruhe überblicken konnte. Auch wenn von mir nicht erkennbar von welcher Seite des Feldes sie waren so erblickte ich dort jede Menge Leiber liegen die reglos wirkten, vermutlich hatten sie ihr Leben ausgehaut und waren bei ihren Göttern. Erst jetzt fiel mir auf das meine spartanischen Gardisten noch nicht zurückgekehrt waren und lies meine Augen suchend über das Feld gleiten, vermochte sie aber nicht zu entdecken und bereute schon beinahe wieder meine Entscheidung sie mit diesem Auftrag betraut zu haben.Auch nach der Rückkehr ins Feldlager blieb meine Garde verschwunden auch Zephir den ich auf die Suche nach ihnen geschickt hatte konnte mir nichts Neues von ihnen berichten, deshalb begab ich mich zum Kriegsrat. Bei meinem Eintreffen waren bereits alle anwesend so besprachen wir dann den heutigen Tag und den Verlauf der bisherigen Kampfhandlungen denn ein weiteres Mal würde uns das Überraschungsmoment fehlen für die Reiterei. Wir sprachen dann noch recht lange über eventuelle neue taktische Feinheiten ohne zu einem genauen Entschluss zu kommen und so sollte es wieder mir obliegen zu entscheiden. Entgegen jeder Norm war es aber etwas anderes das mir auf der Seele lastete und so entschied ich mich zu einem Schritt der wenn überhaupt äußerst selten angewendet wurde.„Mein König entsendet einen Boten ausgestattet mit dem Olivenzweig des Friedens auf die Ebene um dort meine Worte zu übermitteln.“Der König blickte mich zuerst ratlos an doch verschwand seine Verwunderung recht schnell wieder.„Sagt mir jene Worte die er überbringen soll und erklärt uns weshalb er dies tun soll.“„Lasst unsere Gegner wissen das sie den heutigen Tage keinerlei Sorge mehr haben sollen erneut mit uns in einen Kampf verwickelt zu werden. Es ist mein Wunsch dass sie, wie auch wir all jene die leblos auf dem Schlachtfeld liegen von diesem entfernt werden, denn dies Schicksal haben ihre Leiber nicht verdient. Lasst sie ihre Toten bergen wie auch wir dies tun werden, doch lasst sie wissen das niemand der nun das Schlachtfeld betritt eine Waffe tragen soll, ansonsten sehe ich dies als Wortbruch und wir werden dies gnadenlos bestraffen. Nun wisst ihr was mein Anliegen ist ich hoffe dieser mein Wunsch entspricht auch dem euren.“„Dieser euer Schritt ist weder gut noch schlecht es zeigt lediglich das ihr alle ehrt die lebenden wie auch die von uns gegangenen deshalb will ich sofort einen Boten entsenden und hoffe der Gegner wird dies ebenso sehen.“Sofort entschwand der König um wie ich vermutete einen Boten zu entsenden denn kurz darauf kehrte er zurück und ließ uns allen einen Becher Wein reichen. Wir tranken dann gemeinsam auf den erfolgreichen Ausgang des heutigen Tages und auf unsere glorreichen Toten sowie auf ein baldiges Ende der Kampfhandlungen. Der Bote kehrte dann nach nicht allzu langer Zeit zu uns zurück und übermittelte uns die Antwort die in diesem Falle positiv war denn der Gegner hat allem zugestimmt und würde augenblicklich damit beginnen ihre Toten zu bergen. Die Kommandanten der Truppen entließ ich dann auch unmittelbar danach mit dem Auftrag an sie ihren Truppen meinen Dank und zutiefst empfundene Freude über ihr heutiges Kampfesgeschick und dem Auftrag an sie heute einzig an sich selbst zu denken und ihre Wunden zu versorgen. Der König erteilte an seine Gardisten noch einige Befehle bevor wir uns gemeinsam zur Anhöhe über der Ebene begaben um diese zu überblicken wir wollten mitansehen wie die ehrenvollen Toten seien es die unsrigen oder die des Gegners vom Schlachtfeld gebracht wurden. Wir erreichten gerade die Anhöhe als wir hinter uns das Rumoren von laufenden Füßen vernahmen und ehe wir uns versahen wurden wir bereits von Männern die einzig mit ihrem Schurz bekleidet waren überholt wurden. Auf meine Nachfrage hin sagte mir der König das dies die Art der Spartaner sei zu zeigen das sie keinerlei Waffen tragen und genau so sollten sie, sie sollten sich auf das Schlachtfeld begeben um unsere Gefallenen zu bergen.Nun da wir mitansehen konnten wie beide Seite taten was mir die Ehre gebot kamen wir nicht umhin zu sehen das beide Seiten friedlich nebeneinander sich um die jeweiligen Toten kümmerten. Selbst die leblosen Körper der Gegner hoben die Spartaner an und brachten sie schon beinahe vorsichtig als ob sie ihnen nicht schaden wollten und übergaben sie ihnen nahestehenden Männern die ihnen vor kurzem noch im Kampfe gegenüberstanden. Gerade als ich mich bereits abwenden wollte um in mein Zelt zurückzuziehen ergriff der König meine Schulter und deutete auf einen fernen Punkt der noch unklar zu erkennen war. Beim Näherkommen erkannte ich dann das es jene waren die ich noch vermisste, es schien sich um die Männer meiner Garde zu handeln den hinter ihnen war das blau ihrer Umhänge zu erkennen. Dem König stand ich Rede und Antwort den ihm dürstete danach zu wissen weshalb meine Garde nicht an meiner Seite sei und weshalb sie aus der Richtung des Feindes kamen, was er wiederum dann mit einem lauten lachen quittierte.„Damianos ihr wisst hoffentlich was ihr da gemacht habt, ihr gabt Jorgos nun freie Hand um seinen Blutschwur den er gab zu erfüllen und er wird alles tun was hierzu nötig ist, nun da sie zu uns oder besser gesagt zu euch zurückkehren ist ihr Auftrag erfüllt oder es gibt unlösbare Probleme denn ansonsten würde er es nicht wagen euch unter die Augen zu treten.“„Es ist meine Hoffnung das Jorgos wie auch meine anderen Gardisten nun mittlerweile Wissen das ich ihnen mit Sicherheit nicht böse bin wenn ihr Auftrag im Moment unlösbar ist. Es war mir zu jenem Zeitpunkt als ich den Auftrag gab ein Bedürfnis dies zu tun ich wollte sie alle von diesem Schwur befreien und ihnen nicht böses damit.“„Ihr müht euch redlich Damianos doch versteht ihr uns Spartaner noch immer nicht, ein gegebener Auftrag wird erfüllt egal wie schwierig er ist, selbst dann wenn es unser Leben kostet. Eure Gardisten kennen euch und so vermute ich auch eure Überlegungen doch sind sie zu sehr Spartaner als das sie ihre Erziehung je vergessen werden, doch lasst uns abwarten bis sie uns erreicht haben.“Eine gewisse Unruhe kroch in mir hoch hatte ich sie einer unnötigen Gefahr ausgesetzt nur weil ich meine Vergeltung an Georgios haben wollte? War ich so rachsüchtig, war ich so einzig auf mich bezogen das ich mittlerweile das Wohl der anderen nicht mehr sehen konnte oder wollte? Meine Gedanken wurden je unterbrochen als die Männer meiner Garde abrupt vor uns hielten und zwei verschnürte Leiber vor meine Füße warfen.„Ihr habt gesprochen wir haben gehandelt Auserwählter auch haben wir euch ein Geschenk mitgebracht, wir sind uns sicher dass es euer Herz erfreuen wird.“

Das Leben des Damianos Episode 97

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